Die Flohkräuter (Pulicaria) bilden eine Pflanzengattung in der Familie der Korbblütler (Asteraceae).
Bekannt ist vor allem das Große Flohkraut (Pulicaria dysenterica), dem als Heilpflanze Wirkung, vor allem gegen die Ruhr zugeschrieben wurde. Auch das Kleine Flohkraut (Pulicaria vulgaris) hat medizinischen Nutzen, es wird noch heute bei Kleintieren gegen Zecken- und Flohbefall verwendet.
Die Flohkraut-Arten sind einjährige, zweijährige oder ausdauernde krautige Pflanzen, einige Arten sind auch Halbsträucher oder Sträucher. Sie erreichen je nach Art Wuchshöhen zwischen 5 und 120 Zentimetern.
Die länglich runden und oft welligen Laubblätter sind nicht gestielt und mehr oder weniger wollig behaart.
In unterschiedlich aufgebauten Gesamtblütenständen stehen die gestielten, körbchenförmigen Teilblütenstände. Über in drei oder vier Reihen stehenden Tragblättern, die Phyllarien genannt werden befindet sich das Involucrum. Die Hochblatthülle, das Involucrum, ist bei Durchmessern von 5 bis 10 Millimetern halbkugelförmig oder glockenförmig. Der flache Blütenkorbboden (Receptaculum) ist glatt oder fein wabenförmig. Es sind keine Spreublätter vorhanden.
In den Blütenkörben befinden sich oft Zungen- und Röhrenblüten. Am Rand des Blütenkorbes befinden sich meist 20 bis 30 (10 bis mehr als 60) Zungenblüten, auch Strahlenblüten genannt; sie sind fertil, tragen Stempel und sind von goldgelber Farbe. Im Zentrum des Blütenkorbes finden sich zwischen 40 und 100 Röhrenblüten, auch Scheibenblüten genannt, die Kronröhre ist gelb.
Es werden Achänen gebildet. Die äußere Haarkrone des Pappus ist sehr kurz, die innere besteht aus zehn bis zwölf längeren Borsten.
Die körbchenförmigen Blütenstände sind sogenannte Pseudoanthien; blütenökologisch gesehen sind es Blumen und sind aus vielen Einzelblüten zusammengesetzt.
Flohkraut-Arten „lieben“ die Feuchtigkeit und sind an Bach- und Flussufern, feuchten Wiesen und Grabenrändern stellenweise nicht selten. Der Wegfall vieler solcher Biotope in den vergangenen Jahrzehnten hat aber auch hier Rückgänge verursacht.
Der Gattungsname Pulicaria leitet sich vom lateinischen pulex für Floh und -aria für betreffen ab, dies bezieht sich auf den Gebrauch der Pflanze als Floh-Repellent. Einige Pulicaria-Arten wurde von Linné ursprünglich mit dem nahe verwandten Alant, in dieselbe Gattung Inula gestellt, jedoch später wegen der abweichenden doppelten Haarkrone einer eigenen Gattung zugeordnet. Die Gattung Pulicaria wurde 1791 durch Joseph Gärtner in De Fructibus et Seminibus Plantarum ..., 2 (3), S. 461–462, Tafel 173, Abbildung 7 aufgestellt. Die Systematik der Flohkräuter ist umstritten. Dennoch sind die Flohkräuter eng mit der Gattung Alant (Inula), aber auch mit den Berufkräutern (Conyza) verwandt, so dass die Zuordnung einiger Arten schwierig ist. Synonyme für Pulicaria Gaertn. sind: Francoeuria Cass. und Platychaete Boiss.[1][1]
Das Verbreitungsgebiet der Pulicaria-Arten reicht von Europa über Vorder- bis Zentralasien und Nordafrika. In Süddeutschland, in Österreich und der Schweiz sind Flohkraut-Arten relativ häufig; in Nord- und Ostdeutschland sind sie zerstreut bis selten. Pulicaria paludosa ist als Neophyt in Nordamerika zu finden.
Insgesamt werden mehr als 100 Arten zur Gattung gestellt, hier eine kleine Auswahl:
Die Flohkräuter (Pulicaria) bilden eine Pflanzengattung in der Familie der Korbblütler (Asteraceae).
Bekannt ist vor allem das Große Flohkraut (Pulicaria dysenterica), dem als Heilpflanze Wirkung, vor allem gegen die Ruhr zugeschrieben wurde. Auch das Kleine Flohkraut (Pulicaria vulgaris) hat medizinischen Nutzen, es wird noch heute bei Kleintieren gegen Zecken- und Flohbefall verwendet.