Die Schwertwespen (Xiphydriidae) sind eine Familie der Pflanzenwespen, deren Larven in Holz leben.
Die Schwertwespen ähneln den Holzwespen (Siricidae), mit denen sie früher in einer Überfamilie zusammengefasst worden waren. Im Unterschied zu diesen ist die Hals-(Cervical-)Region auffallend langgestreckt mit langen Cervicalskleriten, der Kopf also deutlich und weit vom Rumpf abgesetzt. Durch dieses Merkmal sind sie am leichtesten von anderen Pflanzenwespen unterscheidbar. Die Körperlänge beträgt zwischen 4 und 25 Millimeter (ohne Legebohrer). Der Körper wirkt meist gedrungen, nicht so schmal und langgestreckt wie bei den anderen holzbewohnenden Pflanzenwespen. Die Antennen sind langgestreckt und bestehen aus 13 bis 25 Gliedern, das erste Fühlerglied ist oft verlängert und etwas gekrümmt. Die charakteristische Spitze, in die der Hinterleib der Holzwespen am Ende ausgezogen ist, fehlt bei dieser Familie. Der Hinterleib ist langgestreckt walzenförmig und an den Seiten gekielt. Im Flügelgeäder fehlt eine Ader, die Subcosta, vollständig. Wie bei den verwandten Familien fällt beim Weibchen ein langer Legebohrer auf, der in Ruhe gerade ausgestreckt in Verlängerung des Hinterleibs getragen wird. Die eigentlichen Stechborsten (erste und zweite Valven) sind weicher und flexibler als bei den anderen holzbewohnenden Pflanzenwespen. Die umhüllenden dritten Valven sind deutlich breiter, worauf die Namensgebung Bezug nimmt.
Die meisten Arten sind schwarz gefärbt, oft mit gelber, roter oder weißer Zeichnung. Die Flügel sind klar oder rauchgrau getönt.
Die Larven erreichen, je nach Art, Längen zwischen 4 und 25 mm.[1] Der Körperbau ist durch die Lebensweise im Inneren von Holz geprägt. Die Larve ist weiß gefärbt und mit Ausnahme der Kopfkapsel weichhäutig, von den Mundwerkzeugen sind vor allem die Mandibeln stark ausgebildet. Am Kopf sitzen eingliedrige Antennen, die Larvalaugen sind rückgebildet. Die drei Thorakalbeinpaare sind kurz und teilweise rückgebildet, Abdominalbeine am Hinterleib fehlen vollständig. Von den Larven der Holzwespen sind sie durch das Labrum unterscheidbar, das symmetrisch aufgebaut ist (bei den Siricidae auffallend asymmetrisch).
Die Larven der Schwertwespen leben im Inneren von Holz. Das Weibchen legt in das Holz des Wirtsbaums mit seinem auffallend langen und geraden („schwertförmigen“) Legebohrer meist in geringer Tiefe, direkt unter der Rinde, Eier ab, wobei bei jeder Bohrung mehrere Eier, jeweils durch einen kleinen Zwischenraum getrennt, appliziert werden. Anders als bei den Holzwespen krümmt das Weibchen bei der Eiablage den Hinterleib zum Holz hin ein, spreizt also nicht nur den Legebohrer bauchseitig ab. Die ausschlüpfende Larve gräbt mit ihren Mundwerkzeugen einen Gang in das Holz, den sie später zu einer kleinen Kammer erweitert. Der Gang hinter der Larve ist in der Regel dicht mit Fraßmehl verstopft. Ähnlich wie die Holzwespen, kann die Larve von Holz als Nahrung nur dann leben, wenn dieses zuvor von holzbewohnenden Pilzen teilweise zersetzt worden ist. Jede Schwertwespenart lebt deshalb in Symbiose mit einer Pilzart, deren Sporen das Weibchen in spezialisierten Zellen (sog. Mycangien oder Mycetangien) mitführt und bei der Eiablage zusammen mit dem Ei ins Holz abgibt.[2] Die Mycangia liegen an der Basis des Legebohrers, unter der Subgenitalplatte. Die Pilzarten sind andere als die bei den Holzwespen nachgewiesenen, durch DNA-Analysen wurden bisher zwei Arten gefunden Daldinia decipiens und Entonaema cinnabarina (Schlauchpilze, Familie Holzkeulenverwandte) bei einer Art (Xiphydria longicollis) beide.[3] Die Schwertwespenlarve nagt vor der Puppenruhe einen Gang bis zur Holzoberfläche, aber unterhalb der Rinde, wo sie sich in einer kleinen Kammer verpuppt. Die Verpuppung erfolgt bei der Familie nicht in einem Kokon. Die Imago schlüpft aus dem Holz aus, bei den mitteleuropäischen Arten im Spätsommer oder Frühherbst.
Schwertwespen befallen nur ausnahmsweise Baumstämme. Häufiger findet man die Larven in Ästen mit verhältnismäßig dünnem Querschnitt oder in sehr jungen Stämmchen. Es werden beinahe ausnahmslos tote oder kränkelnde Äste befallen. Die Arten sind oft wirtsspezifisch in einer oder wenigen verwandten Baumarten, wobei aber von sehr vielen Arten die Biologie und die Wirtsart unbekannt sind. Befallen werden weit überwiegend Laubbaumarten, Nachweise aus Nadelhölzern sind meist unsicher und zweifelhaft (inzwischen wurde in Südamerika eine Art Derecyrta auraucariae in der Brasilianischen Araukarie gefunden).[4]
Die Familie Xiphydriidae wird in zwei Unterfamilien gegliedert:
Die Verwandtschaftsverhältnisse der Schwertwespen innerhalb der Pflanzenwespen sind nicht mit Sicherheit geklärt. Traditionell wurden sie gemeinsam mit den anderen in Holz lebenden Familien in der Überfamilie der Holzwespenartigen (Siricoidea) geführt. Diese Platzierung ist aber nach neueren Untersuchungen nicht gerechtfertigt, sie beruht auf konvergent durch die Lebensweise entstandenen Merkmalen. Heute wird die Familie meist isoliert in der monotypischen Überfamilie Xiphydrioidea eingeordnet. Die Xiphydrioidea bilden gemeinsam mit den Halmwespen (Cephidae, Cephoidea), den Siricoidea, den Orussidae (Orussoidea) und den Taillenwespen (Apocrita) eine Verwandtschaftsgruppe, deren genaue Phylogenie noch unsicher ist.[5] Die Gruppierung wird manchmal als „Unicalcarida“ bezeichnet.
Die Derecyrtinae leben in Südamerika (eine Gattung Australocyrta mit zwei Arten in Australien).[6] Die Xiphydriinae kommen fast weltweit vor, sie fehlen aber in Afrika.
In Deutschland sind fünf Arten der Familie nachgewiesen:
Schwertwespen zählen im Allgemeinen nicht zu den bedeutsamen Forstschädlingen. Da sie fast nur Holz von toten und absterbenden Bäumen befallen und dabei Äste oder Stämme geringen Durchmessers bevorzugen, ist der durch sie verursachte Schaden in der Regel gering. In einigen Fällen soll der Befall von Schwertwespen, insbesondere Xiphydria camelus an Erle und Xiphydria longicollis an Eiche, geschädigte Jungbäume bereits herabgesetzter Vitalität abgetötet haben. In einigen Fällen kommt es auch zur Entwertung von Holz als Nutz- und Bauholz durch die Larvenbohrgänge. Die Bedeutung der Schwertwespen reicht aber nie an diejenige der echten Holzwespen heran. Eiablage an trockenem und entrindetem Holz, z. B. Bauholz, tritt nie auf. In der Regel werden noch stehende Bäume belegt.
Die Larven werden häufig mit Holz (vor allem Brennholz) in menschliche Wohnungen eingetragen, wo die später ausschlüpfenden Imagines dann auffallen können.[8]
Die Schwertwespen werden von einer Vielzahl parasitoider Hautflügler befallen. Zahlreiche Schlupfwespen der Familie Aulacidae (Überfamilie Evanioidae) sind auf Schwertwespen spezialisiert und können den Bestand lokal stark begrenzen. Parasitierungsraten von 50 % und darüber sind nicht ungewöhnlich. Aulacus striatus lokalisiert die Schwertwespenlarve anhand der Bohrung, die das Wirtsweibchen hinterlassen hat. Sie bohrt durch das Holz bis in das Wirtsei, in welches sie ihr eigenes Ei ablegt. Die Parasitoidenlarve wächst innerhalb der Wirtslarve heran, die sie abtötet und verlässt, wenn diese sich zur Puppe häuten will. Weitere parasitische Schlupfwespen gehören z. B. zu den echten Schlupfwespen (Ichneumonidae, Tribus Rhyssini, z. B. Gattung Rhysella) und Xiphydriophagus (Familie Pteromalidae). Über die Parasitoide von Xiphydria camelus existiert ein wissenschaftlicher Film[9] der an Universitäten und Lehreinrichtungen sehr oft gezeigt wird.
Schwertwespenlarven sind gemeinsam mit denjenigen der Holzwespen und holzbewohnender Käfer die wichtigste Nahrung zahlreicher Spechtarten.
Die Schwertwespen (Xiphydriidae) sind eine Familie der Pflanzenwespen, deren Larven in Holz leben.
Xiphydriidae are a family of wood wasps that includes around 150 species. They are located all over the world including North and South America, Australia, Europe, and others.[1] Xiphydriidae larvae are wood borers in dead trees or branches of a range of trees.[2] They are characterized as having long and skinny necks with dome-shaped heads.[3] The oldest fossils of the group are from the mid Cretaceous.[4]
These 29 genera belong to the family Xiphydriidae:[5]
Most of the species of Xiphydriidae have antennae that are filiform.[3] The antennal segments vary in number ranging from 14 to 22.[3] The maxillary and labial palpi shape and length varies by species. They have an occipital carina which is a ridge in the back of the head.[3] The head is somewhat spherical and is shiny.[6]
The pronotum is medially constricted in Xiphydriidae.[6] The defined axillae completely separates the scutum laterally from the mesoscutellum.[7] Parts of the thorax for Xiphydriidae are generally smooth and shiny.[3]
The segment of the abdomen called the gaster can have an orange, red, or yellow coloring pattern.[7]
A study by David R. Smith broke the Xiphydriidae into different groups by their abdomen. The groups were as follows:
The Xiphydriidae larvae phytophagous, meaning bore into dead or weak trees and plants.[7] When they are buried in these trees, they rely on symbiotic fungi for food in the tunnels that they made.[1] The larva either do not have legs or they have vestigial legs. During the larval stage, the head of Xiphydriidae is as long as broad.[8] As a larva, the antenna contains either three or four segments. The first segment of the antenna does not have setae and is not enlarged.[8]
Adults are 6-21mm long. Adult Xiphydriidae are most commonly found in shadowy places and run on the surface of leaves.[9] The adults have heads that are spherical which are attached to long and skinny necks.[3]
Xiphydriidae bore and feed into dying or weakened trees so they do not have a negative effect to the environment.[10] They can be a secondary pest to humans because of the dead wood people may bring into their homes.[8] Xiphydriidae can be a host for parasitoid Aulacidae and they emerge from larvae that are fully grown.[11]
In Japan, female Xiphydriidae were dissected and fungal spores were found.[12] The spores were 5 to 30 micrometers in diameter and had a globular shape. Mucus was also in the glandular organs of some of the wood wasps.[12]
Xiphydriidae are a family of wood wasps that includes around 150 species. They are located all over the world including North and South America, Australia, Europe, and others. Xiphydriidae larvae are wood borers in dead trees or branches of a range of trees. They are characterized as having long and skinny necks with dome-shaped heads. The oldest fossils of the group are from the mid Cretaceous.
Xiphydriidae es una familia de himenópteros con la característica de tener una cabeza globosa en un cuello largo y fino. Es la única familia de la superfamilia Xiphydrioidea. Perforan agujeros en la madera de árboles muertos preferentemente, en vez de usar árboles vivos.
Es una familia pequeña y antigua con alrededor de 140 especies vivientes en varios géneros. Generalmente está restringida al hemisferio norte (con unas pocas especies neotropicales); también hay muchos taxones fósiles.
Hay 28 géneros:[1]
Xiphydriidae es una familia de himenópteros con la característica de tener una cabeza globosa en un cuello largo y fino. Es la única familia de la superfamilia Xiphydrioidea. Perforan agujeros en la madera de árboles muertos preferentemente, en vez de usar árboles vivos.
Es una familia pequeña y antigua con alrededor de 140 especies vivientes en varios géneros. Generalmente está restringida al hemisferio norte (con unas pocas especies neotropicales); también hay muchos taxones fósiles.
Løvtrevepser (Xiphydriidae) er en gruppe som hører til blant plantevepsene og er en familie av årevingene. De finnes i eller ved løvskog, larvene borer i død ved fra ulike løvtrær.
Middelsstore til ganske store (europeiske arter 6 – 21 mm), slanke vepser. Det lille hodet sitter på en ganske lang og smal hals. Antennene er trådformede og består av 13 – 19 ledd. Forvingene har markert vingemerke (pterostigma), bakvingen har en lukket celle. Hunnen har et påfallende eggleggingsrør. Larven er beinløs eller har sterkt reduserte bein.
Denne familien utmerker seg mellom årevinge-familiene ved at larvene utvikler seg i død ved.
Løvtrevepser (Xiphydriidae) er en gruppe som hører til blant plantevepsene og er en familie av årevingene. De finnes i eller ved løvskog, larvene borer i død ved fra ulike løvtrær.
Halssteklar (Xiphydriidae) är en familj i insektsordningen steklar som omfattar cirka 120 arter. De finns i eller vid lövskog, då larverna borrar i död ved av olika lövträd. I Sverige finns tre arter, varav kamelstekel (Xiphydria camelus) är vanligast. De andra två arterna, Xiphydria prolongata och Xiphydria picta, är båda mer sällsynta.
Kännetecknade för de fullbildade insekterna är att de ser ut att ha en lång och smal "hals", att antennerna är trådformade och har 13-19 leder och att framvingarna har ett markant vingmärke. Honan har också ett påfallande äggläggningsrör. För de europeiska arterna är kroppslängden mellan 6 och 21 millimeter. Larven är benlös eller har starkt reducerade ben.
Halssteklar (Xiphydriidae) är en familj i insektsordningen steklar som omfattar cirka 120 arter. De finns i eller vid lövskog, då larverna borrar i död ved av olika lövträd. I Sverige finns tre arter, varav kamelstekel (Xiphydria camelus) är vanligast. De andra två arterna, Xiphydria prolongata och Xiphydria picta, är båda mer sällsynta.
Xiphydriidae
Остробрюхие рогохвосты, или ксифидрииды[1] (лат. Xiphydriidae) — семейство рогохвостов из подотряда Сидячебрюхие отряда Перепончатокрылые насекомые. Около 150 видов. Главным образом, встречаются в Голарктике, также представлены в Неотропике, Ориентальной области и Австралии.
Длина веретеновидного тела 7—22 мм, чаще чёрное, иногда со светлым рисунком.[2] Усики состоят из 13—19 члеников и прикрепляются к верхнему краю наличника. Отличаются сильно вздутой за глазами головой. Яйцеклад длинный, узкий, колющий. Личинки ксифидриид развиваются в древесине лиственных пород.[3] Для фауны СССР указывалось 4 рода.[4] В фауне России часто встречаются ольховая Ксифидрия (Хуphydria camelus), повреждающая ольху и берёзу, и длинношеяя Ксифидрия (Хуphydria longicollis), которая повреждает древесину дуба, клёна, берёзы, груши.[2]
Это реликтовое семейство разные систематики относят к разным надсемействам: Ксиелоидные, Siricoidea или отдельному Xiphydrioidea. 29 родов и около 150 видов.
Остробрюхие рогохвосты, или ксифидрииды (лат. Xiphydriidae) — семейство рогохвостов из подотряда Сидячебрюхие отряда Перепончатокрылые насекомые. Около 150 видов. Главным образом, встречаются в Голарктике, также представлены в Неотропике, Ориентальной области и Австралии.