Rivularia ist eine Gattung von Cyanobakterien (Blaugrünbakterien) aus der Familie der Rivulariaceae,[2][3][4][5] wohl zu unterscheiden von der gleichnamigen Schnecken-Gattung. Typusart dieser Gattung ist nach der List of Prokaryotic names with Standing in Nomenclature (LPSN) die Art (Spezies) Rivularia dura,[3] während die AlgaeBase als Lectotyp die Art Rivularia atra angibt.[2] Vertreter der Gattung findet man in marinen und terrestrischen Umgebungen, im Salz-, Brack- und Süßwasser.[5]
Die Arten der Gattung Rivularia wachsen je nach Art periphytisch (im Benthos als Bodenbewuchs), im Sublitoral, oft über kalkhaltigem Substrat oder Tuffstein (s. u.): auf Steinen im Wasser, feuchten Felsen und feuchten Böden in der Nähe von Flussufern.[6][2][1] Sie kommen in Kolonien vor, wobei die transparenten bis gelblich-braunen Trichome (Zellfilamente) innerhalb einer Kolonie radial angeordnet sind. Dabei ist jedes Trichom ganz oder teilweise von einer gallertartigen Schicht umgeben. Die Trichome haben eine basale (an der Basis befindliche) Heterocyste. Jedes Trichom hat dem gegenüber (d. h. apikal, zur Spitze hin) einen hyalinen (transparenten) schmalen Teil, der peitschen- oder schwanzförmig ist und aus einer Reihe von schmalen Zellen besteht.[6][2]
Wenn sie wachsen, können Kolonien makroskopische Größen und Durchmesser von bis zu ca. 5 oder mehr Zentimetern erreichen. Sie bestehen dann aus mehreren millimeterdicken Schichten, die oft verkalkt sind. Marine Kolonien haben oft dunklere Färbung.[6]
Die Zellteilung erfolgt senkrecht zur Längsachse eines Trichoms, später in meristematischen Zonen. Zur Vermehrung kommt es dann durch den Zerfall von Trichomen innerhalb der Kolonien, mit Hilfe der Heterocysten und von Hormogonien (zur Kriechbewegung fähigen Fadenfragmenten), die sich mit Hilfe nekrotischer Zellen abtrennen und manchmal auch von den Kolonien lösen.[2]
Akineten (unbewegliche Zellen, Ruhestadien) sind bei Rivularia nicht vorhanden.
Der Gattungsname leitet sich ab von neulateinisch rivulus ‚Bächlein‘.[3]
Die folgende Artenliste orientiert sich in erster Linie an den Einträgen in der AlgaeBase.[2] Einträge, die zusätzlich in der List of Prokaryotic names with Standing in Nomenclature (LPSN)[3] bzw. im Taxonomy Browser des National Center for Biotechnology Information (NCBI)[4] zu finden sind, sind mit (L) respektive (N) markiert. Einträge, die im World Register of Marine Species (WoRMS) fehlen, sind mit (-W) gekennzeichnet, analog bedeutet (-A) ein Fehlen in der AlgaeBase. Die Einträge mit vorläufigen Artnamen (Klappbox) stammen alle vom NCBI und repräsentieren möglicherweise nur Stämme anderer bestätigter oder vorgeschlagener Arten. Alle Arten sind rezent, bis auf die mit ‚†‘ markierten. Stand ist der 30. Dezember 2021.
Gattung Rivularia (Roth 1797) C.Agardh ex Bornet & Flahault, 1886, nom. cons..
Arten:
Nach AlgaeBase unsicher:
In andere Gattungen verschobene Arten (Auswahl):
Anmerkung: Rivularia auriculata (Martens, 1875) ist dagegen die einzige Art in der Schneckengattung Rivularia.[9]
Quelltuff in Lingenau im Bregenzerwald, Vorarlberg.
Der weitaus größte Anteil des gesamten aktiven Quelltuffvorkommens wurde von Cyanobakterien (Gattung Rivularia) ausgefällt. Das Quellwasser mündet in die Bregenzer Ache
Rivularia ist eine Gattung von Cyanobakterien (Blaugrünbakterien) aus der Familie der Rivulariaceae, wohl zu unterscheiden von der gleichnamigen Schnecken-Gattung. Typusart dieser Gattung ist nach der List of Prokaryotic names with Standing in Nomenclature (LPSN) die Art (Spezies) Rivularia dura, während die AlgaeBase als Lectotyp die Art Rivularia atra angibt. Vertreter der Gattung findet man in marinen und terrestrischen Umgebungen, im Salz-, Brack- und Süßwasser.
Rivularia is a genus of cyanobacteria of the family Rivulariaceae.[1]
Rivularia is found growing on submerged stones, moist rocks, and damp soils near the riverside. It is found in colonies, and the trichomes are radially arranged within a colony, with each trichome wholly or partially surrounded by a gelatinous sheet. The trichomes have a basal heterocyst. Each trichome has a narrow aptic portion which is whip- or tail-like consisting of a row of small cells. Akinetes are absent in Rivularia. The species multiply with the aid of hormogonia and heterocyst.
Rivularia is a genus of cyanobacteria of the family Rivulariaceae.
Rivularia es un género de cianobacteria de la familia Rivulariaceae.[1]
Rivularia crece sobre piedras sumergidas, rocas y suelos húmedos cerca de la orilla de los ríos. Se encuentra en colonias, y los tricomas están dispuestos radialmente dentro de cada colonia, con cada tricoma rodeado total o parcialmente por una lámina gelatinosa. Los tricomas presentan un heterocisto basal, tienen una porción estrecha y atípica con forma de látigo o cola y consisten en una fila de células pequeñas. Los acinetos están ausentes en Rivularia. Se multiplican por hormogonios y heterocistos.
Rivularia es un género de cianobacteria de la familia Rivulariaceae.
Rivularia est un genre de cyanobactéries de la famille des Rivulariaceae.
Selon AlgaeBase (5 février 2019)[1] :
Selon World Register of Marine Species (5 février 2019)[2] :
Rivularia nitida, planche de l'herbier des frères Pierre-Louis et Hippolyte-Marie Crouan.
Rivularia atra, planche de l'herbier des frères Pierre-Louis et Hippolyte-Marie Crouan.
Selon AlgaeBase (5 février 2019)[1], les noms suivants sont des synonymes :
Rivularia est un genre de cyanobactéries de la famille des Rivulariaceae.
Rivularia é un xénero de cianobacterias da familia Rivulariaceae.[1]
Rivularia pode atoparse vivindo en pedras mergulladas, rochas húmidas e en solos mollados nas beiras dos ríos. Forma colonias nas cales os seus tricomas están dispostos radialmente, e cada un dos tricomas está rodeado total ou parcialmente por unha vaíña xelatinosa. Os tricomas teñen un heterocisto basal. Cada tricoma ten unha porción apical estreita que ten forma de látego ou cola e consiste nunha fila de pequenas células. Os acinetos están ausentes en Rivularia. Multiplícase por medio de hormogonios e heterocistos.
Rivularia é un xénero de cianobacterias da familia Rivulariaceae.