Die Gemeine Windelschnecke (Vertigo pygmaea) ist eine Schneckenart aus der Familie der Windelschnecken (Vertiginidae) in der Unterordnung der Landlungenschnecken (Stylommatophora).
Das Gehäuse der Gemeinen Windelschnecke ist 1,61 bis 2,18 mm hoch und 1,0 bis 1,2 mm breit (Myzyk). Die Form ist walzig-eiförmig und etwas variabel. Es weist 4,1 bis 5,1 (Mittelwert: 4,5) nur leicht gewölbte Umgänge auf. Die Oberfläche des hell- bis dunkelbraunen Gehäuses ist stumpf oder auch matt glänzend und zeigt nur undeutliche Anwachsstreifen. Der Mündungsrand ist nur geringfügig verdickt und auch nur wenig umgebogen und erweitert. In der Mündung ist im Nackenbereich ein kräftiger Nackenwulst ausgebildet. Er ist von der Außenlippe durch eine Kerbe abgesetzt. In die Mündung ragen 4 bis 7 weiße Zähne hinein, ein parietaler Zahn und 3 bis 6 andere Falten. In der Mehrzahl waren an Gehäusen aus Polen fünf Zähne ausgebildet: ein columellarer, ein parietaler, zwei palatale und ein basaler Zahn. Einigen Gehäusen fehlte der basale Zahn, bei anderen Gehäusen war der basale Zahn zweigeteilt. Die palatalen Zähne sind an der Basis durch einen Callus miteinander verbunden.
Der Weichkörper des Tieres ist grau bis schwarz.
Die Gemeine Windelschnecke ähnelt in der Gehäusemorphologie der Alpen-Windelschnecke (Vertigo alpestris). Dieser Art fehlt jedoch der starke Nackenwulst.
Das Verbreitungsgebiet der Gemeinen Windelschnecke ist die Holarktis. In Europa ist sie weit verbreitet. Im Norden Skandinaviens reicht das Verbreitungsgebiet bis 64° nördlicher Breite. Sie fehlt in den südlichen Teilen Südeuropas. So kommt sie nicht auf Sizilien vor, lebt aber auf Sardinien und in Festlanditalien und in Nordwestafrika[1]. In Mitteleuropa fehlt sie in zusammenhängenden Gebirgswäldern. In der Schweiz steigt sie bis auf 1800 m, in Polen und Bulgarien bis auf 1500 m über Meereshöhe.
Die Art lebt in offenen Habitaten ohne Beschattung, wie trockenen Kalkrasen an sonnigen Hängen mit wenig Vegetation, aber auch auf feuchten, ja sogar sumpfigen Wiesen mit üppiger Pflanzenbedeckung im Gras und Moos. Selten kommt die Art auch auf Sanddünen vor. Sie ist eine der wenigen Vertigo-Arten, die auch vom Menschen stark beeinflusste Lebensräume wie Gärten, Weiden und Eisenbahndämme bewohnt.
Nach Beobachtungen in Polen beginnt die Eiablage im Juni. Die Tiere legten alle zwei bis drei Tage ein Ei ab, selten auch täglich. Einige Tiere legten auch mehrere Eier hintereinander ab. Später in der Saison machten viele Tiere längere Pausen zwischen Perioden, in denen wieder Eier abgelegt wurden. Die letzten Eier wurden zwischen Ende Juli und Anfang September gelegt. Die Eier wurden auf trockenen Blättern abgelegt, oft bedeckt mit einer Detrituschicht. Die Gesamtzahl der während einer Saison gelegten Eier betrug zwischen 6 und 70. Manche Tiere legten in zwei Eiablageperioden zwischen 32 und 79 Eiern. Die Eier haben einen Durchmesser von 0,42 bis 0,60 mm. Sie sind mit drei Hüllen versehen, die äußere Hülle ist glatt. Die Eier waren gewöhnlich im Einzell-Stadium, seltener waren sie auch fortgeschrittener in der Entwicklung, was auf ein Zurückhalten der Eier im Uterus über ein bis drei Tage hindeutet. Dies war vor allem bei einigen Eiern der Fall, die hintereinander in Serie abgelegt wurden. Die Entwicklungszeit betrug bei 27 °C 9 Tage, bei 23 °C 11 bis 13 Tage und bei 21 °C 15 Tage.
Zum Schlüpfzeitpunkt ab Juli hatten die Jungtiere ein Gehäuse mit 1,20 bis 1,25 Windungen und einem Durchmesser von 0,42 bis 0,53 mm. Das Embryonalgehäuse ist mit feinen Tuberkeln bedeckt. Bis zum Ende der Reproduktionsperiode Ende September hatten nur 18 % der Jungtiere die Geschlechtsreife erreicht. Der Rest überwinterte als noch nicht geschlechtsreife Juvenile. Die Überwinterung dokumentiert sich im Gehäuse durch einen hellen Anwachsstreifen. Das Wachstum wurde in der Regel in der zweiten Maihälfte wieder aufgenommen. Einige wenige juvenile Tiere überwinterten anscheinend ein zweites Mal. Die Analyse einer Population im Oktober (2008) ergab, dass 39,4 % der Tiere im selben Jahr geschlüpft waren, 48,5 % im vorigen Jahr und 12,1 % vor zwei Jahren. Einige wenige Tiere waren bereits vor drei Jahren geschlüpft. Demnach werden die Tiere ein bis zwei Jahre alt, in Ausnahmefällen auch drei Jahre.
Das Taxon wurde 1801 von Jacques Philippe Raymond Draparnaud als Pupa pymaea erstmals beschrieben[2]. Die Art ist vergleichsweise variabel, die Fauna Europaea verzeichnet daher eine ganze Reihe von Synonyme[3]:
Die Gemeinde Windelschnecke ist in Deutschland nicht gefährdet.[4]
Die Gemeine Windelschnecke (Vertigo pygmaea) ist eine Schneckenart aus der Familie der Windelschnecken (Vertiginidae) in der Unterordnung der Landlungenschnecken (Stylommatophora).
Vertigo pygmaea, common name the "crested vertigo", is a species of minute air-breathing land snail, a terrestrial pulmonate gastropod mollusk in the family Vertiginidae, the whorl snails. [2]
The shell is extremely small, oval-cylindric and obtuse at the summit, of a more or less deep brown, smooth and dull. The spire consists of five whorls.[3]
The aperture is scarcely longer than wide, and nearly round, furnished with four teeth, of which the superior is acute, two deeply placed inferior, and finally one on the columellar margin. A fifth tooth is often found in the base of the aperture. The lateral margin is slightly angular in the middle. Peristome is reflected below. The umbilical crevice quite pronounced.[3]
This snail lives under hedges.[3]
(description as Vertigo heldi) The shell is rimate, turreted, irregularly and very finely striate, of reddish-brown color, glossy. The shell has 6 whorls, that are slowly increasing and rather convex. The first 3 whorls form a blunt summit which is about ⅓ the length of the shell. The last 3 whorls are of nearly equal height and form the remaining cylindric part of the shell. The last whorl is neither calloused nor contracted preceding the aperture.[3]
The aperture is about ¼ the length of shell, arcuately convex, somewhat impressed on the outer side, the impression running as a groove-like depression for a short distance on the last whorl. Aperture is toothed, the teeth are reddish, very weak and placed deep in the throat: 1 tooth on the middle of the parietal wall, 1 on the columella, 2 very weakly developed, frequently wanting, on the palatal wall. Peristome is continuous, somewhat expanded, little thickened.[3]
The width of the adult shell is 1.1-1.25 mm, the height is 2.4-2.7 mm.[4] [3]
This species occurs in Europe in the following countries and islands:
And in America, in various places including:
This article incorporates public domain text from reference.[3]
Vertigo pygmaea, common name the "crested vertigo", is a species of minute air-breathing land snail, a terrestrial pulmonate gastropod mollusk in the family Vertiginidae, the whorl snails.
De dwergkorfslak (Vertigo pygmaea) is een op het land levende kleine longslak uit de familie van de Vertiginidae.
De soortnaam werd in 1801 gepubliceerd door Jacques Philippe Raymond Draparnaud (1772-1804) als Pupa pygmaea.[1] Door andere inzichten in de taxonomie is de soort later in het geslacht Vertigo geplaatst. Als gevolg van deze naamswijziging worden auteursnaam en datum nu tussen haakjes gezet. De naam pygmaea heeft betrekking op de geringe grootte van de schelp.
De schelp is rechtsgewonden, cilindrisch-eivormig en heeft ongeveer vijf weinig convexe regelmatig in grootte toenemende windingen. Bij volwassen dieren versmalt de laatste winding iets.
Zie Apertura (mollusken) voor het hoofdartikel over dit onderwerp.De mondopening is scheef ovaal. De mondrand is discontinu, verdikt en weinig naar buiten omgeslagen. De palatale zijde is iets ingedeukt. Achter de mondrand is een zwak ontwikkelde nekvore met daarachter een eveneens zwak ontwikkelde nekrichel aanwezig. In de mondopening bevinden zich meestal 6 tanden maar het aantal varieert van 4 tot 7: 1-2 columellaire tanden, 1 pariëtale tand en 2-4 palatale tanden. Er is een spleetvormige navel. De sculptuur van de schelp bestaat uit fijne radiale zwak ontwikkelde radiale streepjes. Het periostracum heeft een lichtbruingele kleur, de schelp zelf is lichtbruin. Bij levende dieren is de schelp glanzend en half doorzichtig. Lege en fossiele schelpen zijn ondoorzichtig, matglanzend en lichtbruin gekleurd.
Afmetingen van de schelp
Vertigo pygmaea leeft in zeer verschillende tamelijk droge tot zeer vochtige moerassige biotopen. Is in bosjes, struikgewas, rietvelden en open terrein zoals grasland aan te treffen. Enige schaduw heeft wel de voorkeur maar is niet noodzakelijk.
Deze soort heeft een Europese verspreiding en is tamelijk algemeen. In Nederland en België is dit de algemeenste Vertigo-soort en is in het hele gebied aanwezig.
Deze soort is bekend uit interglacialen en interstadialen uit het hele Pleistoceen en het Holoceen.
Voetnoten
Literatuur
De dwergkorfslak (Vertigo pygmaea) is een op het land levende kleine longslak uit de familie van de Vertiginidae.