Die Kleine Vielfraßschnecke (Merdigera obscura), von manchen Autoren auch als Kleine Turmschnecke bezeichnet[1], ist eine Schneckenart der Familie Vielfraßschnecken (Enidae) aus der Unterordnung der Landlungenschnecken (Stylommatophora).
Die rechtsgewundenen, eiförmig-konischen Gehäuse sind 8,5 bis 10,5 mm hoch (6,5 bis 11 mm[2]) und 3 bis 4 mm breit. Es sind sechs bis sieben Windungen vorhanden. Die ersten Windungen sind an der Peripherie mäßig gut konvex gewölbt, die letzten Windungen sind sehr flach gewölbt. Jungtiere haben noch ein kegelförmiges Gehäuse mit an der Basis gekanteten Windungen. Die Mündung ist eiförmig und oben gespitzt; die Eiform steht schräg zur Gehäuselängsachse. Die weißlichen bis hellrötlichen Mündungsränder sind nur wenig umgebogen und nur wenig verdickt. Die Ansatzstellen des Mündungsrandes an die vorige Windung sind nicht durch einen Kallus miteinander verbunden. Die Mündung ist zahnlos. Der Nabel hat die Form eines breiten Schlitzes.
Die Gehäuse sind gelblich-hornfarben bis kastanienbraun. Die Schale ist vergleichsweise dünn, die Oberfläche matt. Die Oberfläche der Embryonalwindungen ist glatt, die folgenden Windungen tragen etwas unregelmäßige radiale Fältchen bzw. Anwachsstreifen. Allerdings sind die Gehäuse häufig, besonders bei Jungtieren durch einen mit Erde und Kotresten verklebten und getrockneten Schleimfilm überzogen.
Der Weichkörper der Tiere ist grau bis dunkelgrau gefärbt. Die Körperseiten und der Fuß sind etwas heller. Die oberen Tentakel sind vergleichsweise lang. Die unteren Tentakel erreichen dagegen nur etwa ein Viertel der Länge der oberen Tentakel.
Im Geschlechtsapparat trennt sich der Samenleiter (Vas deferens) früh vom Eisamenleiter (Spermovidukt). Er ist dünn, um den Stiel der Spermathek und die Vagina geschlungen und vergleichsweise lang. Er mündet apikal in den sehr langen Epiphallus. Am Übergang ist ein kurzer konischer Blindsack (Flagellum) ausgebildet. Der Epiphallus ist relativ dünn, in der Mitte sitzt ein kurzes Caecum. Der eigentliche Penis ist sehr kurz, und am Übergang Epiphallus/Penis stark angeschwollen. Der Epiphallus erreicht etwa die dreifache Länge des Penis. Dieser nimmt zur Mündung in das Atrium allmählich in der Dicke ab. Kurz vor der Mündung sitzt der sehr lange Penisappendix, mit einem vergleichsweise sehr kurzen und dicken unteren Teil (A-1), einem kugelig-angeschwollenen Teil (A-2), einem mäßig langen Teil mit geringerer Dicke (A-3), einem sehr dünnen Mittelteil (A-4) und einem keulenförmig verdickten Endteil (A-5). Im weiblichen Trakt des Genitalapparates ist der freie Eileiter sehr lang, die Vagina sehr kurz. Der Stiel der Spermathek ist ziemlich kurz, die kleine Blase kommt etwa am unteren Ende der Prostata zu liegen. Kurz vor der vergleichsweise kleinen Blase zweigt ein mäßig langes Divertikel ab.
Die beiden Merdigera-Arten können anhand des Gehäuses nicht unterschieden werden. Es gibt jedoch deutliche Unterschiede in der Anatomie des Genitalapparates. Sie können im Gelände aber nicht verwechselt werden, da sich die beiden Verbreitungsgebiete ausschließen.
Das Gehäuse der Kleinen Vielfraßschnecke ähnelt dem Gehäuse der Berg-Vielfraßschnecke (Ena montana), ist jedoch deutlich kleiner. Sie ist auch weniger feuchtigkeitsbedürftig wie diese Art.
Das Verbreitungsgebiet der Kleinen Vielfraßschnecke erstreckt sich von Nordwestafrika über große Teile Europas bis nach Westasien (Usbekistan). Im Norden reicht es bis nach Irland, Schottland und Südfinnland sowie weiter im Osten bis in die Region um Moskau.
Die Kleine Vielfraßschnecke ist gesteinsindifferent und besiedelt mäßig feuchte, offene Habitate wie Heckenreihen, Mauern und Felsen, aber auch schattigere Standorte wie Laubwälder. Sie verbirgt sich dort in Mauer- und Felsspalten, unter Totholz Steinen und Laub. Bei Regenwetter kriecht sie umher und steigt auch an Bäumen hoch. In den Alpen steigt sie bis auf 2200 m über Meereshöhe an, in Bulgarien bis auf 2000 m.
Die 12 bis 20 leicht ausgelängten Eier (1,3 × 1,5 mm) werden zwischen Mai und Oktober einzeln abgelegt. Die Jungtiere schlüpfen nach etwa zwei Wochen. Die Tiere werden im zweiten Jahr geschlechtsreif. Besonders die Jungtiere verkleben ihr Gehäuse zur Tarnung durch einen Schleimfilm aus Erde und Kotresten. Die Tiere sind daher auf Steinen und Holz nur sehr schwer zu erkennen. Das Gehäuse wird beim Kriechen in eine sehr aufrechten, nur leicht nach rechts geneigten Position getragen.
Das Taxon wurde von Otto Friedrich Müller 1774 als Helix obscura erstmals beschrieben.[3] Es ist die Typusart der Gattung Merdigera Held, 1838.
Die Art ist weit verbreitet und häufig, kommt jedoch nie in großer Zahl vor. Die Art ist in Deutschland nicht gefährdet.[1]
Die Kleine Vielfraßschnecke (Merdigera obscura), von manchen Autoren auch als Kleine Turmschnecke bezeichnet, ist eine Schneckenart der Familie Vielfraßschnecken (Enidae) aus der Unterordnung der Landlungenschnecken (Stylommatophora).
Merdigera obscura is a species of air-breathing land snail, a terrestrial pulmonate gastropod mollusk in the family Enidae.
This species is present in north-western Africa and in most of Europe from Portugal to Russia.[2][3][4] These terrestrial molluscs prefers shady and rocky environments in deciduous forests, at an elevation of 2,000–2,200 metres (6,600–7,200 ft) above sea level. They can be found mainly at tree trunks, under leaf litter or stones and on walls. [3] They prefer shady and rocky environments in deciduous forests, at an elevation of 2,000–2,200 metres (6,600–7,200 ft) above sea level. They can be found mainly at tree trunks, under leaf litter or stones and on walls. [3]
Merdigera obscura can reach a shell length of about 8.5-10.5 x 3-4 mm.[3] These shells have 6 slightly convex whorls with deep suture. The apertural margin is reflected and white, not connected by a callus or white layer at the parietal side. The shell colour is evenly brown. The surface has dense radially striations.[3]
The animal is dark brown, lighter laterally and on the foot. The upper tentacles are long, the lower tentacles length is 1/4 of upper tentacles. The animal crawls with the shell in a very high position and not much bent to the right side. Juveniles and adults often have camouflage.[3] This species is rather similar to Ena montana.
Females lay 12-20 oval eggs between May and October. Juveniles hatch after 2 weeks. Adults can be found in the first months of the second year.[3][5]
Merdigera obscura is a species of air-breathing land snail, a terrestrial pulmonate gastropod mollusk in the family Enidae.
Ahmattikotilo, aikaisemmalta nimeltään pikkuahmattikotilo[2], (Merdigera obscura) on pieni kotilolaji. Suomen lajiston kansallisessa uhanalaisarvioinnissa 2010 se on luokiteltu erittäin uhanalaiseksi[3] (EN) ja on rauhoitettu Ahvenanmaalla[4].
Kotilon kuoren korkeus on 8–11 mm ja leveys 3,5–4,5 mm. Kuori on yleensä kauttaaltaan maa-aineksella, karikkeella ja eläimen ulosteilla naamioitu, pinnastaan hieman uurteinen, himmeä ja väriltään ruskea. Se kiertyy oikealle ja suuaukolla huuli on ulospäin taipunut. Eläin kykenee työntymään varsin pitkälle ulos kuoren suulta.[5][6][7]
Ahmattikotiloa tavataan suurimmassa osassa Eurooppaa, Pohjois-Afrikassa sekä Kaukasuksella.[1] Suomessa lajia tavataan ainoastaan Ahvenanmaalla[5], missä se on rauhoitettu maakunnan oman lainsäädännön turvin[4].
Laji elää lämpimissä metsissä, jotka kasvavat kalkkipitoisilla alueilla.[1] Suomessa sitä tavataan lehtometsissä metsälehmusten rungoilla ja kotilot piilottelevat puun kuoren koloissa.[5]
Lajia ei ole laajemmassa mittakaavassa arvioitu uhanalaiseksi.[1]
Ahmattikotilo, aikaisemmalta nimeltään pikkuahmattikotilo, (Merdigera obscura) on pieni kotilolaji. Suomen lajiston kansallisessa uhanalaisarvioinnissa 2010 se on luokiteltu erittäin uhanalaiseksi (EN) ja on rauhoitettu Ahvenanmaalla.
Bulime obscur, Bulime boueux
Merdigera obscura est une espèce de mollusques gastéropodes stylommatophores terrestres appartenant à la famille des Enidae, appelée en français Bulime obscur ou Bulime boueux.
Coquille brune, peu brillante, longue de 7,5 à 10,5 mm, et large de 3 à 4 mm, fusiforme, à 6 tours à suture profonde, avec des stries d'accroissement irrégulières, un péristome blanc et réfléchi. Elle ressemble beaucoup à celle d'Ena montana, en plus petit. L'animal est foncé, avec les côtés et le pied plus clairs.
Pour se camoufler, les bulimes obscurs, surtout juvéniles, peuvent recouvrir leur coquille de terre et de petits débris collés avec du mucus, passant ainsi inaperçus[1],[2].
Le bulime obscur est largement répandu en Europe, dans le Nord-ouest de l'Afrique, et à l'Est, jusqu'en Asie Centrale[3]. Au Nord, il devient plus localisé, et atteint le sud de la Scandinavie, devenant rare au-dessus du 60° Nord[1],[2]. La localité type est le Danemark[4].
Il vit dans les bois, les haies, les murs, les rochers ombragés. Par temps humide, il monte sur les murs et les rochers. Il dépasse 2 000 m d'altitude dans les Alpes[1],[2].
Il pond entre 12 et 20 œufs entre mai et octobre. Les jeunes éclosent après deux semaines, et la maturité est atteinte au début de la deuxième année de vie[3].
La description originale a été faite par le malacologiste O. F. Müller en 1774 sous le nom d'Helix obscura, en indiquant comme nom vernaculaire français « le grain d'orge »[5].
Il appartient à la sous-famille des Eninae, et à la tribu des Multidentulini[4].
Bulime obscur, Bulime boueux
Merdigera obscura est une espèce de mollusques gastéropodes stylommatophores terrestres appartenant à la famille des Enidae, appelée en français Bulime obscur ou Bulime boueux.
De donkere torenslak (Merdigera obscura) is een slakkensoort uit de familie van de Enidae.[1] De wetenschappelijke naam van de soort is voor het eerst geldig gepubliceerd in 1774 door O.F. Muller.
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