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Rickettsiales ( German )

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Die Rickettsiales bilden eine Ordnung kleiner Bakterien innerhalb der Alphaproteobacteria. Die meisten Arten dieser Gruppe sind obligat intrazellulär, sie können nur als Endosymbionten innerhalb fremder Zellen überleben. Rickettsiales sind im Labor schwierig zu kultivieren. Viele Gattungen, wie zum Beispiel Rickettsia, enthalten pathogene Vertreter.

Das Genom der Art Rickettsia prowazekii wurde vollständig sequenziert und weist Ähnlichkeit mit der mitochondrialen DNA auf, was für die Endosymbiontentheorie von Interesse ist. 2018 veröffentlichte Metagenomanalysen legen allerdings nahe, dass der Vorfahre des Mitochondriums keine Rickettsiale ist.[1]

Pathogene Gattungen und Schädlinge (Auswahl)

Familie Rickettsiaceae

Familie Anaplasmataceae

Familie Holosporaceae

  • Ein noch nicht näher identifiziertes, aber aufgrund von 16S-rRNA-Analysen vermutlich in diese Familie zu stellendes Bakterium verursacht die Necrotizing Hepatopancreatitis (NHP) bei Garnelen. Die Art wird von daher auch oft als das NHP Bakterium (NHPB) bezeichnet. In Garnelenfarmen kann die Ausbreitung dieser Art große wirtschaftliche Schäden anrichten.

Systematik

Die Systematik dieser Ordnung war in den letzten Jahren aufgrund von 16S-rRNA-Analysen einer großen Umstellung unterzogen[2]. Die früher in diese Ordnung eingegliederte Familie Bartonellaceae wurde in eine andere Ordnung, Rhizobiales gestellt. Aber auch innerhalb der Familien wurden viele Veränderungen unternommen. Unter anderem wurde die Unterteilung der Rickettsiaceae in drei Tribus aufgegeben.

Familien dieser Ordnung und unklare Stellungen:[3]

Gattungen mit unklarer, bzw. umstrittener Stellung innerhalb dieser Ordnung:

  • Caedibacter
  • Odyssella
  • Midichloria
  • Hepatincola
  • Nicolleia
  • Pelagibacter

Ältere, klassische Systematik

Eine ältere Klassifikation, welche man aber noch oft in der Literatur findet:[4]

Rickettsiaceae: (Diese Familie wird hierbei in drei Gruppen (Tribus) unterteilt)

  • Tribus Rickettsieae mit den Gattungen: Rickettsia, Rochalimaea, Coxiella
  • Tribus Ehrlicheae mit den Gattungen: Ehrlichia, Cowdria, Neorickettsia
  • Tribus Wolbachieae mit den Gattungen: Wolbachia, Rickettsiella

Bartonellaceae:

Anaplasmataceae:

  • Gattungen: Anaplasma, Aegyptianella, Haemobartonella und Eperythrozoon

Quellen

  1. J. Martijn, J. Vosseberg, L. Guy, P. Offre, T. J. Ettema: Deep mitochondrial origin outside the sampled alphaproteobacteria. In: Nature. Band 557, Nummer 7703, Mai 2018, S. 101–105, doi:10.1038/s41586-018-0059-5, PMID 29695865
  2. Dumler (J.S.), Barbet (A.F.), Bekker (C.P.J.), Dasch (G.A.), Palmer (G.H.), Ray (S.C.), Rikihisa (Y.) and Rurangirwa (F.R.): Reorganization of genera in the families Rickettsiaceae and Anaplasmataceae in the order Rickettsiales: unification of some species of Ehrlichia with Anaplasma, Cowdria with Ehrlichia and Ehrlichia with Neorickettsia, description of six new species combinations and designation of Ehrlichia equi and 'HGE agent' as subjective synonyms of Ehrlichia phagocytophila. Int. J. Syst. Evol. Microbiol. 2001, 51, 2145–2165
  3. Systematik nach National Center for Biotechnology Information (NCBI) (Stand: Februar 2007)
  4. Hier nach: Franz Nienhaus: Viren, Mykoplasmen und Rickettsien. (UTB für Wissenschaft; 1361) Ulmer, Stuttgart 1985 ISBN 3-8001-2536-6

Literatur

  • Köhler, Werner (Hrsg.) Medizinische Mikrobiologie, 8. Aufl., München / Jena 2001 ISBN 978-3-437-41640-8
  • Martin Dworkin, Stanley Falkow, Eugene Rosenberg, Karl-Heinz Schleifer, Erko Stackebrandt (Hrsg.) The Prokaryotes, A Handbook of the Biology of Bacteria. 7 Bände, 3. Auflage, Springer-Verlag, New York u. a. O., 2006, ISBN 0-387-30740-0. Vol. 5: Proteobacteria: Alpha and Beta Subclasses ISBN 0-387-25495-1

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Rickettsiales: Brief Summary ( German )

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Die Rickettsiales bilden eine Ordnung kleiner Bakterien innerhalb der Alphaproteobacteria. Die meisten Arten dieser Gruppe sind obligat intrazellulär, sie können nur als Endosymbionten innerhalb fremder Zellen überleben. Rickettsiales sind im Labor schwierig zu kultivieren. Viele Gattungen, wie zum Beispiel Rickettsia, enthalten pathogene Vertreter.

Das Genom der Art Rickettsia prowazekii wurde vollständig sequenziert und weist Ähnlichkeit mit der mitochondrialen DNA auf, was für die Endosymbiontentheorie von Interesse ist. 2018 veröffentlichte Metagenomanalysen legen allerdings nahe, dass der Vorfahre des Mitochondriums keine Rickettsiale ist.

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