Die Grüne Spanalge (Aphanizomenon flos-aquae), auch als AFA-Alge oder „blaugrüne Alge“ bekannt, ist eine Cyanobakterien- („Blaualgen“-) Art, die als Wasserblüte (lat. flos aquae = „Blüte des Wassers“) in Seen und Teichen auftritt.
Als Nahrungsergänzung vertriebene Cyanobakterien werden vorwiegend im Klamath-See im Süden von Oregon (USA) geerntet.
Die Menge der mit den üblichen Dosen an als Nahrungsergänzung vertriebenen Bakterien eingenommenen Nährstoffe ist, absolut gesehen, gering[1], verglichen mit der aus gewöhnlichen Nahrungsmitteln. Auch die Menge an Eiweiß, Vitaminen, Mineralstoffen und Fettsäuren ist vergleichsweise gering.[2] Das enthaltene Vitamin B12 liegt zudem in einer nicht verwertbaren Form vor (Pseudovitamin B12), so dass AFA keine geeignete B12-Quelle darstellt.
Die Bakterien werden verbreitet als Nahrungsergänzungsmittel (NEM) gehandelt. Gängige Handelsbezeichnungen für die meist in Pulver- oder Tablettenform vertriebenen Bakterienpräparate sind „Uralgen“, „AFA-Algen“, „Blaugrün“ oder englisch „Bluegreen“. Hersteller und Verkäufer entsprechender Präparate schreiben ihnen einen positiven Effekt für allgemeines Wohlbefinden, ein gesundes Nervensystem, optimale Gehirnfunktion oder bei Konzentrationsschwächen zu. Daher werden die NEMs auch als BrainFood beworben.[2] Zudem existieren zahlreiche andere angebliche zugeschriebene Wirkungen bei Allergien, Candida-Befall, Faltenbildung, Gewichtsproblemen, Haarausfall, Hautproblemen, Immunschwäche, Krebs, Muskelabbau, Verstopfung, Zahnfleischbluten oder sollen Krankheiten wie ADHS, Alzheimer und Depressionen heilen oder lindern.[2]
Gemäß Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin und Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte sind diese zugeschriebenen Effekte wissenschaftlich nicht belegt.[2]
Aphanizomenon flos-aquae ist nicht als Arzneimittel zugelassen und darf folglich auch nicht mit angeblichen heilenden Wirkungen beworben werden.
Einige Stämme von Aphanizomenon flos-aquae produzieren Anatoxine, Gifte, die entweder direkt eine permanente Stimulation der Acetylcholinrezeptoren in den Nervenzellen bewirken oder das Enzym Acetylcholinesterase hemmen und so in ihrer Wirkung vergleichbar sind mit Nervengasen wie Sarin und Tabun. Weiterhin produzieren in Deutschland gefundene Stämme von Aphanizomenon flos-aquae die Gifte Cylindrospermopsin und Saxitoxin. Diese Gifte können beim Trinken kontaminierten Wassers oder beim Schwimmen in verseuchten Gewässern für Tiere lebensbedrohlich sein. Die Universität Konstanz fand in einer Untersuchung von sechzehn als Nahrungsergänzung vertriebenen Produkten in zehn Fällen bedenklich hohe Mengen Microcystin, einem starken Lebergift.
Wegen möglicher giftige Microcystine und Schwermetallen sind AFA-Produkte nicht für Kinder, Schwangere und Stillende geeignet.[2]
Massenhaftes Auftreten von Aphanizomenon flos-aquae und anderen Cyanobakterien, vor allem als Folge von Überdüngung der Gewässer bei länger andauernden Hitze- und Trockenheitsperioden, hat wiederholt zu für Menschen und Tiere gefährlichen Konzentrationen von Cyanobakteriengiften geführt und Wissenschaftler und Behörden zu Warnungen vor den sogenannten Algenblüten veranlasst.
Im Sommer 2001 kam es zu massiven Blaualgenblüten und hohen Giftkonzentrationen im Aasee in Münster, die zu einem Teil durch Aphanizomenon flos-aquae verursacht wurden. In einer Untersuchung des Labors für Wasseranalytik des Instituts für Hygiene des Universitätsklinikums Münster wurden die Bakterienmassen beobachtet und ihre Giftstoffe quantifiziert. AFA war daran zusammen mit anderen Cyanobakterien, wie Microcystis aeruginosa, beteiligt. Ende August kam es dabei zu einem Umkippen des Sees, mit Aufbrauchung des vorhandenen Sauerstoffs, Faulgasbildung und Fischsterben. Die meisten Wasserproben aus dieser Zeit ergaben Gesundheitsrisiken durch Cyanotoxine; stellenweise, z. B. bei Anschwemmungen an Ufern, wurde von „sehr hoher Gesundheitsgefährdung“f, bei Konzentrationen von durchschnittlich 13448 Mikrogramm Microzystin pro Liter Wasser, geschrieben.
Im Juli 2015 veröffentlichte die Gesundheitsbehörde des US-Bundesstaats Oregon eine Gesundheitswarnung für fast den gesamten Upper Klamath Lake, aus dem die meisten als Nahrungsergänzung vertriebenen AFA-Präparate stammen. Es wurde dazu geraten, nicht im Wasser zu baden und Einatmen von Spritzwasser, etwa von Motorbooten, zu vermeiden. Von Fischen aus dem See sollten Körperpartien und Organe entfernt werden, in denen sich die Cyanobakterien-Toxine besonders stark anreichern. Ende des Monats wurde die Warnung auch auf Flüsse ausgedehnt, die aus dem Upper Klamath Lake gespeist werden.
Die Grüne Spanalge (Aphanizomenon flos-aquae), auch als AFA-Alge oder „blaugrüne Alge“ bekannt, ist eine Cyanobakterien- („Blaualgen“-) Art, die als Wasserblüte (lat. flos aquae = „Blüte des Wassers“) in Seen und Teichen auftritt.
Als Nahrungsergänzung vertriebene Cyanobakterien werden vorwiegend im Klamath-See im Süden von Oregon (USA) geerntet.
Aphanizomenon flos-aquae is a brackish and freshwater species of cyanobacteria found around the world, including the Baltic Sea and the Great Lakes.
Aphanizomenon flos-aquae can form dense surface aggregations in freshwater (known as "cyanobacterial blooms").[1] These blooms occur in areas of high nutrient loading, historical or current.
Aphanizomenon flos-aquae has both toxic and nontoxic forms.[2] Most sources worldwide are toxic, containing both hepatic and neuroendotoxins.[3]
Most cyanobacteria (including Aphanizomenon) produce BMAA, a neurotoxin amino acid implicated in ALS/Parkinsonism.[4][5][6]
Toxicity of A. flos-aquae has been reported in Canada,[7] Germany[8][9] and China.[10]
Aphanizomenon flos-aquae is known to produce endotoxins, the toxic chemicals released when cells die. Once released (lysed), and ingested, these toxins can damage liver and nerve tissues in mammals. In areas where water quality is not closely monitored, the World Health Organization has assessed toxic algae as a health risk, citing the production of anatoxin-a, saxitoxins, and cylindrospermopsin.[11] Dogs have been reported to have become ill or have fatal reactions after swimming in rivers and lakes containing toxic A. flos-aquae.
Microcystin toxin has been found in all 16 samples of A. flos-aquae products sold as food supplements in Germany and Switzerland, originating from Lake Klamath: 10 of 16 samples exceeded the safety value of 1 μg microcystin per gram.[12] University professor Daniel Dietrich warned parents not to let children consume A. flos-aquae products, since children are even more vulnerable to toxic effects, due to lower body weight, and the continuous intake might lead to accumulation of toxins. Dietrich also warned against quackery schemes selling these cyanobacteria as medicine against illnesses such as attention deficit hyperactivity disorder, causing people to omit their regular drugs.
A Canadian study studying the effect of A. flos-aquae on the immune and endocrine systems, as well as on general blood physiology, found that eating it had a profound effect on natural killer cells (NKCs).[13] A. flos-aquae triggers the movement of 40% of the circulating NKCs from the blood to tissues.
Some compressed tablets of powdered A. flos-aquae cyanobacteria (named as "blue green algae") have been sold as food supplements, notably those filtered from Upper Klamath Lake in Oregon.[14]
Aphanizomenon flos-aquae is a brackish and freshwater species of cyanobacteria found around the world, including the Baltic Sea and the Great Lakes.
Aphanizomenon flosaquae est une espèce de cyanobactéries de la famille des Aphanizomenonaceae.
Selon BioLib (14 mai 2018)[2] :
Aphanizomenon flosaquae est une espèce de cyanobactéries de la famille des Aphanizomenonaceae.