Die Möhre (Daucus carota) ist eine Pflanzenart in der Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Es werden mehrere Unterarten unterschieden.
Die Karotte (Daucus carota subsp. sativus), auch Gartenmöhre, Mohrrübe, Gelbe Rübe, Wurzel, schweizerisch Rüebli, vorarlbergisch Rübli genannt, ist eine Kulturform der Wilden Möhre (Daucus carota subsp. carota), die vermutlich mit der südeuropäischen Riesenmöhre (Daucus carota subsp. maximus) und evtl. der Orientalischen Schwarzmöhre (Daucus carota subsp. afghanicus) gekreuzt wurde.
Möhren wachsen als zweijährige krautige Pflanzen und erreichen Wuchshöhen von bis zu 120 cm. Es wird eine dicke Pfahlwurzel gebildet. Sie wurzelt bis zu 80 Zentimeter tief. Die länglichen Laubblätter sind zwei- bis dreifach fiederteilig. Die obersten Segmente sind lineal bis lanzettförmig, 2 bis 15 mm × 0,5 bis 4 mm.
Die Blütezeit reicht von Mai bis Juli. Die Blütenstandsschäfte sind 10 bis 55 cm lang. Im zweiten Jahr wird eine Doppeldolde gebildet. Die laubblattähnlichen Tragblätter der Dolde sind fiederteilig oder selten einfach und 3 bis 30 mm lang. Die ungleichen Strahlen sind 2 bis 7,5 cm lang. Die fünf bis sieben Tragblätter der Döldchen sind einfach oder zwei- bis dreilappig und können die Blüten überragen. Die Kronblätter sind weiß, manchmal gelb oder rosafarben.
Die stachelige, eiförmige trockene, zweiteilige Spaltfrucht, eine Doppelachäne, ist 3 bis 4 mm × etwa 2 mm groß.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 18.[1]
Die Heimat der Art ist Europa, West- bis Zentralasien und Pakistan, Makaronesien und Nordafrika.[2] Sie ist darüber hinaus fast weltweit verschleppt.
Sie wächst gern in ruderalen Pioniergesellschaften an Wegen, Dämmen und Steinbrüchen. Sie kommt in Mitteleuropa vor allem in Gesellschaften des Verbands Dauco-Melilotion, aber auch in Gesellschaften des Verbands Mesobromion, der Ordnungen Origanetalia, Thlaspietalia und in mageren Arrhenathereten vor.[1]
In den Allgäuer Alpen steigt die Wilde Möhre im Tiroler Teil zwischen Elbigenalp und Bernhardseck in Höhenlagen bis zu 1360 Metern auf.[3]
Der Artname Daucus carota wurde 1753 von Carl von Linné in Species Plantarum, 1, S. 242[4] erstveröffentlicht.
Es gibt eine Reihe von Unterarten (Auswahl)[5]:
Beim Umgang mit der Rübe kann es zu einer Kontaktdermatitis kommen. Die Hautirritationen sind eine phytotoxische Reaktion, hervorgerufen durch das Hauptallergen Falcarinol.
Das Substantiv Möhre ist dem mittelhochdeutschen mor(c)he, oder auch althochdeutschen moraha auch altsächsisch morha entlehnt. Im westgermanischen Sprachgebrauch murhön Möhre, auch im altenglischen more, moru. Außerhalb des Germanischen ist es möglicherweise dem russischen morkov entlehnt. Es stammt nicht aus dem früheren bereits im 8. Jahrhundert aufgekommenen Mohr. Mittelhochdeutsch mor(e), althochdeutsch mor, welches dem lateinischen Wort maurus entlehnt ist.
Für die Möhre bestehen bzw. bestanden auch die weiteren deutschsprachigen Trivialnamen: Beschlossene, Beslotene, Bestenauw (mittelhochdeutsch), Blutströpflin, Eselsmöhren (Ostpreußen), Gälröw (Altmark), gehl Reiwe (Pommern), Hofpasteren, Kattenklawe (mittelniederdeutsch), Maidele (Württemberg auf dem Heuberg), Marach (mittelhochdeutsch), Maurache (mittelhochdeutsch), Mauren (Westfalen) Mauroch (mittelhochdeutsch), Mauroche (mittelhochdeutsch), Merchenstengel (Augsburg), Merl (Siebenbürgen), Moor, Möre (Schlesien, Österreich, Waldeck), gelbe Mören (mittelhochdeutsch), Mörhe (mittelhochdeutsch), Mörlen (Kärnten), Mörwortel (mittelniederdeutsch), Mohrenkimmich (Schweiz), Mohrrüben (Sachsen, Schlesien), Moorwutteln (Ostfriesland), Mor (mittelhochdeutsch), Morach (althochdeutsch), Morachöpf (St. Gallen bei Sargans), Moraja (althochdeutsch), Morch (althochdeutsch), Morcha (althochdeutsch), Morche (althochdeutsch), wilde Morchen, Morel (mittelniederdeutsch), Morell (mittelniederdeutsch), Moren, Morha (althochdeutsch), Morhe (althochdeutsch), Morhel (spät-althochdeutsch), Morhelen (spät-althochdeutsch), Morhila (spät-althochdeutsch), Morich (althochdeutsch), Morling (althochdeutsch), Morochen (althochdeutsch), Morröw (Altmark), Morwortel (mittelniederdeutsch), Mouroh (mittelhochdeutsch), Muren (Eichsfeld), Murke (Wien), Murr (Siebenbürgen), Murrestängel (Siebenbürgen), Murrworteln (mittelniederdeutsch), welde Pastenach (mittelhochdeutsch, von lateinisch pastinaca), welde Pastenei, wild Peterling, gelbe Rüben (Salzburg, Bayern, Württemberg), geel und rot Rüben, wildi Rüabli (St. Gallen), Rübli (Graubünden) Schatthuatbengel (St. Gallen bei Werdenberg), Tugendbleme (Siebenbürgen), Vogelnest, Vogelsnest, Wörteln (Göttingen, Pommern), Worteln (Ostfriesland), Wortlear (Helgoland), Wurtels (Ostfriesland), Wurzel (Oldenburg) und Wutteln (Ostfriesland bis Holstein).[6]
Die Möhre (Daucus carota) ist eine Pflanzenart in der Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Es werden mehrere Unterarten unterschieden.
Die Karotte (Daucus carota subsp. sativus), auch Gartenmöhre, Mohrrübe, Gelbe Rübe, Wurzel, schweizerisch Rüebli, vorarlbergisch Rübli genannt, ist eine Kulturform der Wilden Möhre (Daucus carota subsp. carota), die vermutlich mit der südeuropäischen Riesenmöhre (Daucus carota subsp. maximus) und evtl. der Orientalischen Schwarzmöhre (Daucus carota subsp. afghanicus) gekreuzt wurde.