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Venusmuscheln ( allemand )

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Wirbel und Schloss der linken Klappe einer Nördlichen Venusmuschel (Mercenaria mercenaria).

Die Venusmuscheln (Veneridae; italienisch: Vongole) sind eine Familie von Muschelarten in der Ordnung Venerida. Die Familie umfasst zwölf noch nicht abgesicherte Unterfamilien mit zahlreichen Gattungen – die ebenfalls noch nicht taxonomisch abgesichert sind – und über 400 Arten, wovon die meisten essbar sind.

Die Venusmuscheln kommen weltweit in allen Küstengewässern vor, meist in und auf sandigem Untergrund. Der Schwerpunkt der Verbreitung liegt in den warmen Meeren. Die ältesten Vertreter der Familie stammen aus dem Valanginium (Unterkreide)[1].

Beschreibung

Typische Schalenmerkmale

Mythen und Geschichten

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In der Antike galt die Muschel allgemein als geschlechtsloses Wesen, das aus dem Meerschaum entstand. Auch Aristoteles war von dieser Ansicht, die in der Folge bis ins späte Mittelalter weitergegeben wurde, überzeugt. Nach der griechischen Mythologie wurde Aphrodite bzw. die römische Venus u. a. aus dem Meerschaum und in der Folge aus einer Muschel geboren.

Der Name der Venusmuscheln wird auch von ihrer Gestalt abgeleitet. Die leicht eingerollte Grundform der Venusmuscheln ähnelt angeblich als Ganzes mit etwas Vorstellungskraft dem Bauchnabel der Schönheitsgöttin Venus, während die Ansicht von Wirbel und Ligament von dorsal mit viel Einbildungskraft der Vulva einer Frau gleicht.

Als das Porzellan nach Europa gelangte, wurde es so angeblich nach „porcellano“, einem italienischen Spitznamen für die Glänzende Venusmuschel (Callista chione) benannt. Die Schalen dieser Art glänzen innen und außen so, als ob sie poliert wären – so wie Porzellan. „Porcellano“ (übersetzt „Schweinchen“) leitet sich von der oval-bauchigen und bräunlich-rosa glänzenden Schale dieser Venusmuschel ab.

Systematik

Phylogenie der Veneridae

Nach Kappner und Bieler[2] sind Chioninae und Venerinae zwei getrennte Gruppen, wobei die Gattungen Chamelea, Clausinella, Tawera und Timoclea neu zu den Venerinae zugeordnet werden. Morphologisch unterscheiden sich die beiden genannten Gruppen durch getrennte Siphone und (meist) einen vorderen Nebenzahn bei den Venerinae sowie verschmolzene Siphone und keinen vorderen Nebenzahn bei den Chioninae.

Weitere Untersuchungen zur Klärung der Phylogenie sind notwendig. Gattungen sind in Klammern hinter den Unterfamilien angegeben.

Veneridae

Callista chione


Meretrix lyrata


N.N.

Pitar rudis


N.N.

Macrocallista squalida


N.N.

Periglypta


Placamen


Dosiniinae (Dosinia, Petunculus; Gattungen evtl. monophyletisch)


N.N.

Tapetinae (Ruditapes, Paphia, Katelysia; Gattungen nicht monophyletisch)


N.N.

Chioninae (Lirophora, Anomalocardia, Mercenaria, Humilaria, Puberella, Ameghinomya, Chiona, Chionista, Protothaca, Callithaca) (zu wenig Daten)


Venerinae (Chamelea, Venus, Clausinella, Globivenus, Ventricoloidea, Dosina, Tawera, Ameghinomya, Eurhomalea, Timoclea, Antigona) (Gattungen nicht monophyletisch)




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Unterfamilien

Liste der Gattungen

Hier eine Auflistung der Gattungen von Venusmuscheln (möglicherweise unvollständig) ohne Berücksichtigung der Gruppierung nach Unterfamilien:

Einige fossile Gattungen[3]:

Siehe auch

Literatur

  • Isabella Kappner, Rüdiger Bieler: Phylogeny of venus clams (Bivalvia: Venerinae) as inferred from nuclear and mitochondrial gene sequences. In: Molecular Phylogenetics and Evolution. Bd. 40, Nr. 2, 2006, , S. 317–331, doi:10.1016/j.ympev.2006.02.006.
  • Michael Amler, Rudolf Fischer, Nicole S. Rogalla: Muscheln (= Haeckel-Bücherei. Bd. 5). Enke im Thieme-Verlag, Stuttgart 2000, ISBN 3-13-118391-8.
  • Rüdiger Bieler, Paula M. Mikkelsen: Bivalvia – a look at the Branches. In: Zoological Journal of the Linnean Society. Bd. 148, Nr. 3, 2006, , S. 223–235, doi:10.1111/j.1096-3642.2006.00255.x.
  • Victor Millard: Classification of the Mollusca. A Classification of World Wide Mollusca. Eigenverlag, Rhine Road Südafrika 1997, ISBN 0-620-21261-6.

Einzelnachweise

  1. Yasuo Kondo, Shin-Ichi Sano: Origination of extant heteroconch families: Ecological and environmental patterns in post-Paleozoic bivalve diversification. In: Palaeontological Research. Bd. 13, Nr. 1, 2009, , S. 39–44, doi:10.2517/1342-8144-13.1.039.
  2. Isabella Kappner, Rüdiger Bieler: Phylogeny of venus clams (Bivalvia: Venerinae) as inferred from nuclear and mitochondrial gene sequences. In: Molecular Phylogenetics and Evolution. Bd. 40, Nr. 2, 2006, S. 317–331.
  3. Raymond C. Moore: Treatise on Invertebrate Paleontology. Part N: Mollusca. 6, Bivalvia. Bd. 2. The University of Kansas u. a., Boulder CO 1969.
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Venusmuscheln: Brief Summary ( allemand )

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Die Venusmuscheln (Veneridae; italienisch: Vongole) sind eine Familie von Muschelarten in der Ordnung Venerida. Die Familie umfasst zwölf noch nicht abgesicherte Unterfamilien mit zahlreichen Gattungen – die ebenfalls noch nicht taxonomisch abgesichert sind – und über 400 Arten, wovon die meisten essbar sind.

Die Venusmuscheln kommen weltweit in allen Küstengewässern vor, meist in und auf sandigem Untergrund. Der Schwerpunkt der Verbreitung liegt in den warmen Meeren. Die ältesten Vertreter der Familie stammen aus dem Valanginium (Unterkreide).

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