Als Leierantilope oder Halbmondantilope (ursprünglich Damaliscus lunatus) wird ein Artkomplex verschiedener afrikanische Antilopen aus der Gruppe der Kuhantilopen bezeichnet. Die Arten bewohnen nahezu alle Savannengebiete Afrikas südlich der Sahara, sie sind aber heute vielerorts auf Schutzgebiete beschränkt. Einige Arten gelten als nicht bedroht, der Bestand des Korrigum (Damaliscus korrigum) ist gefährdet, der des Küsten-Topi (Damaliscus topi) wird als potenziell gefährdet eingestuft.
Das Haarkleid ist oben von dunklem Rotbraun mit purpurnem Glanz, die Beine sind dunkler, ebenso wie Schulter und der Kopf. Die Schulterhöhe beträgt etwa 120 cm, das Gewicht etwa 130 kg. Von beiden Geschlechtern wird ein geringeltes Gehörn getragen. Die beiden Hörner haben eine gemeinsame Basis und erwecken den Eindruck einer Leier oder eines auf dem "Rücken" liegenden Halbmondes; daher rührt der Name dieser Antilope.
Als Grasfresser bevorzugen Leierantilopen die offene Savanne, vor allem Schwemmebenen. Die Tiere können aber auf der Flucht Geschwindigkeiten von 70 km/h erreichen. Dabei machen sie charakteristische, heftig nickende Kopfbewegungen.
Leierantilopen leben in kleinen Herden, die aus einem dominanten Männchen und im Schnitt acht Weibchen sowie zugehörigen Jungtieren bestehen. Die jungen Männchen werden im Alter von etwa einem Jahr aus der Herde verstoßen, während junge Weibchen meistens bleiben. In den ersten Lebensjahren finden sich junge Männchen zu Junggesellenverbänden zusammen, die sich auflösen, sobald die Männchen vier Jahre alt sind und damit alt genug, um selbst eine Herde zu führen. Die dominanten Männchen verteidigen ihre Herde gegen Eindringlinge; meistens reichen Drohgebärden aus, um die Rivalität zweier Männchen zu entscheiden; in seltenen Fällen kommt es aber zu ernsthaften Kämpfen unter Einsatz der Hörner. Männchen, die dabei aus ihrer Herde vertrieben werden, beschließen ihr Leben als Einzelgänger.
Leierantilopen waren einst weit in den Savannen, insbesondere in Schwemmebenen, Afrikas südlich der Sahara verbreitet und zählten zu den häufigsten Antilopenarten Afrikas. Heute sind sie vielerorts auf Restareale verschränkt und kommen meist nur noch in Nationalparks und Schutzgebieten vor. In einigen Ländern, wie Mali, Mauretanien, Mosambik, Senegal, Gamibia und Burundi sind die Bestände gänzlich ausgestorben.[1]
Ursprünglich galt die Leierantilope als eigenständige Art und wurde unter der wissenschaftlichen Bezeichnung Damaliscus lunatus geführt.[2][1] Im Jahr 2003 wurde erstmals erkannt, dass es sich um verschiedene Arten handelt und mit dem Bangweulu-Sassaby (Damaliscus superstes) eine Art abgetrennt unter dem Hinweis, dass die übrigen Unterarten ebenfalls neu bewertet werden müssten.[3] Im Zuge einer Revision der Hornträger im Jahr 2011 wurden diese ebenfalls auf den Artstatus verschoben. Folgende Arten werden heute unterschieden:[4]
Wilson & Reeder (2005) teilten hingegen die Leierantilopen in drei Arten auf. Erstens Damaliscus lunatus, womit nur mehr die südliche Form (Sassaby) bezeichnet wird, zweitens Damaliscus superstes in der Bangweulu-Ebene und drittens Damaliscus korrigum, welche die nördlichen Arten (Topi, Korrigum, Jimela – Tiang wird nicht anerkannt) umfasst.
Die Hunter-Antilope, früher gelegentlich ebenfalls als Unterart der Leierantilope gesehen, gilt heute als eigenständige Art (oder gar Gattung).
Als Leierantilope oder Halbmondantilope (ursprünglich Damaliscus lunatus) wird ein Artkomplex verschiedener afrikanische Antilopen aus der Gruppe der Kuhantilopen bezeichnet. Die Arten bewohnen nahezu alle Savannengebiete Afrikas südlich der Sahara, sie sind aber heute vielerorts auf Schutzgebiete beschränkt. Einige Arten gelten als nicht bedroht, der Bestand des Korrigum (Damaliscus korrigum) ist gefährdet, der des Küsten-Topi (Damaliscus topi) wird als potenziell gefährdet eingestuft.