Brauns Schildfarn (Polystichum braunii)[1] ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Schildfarne (Polystichum) innerhalb der Familie der Wurmfarngewächse (Dryopteridaceae). Sie ist benannt nach dem Professor der Botanik in Karlsruhe, Freiburg, Gießen und Berlin Alexander Braun (1805–1877), der die Art im Höllental im Schwarzwald erkannt hat[2], nachdem sie dort zuerst von Fridolin Karl Leopold Spenner (1798–1841) entdeckt worden war.[3]
Brauns Schildfarn ist ein dem Gelappten Schildfarn (Polystichum aculeatum) ähnlicher Hemikryptophyt und eine krautige Pflanze von stattlicher Größe mit bis zu 1 Meter langen, Wedeln.[4] Die Blätter sind sommergrün, 2(-3) gefiedert, etwas glänzend, zum, Grund stark verschmälert, weich und auf der Fläche mit weißlich bräunlichen haarigen Schuppen besetzt, die verkahlen. Er überwintert nicht. Der Stiel und die Spindel sind stark spreuschuppig. Die Fiedern sind kurz zugespitzt oder auch stumpf, mit spreuschuppigen Mittelnerven, die untersten sind nur noch ca. 1 cm lang. Fiederchen gedrungen höchstens 15 Paare mit zart begrannten Zähnen. Das innerste Fiederchen der oberen Reihe ist kaum vergrößert, die Blattstiele sind bis zu 13 cm lang, sehr dicht mit gelbbraunen Spreuschuppen bedeckt.[5]
Die braunen[4] Sori haben vor allem in der oberen Blatthälfte einen Durchmesser von zwei bis drei Millimeter und einen hinfälligen Schleier. Die Sporenreife tritt im Juni bis August auf.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 164.[6]
Brauns Schildfarn ist auf der Nordhalbkugel in Europa, Asien und Nordamerika verbreitet. In Europa findet man ihn vor allem im südlichen und südwestlichen Teil, nordwärts bis Westnorwegen (66° nördlicher Breite), ostwärts bis Mittelrussland und dem Balkan. In Mitteleuropa, außerhalb der Alpen kommt er sehr zerstreut und vielfach nur in kleinen bis sehr kleinen Populationen vor, z. B. im Schwarzwald, den Vogesen, dem Meißner (Werra-Meißner-Kreis, einziger Standort in Hessen)[7], in den Nordalpen tritt er zerstreut auf, in den Südalpen häufiger.
Brauns Schildfarn besiedelt meist schattige Standorte, an sonnigen oder halbschattigen Standorten findet man ihn nur selten. Er wächst an sickerfrischen, schuttreichen, oft etwas bewegten Hängen[8], in Baden-Württemberg auf kalkarmen, doch basenreichen und mäßig nährstoffreichen Böden, in anderen Gebieten auch auf Kalk, regelmäßig in sehr luftfeuchter Lage (z. B. in Bachschluchten, in der Nähe von Wasserfällen). Die Pflanze ist kennzeichnend für schluchtwaldartige Ausbildungen des Asperulo-Fagetum bzw. im Schluchtwald für das Aceri-Fraxinetum, gelegentlich findet man ihn auch in sickerfrischen Spalten von Gneisfelsen[8].
Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt & al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 3+ (feucht), Lichtzahl L = 2 (schattig), Reaktionszahl R = 2 (sauer), Temperaturzahl T = 3 (montan), Nährstoffzahl N = 3 (mäßig nährstoffarm bis mäßig nährstoffreich), Kontinentalitätszahl K = 2 (subozeanisch).[5]
Brauns Schildfarn (Polystichum braunii) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Schildfarne (Polystichum) innerhalb der Familie der Wurmfarngewächse (Dryopteridaceae). Sie ist benannt nach dem Professor der Botanik in Karlsruhe, Freiburg, Gießen und Berlin Alexander Braun (1805–1877), der die Art im Höllental im Schwarzwald erkannt hat, nachdem sie dort zuerst von Fridolin Karl Leopold Spenner (1798–1841) entdeckt worden war.