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Annakolibri ( الألمانية )

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Der Annakolibri (Calypte anna) gehört zur Familie der Kolibris (Trochilidae).

Aussehen

Der Annakolibri wird rund 10 Zentimeter lang und hat eine Flügelspannweite von 11,4 bis 12,1 Zentimetern. Die Kolibriart erreicht ein Gewicht von 4 bis 4,5 Gramm.[1] Die Geschlechter weisen in der Färbung des Gefieders einen deutlichen Dimorphismus auf. Das Gefieder schimmert bei den Männchen und Weibchen metallisch grün. Jungvögel und Weibchen erkennt man an der grauen Kehle und dem grünen Oberkopf. Die Kehle des Weibchens ist rot markiert. Beim Männchen sind Oberkopf und Kehle rot.

Verbreitung

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Verbreitung des Annakolibris

Der Annakolibri lebt im westlichen Nordamerika an der Pazifikküste in den Staaten British Columbia, Arizona und New-Mexico.[2] Er bevorzugt dichte Vegetation wie Hecken und Büsche. Die Vögel besiedeln aber auch Parks, Gärten und offene Wälder.

Nahrung

Die Nahrung des Annakolibris besteht hauptsächlich aus Blütennektar und Pollen. Der Nektar wird im Flug aus den Blüten aufgenommen. Zudem werden Insekten von den Kolibris gefressen, was eine ausreichende Versorgung mit Eiweiß sicherstellt.

Fortpflanzung

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Nest
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Jungvogel

Bei der Balz machen die Männchen Sturzflüge aus bis zu dreißig Metern Höhe.[3] Dabei erzeugt das Männchen eine Reihe von Geräuschen, deren lautestes und markantestes an der tiefsten Stelle des Fluges erklingt, bevor es wieder an Höhe gewinnt. Der Ursprung dieses Klangs war unter Biologen lange Zeit umstritten. Forscher haben herausgefunden, dass die Innenseiten der äußersten Schwanzfedern zu vibrieren beginnen, wenn das Männchen beim Sturzflug die Geschwindigkeit von 23 Metern pro Sekunde überschreitet.[4] Die Schwanzfedern schwingen dabei ähnlich wie das Rohrblatt im Mundstück einer Klarinette. Der Ton klingt dann wie ein Zirpen.

Das Männchen begattet häufig mehrere Weibchen, trennt sich danach aber jeweils sofort von ihnen. Nach der Begattung wird in niedriger Höhe ein kleines Nest aus Spinnweben, Pflanzenwolle, Flechten oder Moos gebaut. Das Nest wird versteckt in einem Strauch oder einem Baum angelegt. Das Weibchen legt im Durchschnitt zwei Eier, die Jungvögel schlüpfen nach einer Brutzeit von 14 bis 19 Tagen. Die Küken sind beim Schlupf blind und ungefiedert. Nach 18 bis 23 Tagen sind die Jungen flügge.

Feinde

Neben dem Menschen, der den Lebensraum des Kolibris zerstört und Teile dieses Vogels zu Schmuck verarbeitet, haben die Kolibris auch natürliche Feinde wie Schlangen, Katzen und Greifvögel.

Gefährdung

Der Gesamtbestand dieser Art wird derzeit nicht als bedroht angesehen. In der Roten Liste der Weltnaturschutzunion wird der Annakolibri daher in der Kategorie „LC“ (least concern – nicht gefährdet) geführt.

Rekorde

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Annakolibri (Weibchen)

Bezogen auf ihre Körpergröße sind Annakolibris die wohl schnellsten Wirbeltiere der Welt.[5] So erreichen die Tiere bei ihren Balzflügen (s. o.) Geschwindigkeiten von 385 Körperlängen pro Sekunde (entspricht 27,3 m/s oder 98,28 km/h), bei Beschleunigungswerten von etwa dem Zehnfachen der Erdbeschleunigung. Zum Vergleich: Wanderfalken kommen im Sturzflug auf Geschwindigkeiten von bis zu 200 Körperlängen pro Sekunde, Kampfjets, wie zum Beispiel die MiG-25 (ein Mach 3 schneller Abfangjäger), erreichen dagegen maximal nur das rund 40-fache ihrer Gesamtlänge.

Unterarten

Im Moment sind keine Unterarten des Annakolibris bekannt. Er gilt als monotypisch.[6]

Etymologie und Forschungsgeschichte

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Annakolibri (Männchen)

René Primevère Lesson beschrieb den Annakolibri unter dem Namen Ornismya Anna. Als Fundort nannte er Kalifornien. Das Typusexemplar wurde von Paul-Émile Botta gesammelt und kam 1829 ins Naturalienkabinett von François Victor Masséna, dem zweiten Herzog von Rivoli und dritten Fürsten von Essling (1799–1863).[7] Später wurde die Art der 1856 von John Gould neu eingeführten Gattung Calypte zugeordnet.[8] Der Ursprung des Namens »Calypte« ist nicht ganz eindeutig. Eventuell ist das Wort vom griechischen »kalyptrē, kalyptō καλυπτρη, καλυπτω« für »Schleier, bedecken« abgeleitet.[9] Laut Elliott Coues (1842–1899) könnte Calypte ein Name sein, der durch Kalypso aus der griechischen Mythologie hervorging.[10] Das Artepitheton »anna« widmete Lesson Anna Debelle Masséna, Prinzessin von Essling und Herzogin von Rivoli (1802–1887).[11]

Quellen

Literatur

  • Dieter Poley: Kolibris – Trochilidae. Die Neue Brehm-Bücherei, Band 484, 3. Auflage, ISBN 3-89432-409-0
  • H. Folger: Kolibris – Ihre Lebensweise und Haltung. Eugen Ulmer, Stuttgart, 1982, ISBN 3-8001-7073-6
  • S. Weidensaul: Kolibris – Fliegende Diamanten. Karl Müller, Erlangen, 1990
  • Bernhard Grzimek: Grzimeks Tierleben. Band 7–9 Vögel, Deutscher Taschenbuch Verlag, München, 1993, ISBN 3-423-05970-2
  • James A. Jobling: Helm Dictionary of Scientific Bird Names. Christopher Helm, London 2010, ISBN 978-1-4081-2501-4.
  • René Primevère Lesson: Histoire naturelle des oiseaux-mouches, ouvrage orné de planches desinées et gravée par les meilleurs artistes et dédié A S. A. R. Mademoiselle 81 Tafeln (Prêtre, Antoine Germaine Bévalet, Marie Clémence Lesson nach Louis Pierre Vieillot, Antoine Charles Vauthier nach William Swainson, Pancrace Bessa, Elisa Zoé Dumont de Sainte Croix). Arthus-Bertrand, Paris 1829 (online [abgerufen am 22. Juni 2014]).
  • Elliott Coues: The Coues Check List of North American Birds. Revised to Date, and entirely Rewritten, under the Direction of the Author, with a dictionary of the Etymology, Orthographie, and Orthoepy of the scientific names, the concordance of previous lists, and a catalogue of his ornithological publications. 2. Auflage. Estes ans Lauriat, Boston 1882 (online [abgerufen am 22. Juni 2014]).
  • John Gould: A monograph of the Trochilidæ, or family of humming-birds. Band 3, Lieferung 11. Taylor and Francis, London 1856 (online [abgerufen am 22. Juni 2014]).

Einzelnachweise

  1. Anna's Hummingbird (Calypte anna)
  2. University of Michigan Museum of Zoology
  3. Annakolibri, Welt.de, Wissenschaft
  4. Wenn die Stimme nicht reicht. Auf: wissenschaft.de vom 30. Januar 2008.
  5. C. J. Clark: Courtship dives of Anna's hummingbird offer insights into flight performance limits. In: Proceedings of the Royal Society B: Biological Sciences. 276, 2009, S. 3047, doi:10.1098/rspb.2009.0508.
  6. IOC World Bird List Hummingbirds
  7. René Primevère Lesson, S. XXXI, 205–206, Tafel 74
  8. John Gould, Tafel 134, 135, 136 plus dazugehöriger Text
  9. James A. Jobling, S. 86
  10. Elliott Coues, S. 74
  11. René Primevère Lesson, S. 205

Weblinks

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– Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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