Die Flachkopf-Beutelmäuse (Planigale) sind eine Beutelsäugergattung aus der Familie der Raubbeutler (Dasyuridae). Die fünf Arten dieser Gattung sind in Australien und Neuguinea verbreitet.
Diese Tiere ähneln im Äußeren und im Verhalten den Spitzmäusen, mit denen sie jedoch nicht verwandt sind. Wie bei vielen anderen Beutelmäusen ist ihre Schnauze langgestreckt, für die Gattung charakteristisch ist der abgeflachte Schädel, vermutlich eine Anpassung an das Herumkriechen in engen Felsspalten und Wurzelwerk. Das weiche Fell dieser Tiere ist olivgrün oder graubraun gefärbt, der gleichmäßig behaarte Schwanz ist ebenso lang wie der Körper.
Flachkopf-Beutelmäuse sind sehr klein, sie zählen neben den Ningauis zu den kleinsten Beuteltieren überhaupt. Ihre Kopfrumpflänge beträgt zwischen 5 und 10 Zentimeter, ihr Gewicht variiert zwischen 5 und 15 Gramm.
Lebensraum dieser Tiere sind vorwiegend Grasländer und Savannen, manchmal auch Wälder. Obwohl sie vorrangig Bodenbewohner sind, können sie gut klettern. Sie sind hauptsächlich nachtaktiv und nutzen als Ruheplätze Felsspalten, Baumwurzeln oder dichte Grasbüschel, manchmal errichten sie auch Grasnester.
Flachkopf-Beutelmäuse gelten als beherzte Räuber, die Beutetiere, die fast so groß sind wie sie, überwältigen können. Auf ihrem Speiseplan stehen Insekten (zum Beispiel Heuschrecken), Spinnen und kleine Wirbeltiere wie Echsen und Mäuse. Diese Tiere verzehren täglich Beute im Ausmaß nahezu ihres eigenen Körpergewichts.
Der gut entwickelte, nach hinten geöffnete Beutel der Weibchen enthält fünf bis fünfzehn Zitzen. Die Tiere sind in der Regel das ganze Jahr über fruchtbar und können mehrere Würfe pro Jahr austragen. Nach einer Tragzeit von 19 bis 20 Tagen bringt das Weibchen vier bis zwölf Jungtiere zur Welt. Diese verbringen die ersten Lebenswochen im Beutel der Mutter, werden mit rund drei Monaten selbstständig und erreichen die Geschlechtsreife vor ihrem ersten Geburtstag. Die Lebenserwartung liegt bei maximal rund zwei Jahren.
Hauptbedrohung der Flachkopf-Beutelmäuse ist die Nachstellung durch eingeschleppte Räuber wie Hauskatzen oder Rotfüchse. Manche Arten gelten als selten, was aber auch an der scheuen Lebensweise liegen könnte. Auf der Roten Liste der bedrohten Arten der IUCN erscheint lediglich eine Art, die Neuguinea-Flachkopfbeutelmaus.
Die Flachkopf-Beutelmäuse (Planigale) sind eine Beutelsäugergattung aus der Familie der Raubbeutler (Dasyuridae). Die fünf Arten dieser Gattung sind in Australien und Neuguinea verbreitet.