Die Blattkrötchen (Allophryne ) sind eine kleine, im nordöstlichen Südamerika beheimatete Gattung der Froschlurche. Wegen einer Reihe von Merkmalen, die diese Gattung von anderen Froschgattungen unterscheidet, wurde für sie eine eigene, monogenerische Familie errichtet, die Allophrynidae. Diese Familie umfasst die drei Arten der Gattung Allophryne.
Bei der schon seit 1926 beschriebenen ersten Art der Familie, Allophryne ruthveni, handelt es sich um einen kleinen Frosch mit einer Körperlänge von 20 bis 30 mm. Die Weibchen sind etwas größer als die Männchen.[1] Das Erscheinungsbild dieser Art erinnert an das der Laubfrösche, im Unterschied zu diesen sind die terminalen Finger- und Zehenknochen jedoch nicht klauen-, sondern T-förmig.[2] Der Rücken ist warzig und stachelig, mit einer Marmorierung in bronzenen, graubraunen, goldenen oder gelblichbraunen Farbtönen und goldgelben Seitenstreifen. Die Schnauze erscheint in der Rückenansicht leicht zugespitzt, in der Seitenansicht nach unten gebogen. Das Tympanum ist nur bei Männchen sichtbar. Schwimmhäute sind an den Hinterfüßen vorhanden, während sie an den Vorderfüßen fehlen.
Um den Status als eigenständige Familie zu begründen, wurde eine Liste von 13 Skelettmerkmalen von Allophryne ruthveni angeführt.[3][1] Weitere Arten, die zu dieser Beschreibung passen, wurden erst seit 2012 beschrieben.
Allophryne ruthveni wurde in Venezuela, Guyana, Suriname, Französisch-Guayana und den brasilianischen Bundesstaaten Rondônia, Amapá, Pará, Amazonas, Mato Grosso und Roraima gefunden.[4]
Eine weitere Art (A. resplendens ) wurde am Javari in Peru entdeckt. Die 2013 beschriebene Art Allophryne relicta ist nur von der Typuslokalität im brasilianischen Bundesstaat Bahia bekannt.
Blattkrötchen leben in lichten Wäldern in der Nähe von Tümpeln, Weihern, Bächen und Flüssen. Sie halten sich vorzugsweise in der bodennahen Kraut- und Strauchschicht in Höhen von einem bis drei Metern auf, wo sie sich mitunter zu Gruppen von einigen hundert Tieren versammeln.[5] Das Vorkommen scheint auf Primärwälder beschränkt zu sein. Der Ruf ist ein tiefes, kratzendes Trällern, das vor allem in den frühen Abendstunden zu hören ist. Die Vermehrung erfolgt explosiv in temporären Stillgewässern. Die Paarung erfolgt oberhalb des Bodens auf Pflanzen, wobei das Männchen den Rücken des Weibchens besteigt und es umklammert (Amplexus axillaris). Der Laich besteht aus etwa 300 pigmentierten Eiern und wird ins Wasser abgegeben.[6]
Allophryne ruthveni wurde bereits 1926 beschrieben, bis 2012 wurden aber keine ähnlichen Arten entdeckt. 1973 wurde von Jay Mathers Savage eine eigene Familie für diese Art geschaffen, die Familie der Blattkrötchen (Allophrynidae). Savage lieferte jedoch keine ausführliche Diagnose für die Familie.[7] Dies wurde fünf Jahre später von Coleman Jett Goin, Olive Bown Goin und George Robert Zug in ihrem Grundlagenwerk Introduction to Herpetology („Einführung in die Herpetologie“) nachgeholt.[8]
Die Blattkrötchen sind Vertreter der Neobatrachia, innerhalb derer die Verwandtschaftsbeziehungen zu anderen Taxa kontrovers diskutiert wurden. Nachdem sie aufgrund ihrer äußeren Erscheinung lange Zeit vor allem mit den Laubfröschen in Verbindung gebracht wurden, werden sie in jüngerer Zeit wegen der T-förmigen Finger- und Fußknochen als Schwestergruppe der Glasfrösche aufgefasst. Letzteres wurde durch molekulargenetische Befunde bestätigt.[9]
Eine weitere, im Jahr 2012 beschriebene Art wirkt etwas robuster und hat eine dunkle Grundfärbung mit gelben Punkten.[10] Sie ist somit äußerlich unterscheidbar und wurde durch Sequenzunterschiede in der ribosomalen RNA (mittels Sequenzanalyse) als neue Art mit dem Namen Allophryne resplendens klassifiziert.[11] 2013 wurde Allophryne relicta erstmals beschrieben.
Somit sind in dieser Familie drei Arten vertreten:[12]
(Stand: 10. April 2021)
Die von Blattkrötchen benötigten Lebensräume sind im Verbreitungsgebiet von Allophryne ruthveni in den vergangenen Jahren durch Waldrodung etwas reduziert worden. Die Bedrohung ist jedoch gegenwärtig gering, da die Tiere überwiegend in Regionen leben, die wenig vom Menschen beeinflusst sind. In der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN wird Allophryne ruthveni als Least Concern (nicht gefährdet) eingestuft.[4]
Die Blattkrötchen (Allophryne ) sind eine kleine, im nordöstlichen Südamerika beheimatete Gattung der Froschlurche. Wegen einer Reihe von Merkmalen, die diese Gattung von anderen Froschgattungen unterscheidet, wurde für sie eine eigene, monogenerische Familie errichtet, die Allophrynidae. Diese Familie umfasst die drei Arten der Gattung Allophryne.
The Tukeit Hill frogs are three species of frog in the genus Allophryne.[1][2][3] Originally erected for the species Allophryne ruthveni, the genus was placed as the only member of the subfamily Allophryninae, which was in turn placed in the family Centrolenidae,[4] but they are now considered as the only genus in the monotypic family Allophrynidae.[1][2]
These frogs live in Guyana, Venezuela, Suriname, Brazil and Bolivia. The holotype was discovered at Tukeit Hill, below Kaieteur Falls, Guyana, hence the common English name.
The Tukeit Hill frog is a small frog of variable colouration, either black, with stripes and spots which can be golden or dull yellow, or a dull yellow or golden ventral surface, with black strips and spots. It has a flat body, and small, flat head. It has a single, submandibular vocal sac. The toe pads are enlarged, wider than the fingers, and the tympanum is visible. The Tukeit Hill frog is superficially similar to the tree frogs, but the ends of their phalanges differ in shape.[5]
Allophryne ruthveni is part of a hitherto (see below) monotypic subfamily of anurans: Allophryninae. The evolutionary relationships of this species have always been controversial. It has been joined to families such as Hylidae, Bufonidae, and Leptodactylidae, but until recently, its closer relatives were unknown.
Allophryne is similar in its general shape to tree frogs of the family Hylidae, but differs by having the last phalanges of fingers and toes T-shaped, a character found in glassfrogs, while tree frogs have claw-shaped ones. When herpetologist G. K. Noble examined Allophryne, he suggested it was closely related to glassfrogs, a hypothesis later confirmed by recent phylogenetic studies, which have found Allophryne is the sister taxon of the glassfrog clade Centroleninae.[6]
The glassfrogs differ from Allophryne by having much more delicate skulls and by possessing intercalary elements between the last phalanges of fingers, a process on the third metacarpal, and nonexplosive breeding, among other characteristics. Both glassfrogs and the Allophrynidae are closely related to Leptodactylidae.
Recently, an undescribed species of frog, which probably belongs to the genus Allophryne, was discovered in Peru [1]. This suggests the genus is actually more widespread and more species await discovery. As A. ruthveni was assumed to be a northwestern Amazonian endemic, the Peruvian frog indicates the Allophrynidae might have been more widespread in prehistoric times, only later on disappearing from most of the Amazon Basin, and are actually a relict group. Alternatively, they might occur in the western Amazonas lowlands and simply have not been found yet, though this seems less likely.
The Tukeit Hill frog is semiarboreal, spending some times low in the trees, 1–3 m high, and some of the time on the ground. They are explosive breeders, taking advantage of small water ponds formed on the forest floor after periods of rain. This frog inhabits sparse forest, and may be restricted to forested areas, avoiding cleared land.
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: CS1 maint: multiple names: authors list (link) Database entry includes a range map and a brief justification of why this species is of least concernThe Tukeit Hill frogs are three species of frog in the genus Allophryne. Originally erected for the species Allophryne ruthveni, the genus was placed as the only member of the subfamily Allophryninae, which was in turn placed in the family Centrolenidae, but they are now considered as the only genus in the monotypic family Allophrynidae.
These frogs live in Guyana, Venezuela, Suriname, Brazil and Bolivia. The holotype was discovered at Tukeit Hill, below Kaieteur Falls, Guyana, hence the common English name.
Allophryne ruthveni es una especie de anfibio anuro de la familia Allophrynidae. Se distribuye por las regiones de selva tropical del sur de Venezuela, noroeste y centro de Brasil, Guayana y Surinam. Posiblemente también está presente en Bolivia y Colombia.
Allophryne ruthveni es una especie de anfibio anuro de la familia Allophrynidae. Se distribuye por las regiones de selva tropical del sur de Venezuela, noroeste y centro de Brasil, Guayana y Surinam. Posiblemente también está presente en Bolivia y Colombia.
Allophryne ruthveni Allophryne generoko animalia da. Anfibioen barruko Allophrynidae familian sailkatuta dago, Anura ordenan.
Allophryne ruthveni Allophryne generoko animalia da. Anfibioen barruko Allophrynidae familian sailkatuta dago, Anura ordenan.
Allophryne ruthveni est une espèce d'amphibiens de la famille des Allophrynidae[1].
Cette espèce se rencontre[1] :
Sa présence en Bolivie et en Colombie est incertaine.
Les mâles mesurent de 20,6 à 24,6 mm et les femelles de 22 à 31 mm[2].
Sphoenohyla seabrai[3] a été placée en synonymie avec Allophryne ruthveni par Bokermann en 1966[4].
Cette espèce est nommée en l'honneur d'Alexander Grant Ruthven[5].
Allophryne ruthveni est une espèce d'amphibiens de la famille des Allophrynidae.
Allophryne ruthveni (Gaige, 1926) è un anfibio anuro appartenente alla famiglia degli Allophrynidae.[2]
È una piccola rana di colorazione variabile, nera, con strisce e macchie che possono essere dorate o giallo opaco e superficie ventrale gialla o dorata, con strisce nere e macchie nere. Ha un corpo piatto e una piccola testa piatta. I cuscinetti sono ingranditi, più larghi delle dita.[3]
Queste rane vivono in Guyana, Venezuela, Suriname, Brasile e Bolivia.[2]
Allophryne ruthveni (Gaige, 1926) è un anfibio anuro appartenente alla famiglia degli Allophrynidae.
Allophryne ruthveni is een kikker uit de familie Allophrynidae.[2] De soort werd voor het eerst wetenschappelijk beschreven door Helen Beulah Thompson Gaige in 1926. De soortaanduiding ruthveni is een eerbetoon aan de Amerikaanse herpetoloog Alexander Grant Ruthven (1882 - 1971).
Het geslacht werd vroeger tot de glaskikkers (Centronellidae) gerekend. Er is nog geen Nederlandse naam voor deze soort. Het was lange tijd de enige soort uit de familie Allophrynidae, totdat in 2012 een tweede en in 2013 een derde soort werden beschreven.
De kikker wordt ongeveer 2,5 tot 3 centimeter lang, mannetjes blijven kleiner dan vrouwtjes.[3] De kleur is variabel; de buik is zwart met lichtere tot witte vlekken, de rugzijde is groen tot bruin met onregelmatige gele en zwarte vlekken of strepen. Uiterlijk lijkt de kikker op een boomkikker, maar de bouw van de tenen wijkt af.
Allophryne ruthveni is een boombewonende soort die voorkomt in Zuid-Amerika; Brazilië, Frans-Guyana, Guyana, Suriname en Venezuela. De kikker leeft in bossen op enkele meters hoogte langs de waterkant van meren en rivieren. Mannetjes kwaken vanuit de bomen met een enkelvoudige keelzak. Hiermee wordt een zacht, raspend geluid geproduceerd.
Referenties
Bronnen
Allophryne ruthveni is een kikker uit de familie Allophrynidae. De soort werd voor het eerst wetenschappelijk beschreven door Helen Beulah Thompson Gaige in 1926. De soortaanduiding ruthveni is een eerbetoon aan de Amerikaanse herpetoloog Alexander Grant Ruthven (1882 - 1971).
Het geslacht werd vroeger tot de glaskikkers (Centronellidae) gerekend. Er is nog geen Nederlandse naam voor deze soort. Het was lange tijd de enige soort uit de familie Allophrynidae, totdat in 2012 een tweede en in 2013 een derde soort werden beschreven.
Allophryne ruthveni é uma espécie de anfíbio da família Allophrynidae. É encontrada na região da Guiana, da Venezuela, através da Guiana, Suriname, Guiana Francesa, ao extremo norte do Brasil (Rondônia, Amapá, Pará, Amazonas, norte do Mato Grosso e Roraima). Possivelmente também pode ser encontrado na Bolívia e Colômbia. O holótipo foi descoberto em Tukeit Hill, abaixo das Cataratas de Kaieteur na Guiana.[3] O nome específico é uma homenagem à Alexander Grant Ruthven.
Allophryne ruthveni é uma espécie de anfíbio da família Allophrynidae. É encontrada na região da Guiana, da Venezuela, através da Guiana, Suriname, Guiana Francesa, ao extremo norte do Brasil (Rondônia, Amapá, Pará, Amazonas, norte do Mato Grosso e Roraima). Possivelmente também pode ser encontrado na Bolívia e Colômbia. O holótipo foi descoberto em Tukeit Hill, abaixo das Cataratas de Kaieteur na Guiana. O nome específico é uma homenagem à Alexander Grant Ruthven.
Allophryne ruthveni Gaige, 1926
Ареал Охранный статусБезухая квакша[1] (лат. Allophryne ruthveni) — вид бесхвостых земноводных из семейства Allophrynidae.
Северо-восток Южной Америки, включающий северные штаты Бразилии, Гвиану, Суринам, Венесуэлу, Боливию.
Безухая квакша имеет небольшие размеры - от 20 до 30 мм, самки немного крупнее самцов[2]. Тело и голова плоские. Имеет тёмную окраску, кожу с беспорядочно расположенными жёлтыми пятнами. Брюхо имеет золотистую окраску. Пальцы лап заканчиваются присосками.
Лягушки ведут преимущественно древесный образ жизни, обитая на нижних ветвях, на высоте от 1 до 3 метров до земле, лишь иногда спускаясь на землю. Иногда собираются в группы по несколько сотен особей[3]. Для размножения используют небольшие водоёмы, образующиеся после периода дождей.
Allophryne ruthveni на сайте AmphibiaWeb (англ.)
Безухая квакша (лат. Allophryne ruthveni) — вид бесхвостых земноводных из семейства Allophrynidae.