Der Sahamalaza-Wieselmaki (Lepilemur sahamalazensis) ist eine auf Madagaskar lebende Primatenart aus der Gruppe der Wieselmakis innerhalb der Lemuren. Die Art wurde 2006 erstbeschrieben.
Sahamalaza-Wieselmakis zählen mit einer Kopfrumpflänge von 19 bis 20 Zentimeter, einer Schwanzlänge von 21 bis 26 Zentimeter und einem Gewicht von 0,6 bis 0,8 Kilogramm zu den kleineren Vertretern der Wieselmakis. Die Fellfärbung ist variabel und möglicherweise vom Alter abhängig. Die Schultern und Arme sind rotbraun, ebenso der Vorderteil des Rückens, der aber Richtung Schwanz hin grauer wird. Auch die Hinterbeine sind grau, der Schwanz hingegen rotbraun oder tiefbraun. Der Kopf ist wie bei allen Wieselmakis rundlich, die Stirn ist rotbraun, das Gesicht hingegen grau. Die Augen sind als Anpassung an die nachtaktive Lebensweise vergrößert.
Sahamalaza-Wieselmakis sind bislang ausschließlich von der Sahamalaza-Halbinsel im nordwestlichen Madagaskar bekannt. Die Sahamalaza-Halbinsel ist Teil einer Übergangszone zwischen der Region Sambirano im Norden und der westlichen Region trockener Laubwälder im Süden. Diese Tiere leben in Wäldern, sie sind sowohl in Primär- als auch in Sekundärwäldern zu finden.
Olivieri et al. (2005) verzeichneten im Wald von Ankarafa eine Dichte von 4,17 Individuen/ km².[1] Diese hohe Dichte könnte auf den jüngsten Verlust des Lebensraums zurückzuführen sein, der alle Tiere dazu zwang, sich auf die wenigen verbleibenden Waldfragmente zu konzentrieren. Ruperti (2007) verzeichnete in Ankarafa eine mittlere Dichte von 280 Individuen/ km².[2] Die jüngsten Daten zur Lepilemur-Dichte deuten auf eine Dichte von nur 7 bis 23 Individuen/ km² in demselben Gebiet hin.[3] Die Unterschiede zwischen Dichteschätzungen sind höchstwahrscheinlich auf unterschiedliche Methoden der Datenerfassung zurückzuführen. Während Ruperti die Lemurendichte in Ein-Hektar-Parzellen (eine für jedes Fragment) bestimmte, zählte Seiler et al. alle Individuen, die während einer 12-monatigen Feldarbeit gefunden wurden. Ein weiterer Faktor, der möglicherweise zu den Unterschieden beigetragen hat, ist die ständige Veränderung des Lebensraums. Während des Untersuchungszeitraums von 2009 bis 2011 wurden verschiedene Beobachtungen zu illegalem Holzeinschlag (oft Harthölzer), Brandrodung und Wilderei der Wieselmakis auf der Sahamalaza-Halbinsel gemacht.[4][5]
Sahamalaza Wieselmakis sind nachtaktiv und halten sich vorrangig in Bäumen auf. Wie alle Wieselmakis halten sich diese Tiere tagsüber in Baumhöhlen oder im Pflanzendickicht auf und gehen der Nacht allein auf Nahrungssuche.[6]
Unabhängig von den Unterschieden in der Gesamtstruktur und den Lebensraumparametern der Waldfragmente in Ankarafa war das Mikrohabitat in den Heimatgebieten der Wieselmakis sowie in der Umgebung der Schlafplätze in allen gemessenen Lebensraumparametern ähnlich. Auch die Parameter für die verschiedenen Schlafplätze ähnelten sich.[7][8] Die Tiere wählten die Standorte ihrer Territorien auf der Grundlage verschiedener Lebensraumvariablen aus, wobei die Häufigkeit an geeigneten Schlafplätzen und Nahrung sowie die Baumdichte und die Baumkronendichte die wichtigsten Faktoren waren.[8] Hohe Bäume mit großen Kronen, einer hohen Dichte kleiner Bäume und ein dichtes Blätterdach waren besonders wichtig für die Wahl des Schlafplatzes.[7]
Der Sahamalaza-Wieselmaki ist ein auf Pflanzenfresser, der sich von den Blättern von mindestens 42 verschiedenen Baumarten ernährt. Bevorzugt werden Blätter der häufig vorkommenden Arten Clitoria lasciva, Mangifera indica, Garcinia pauciflora und Sorindeia madagascariensis. Gelegentlich wird die Diät durch Früchte von Ficus tiliaefolia, Spinnen, Insekten sowie Insektenlarven ergänzt. Während der nächtlichen Aktivitätsperiode kommt es zu längeren Ruhezeiten.[8] Die Territorien umfassten eine Fläche von 1,4 h (nächtliche Gebiete von 0,5 ha) und überlappten sich nicht zwischen erwachsenen Individuen.[6] Die sehr wenigen soziopositiven Interaktionen zwischen Individuen fanden zwischen Müttern und Nachkommen statt. Obwohl die geringe Anzahl der beobachteten Individuen es schwierig macht, endgültig auf die soziale Organisation des Sahamalza-Sportmaki zu schließen, deutet die geringe soziale Interaktion und Kohäsivität darauf hin, dass Sahamalaza Wieselmakis solitär organisiert sind.[6]
Tagsüber hält der Sahamalaza-Wieselmaki sich (mit Ausnahme von Mutter-Kind-Paaren) allein in Baumlöchern oder in dichten Geäst auf.[7] Baumlöcher, die als Schlafplätze genutzt wurden, wurden normalerweise in Bridelia pervilleana gefunden, während Schlafplätze in Geäst meist in Sorindeia madagascariensis liegen. Tiere, die in Baumlöchern ruhten, saßen normalerweise eher am Eingang als im Inneren des Lochs, möglicherweise um die Sonnenexposition zu erhöhen. Während der täglichen Beobachtungen wurde 5–14 % Aktivität verzeichnet, obwohl die Tiere niemals ihre Schlafplätze verließen oder fraßen. Beim Vergleich des Anteils des aktiven Verhaltens zwischen Individuen, die in Baumlöchern ruhen, und solchen, die sich in Geäst befanden, wiesen Tiere in Baumlöchern signifikant höhere Aktivitätsniveaus auf.[7]
Ruhende Tiere erkannten Raubtierstimmen als Indikatoren für ein erhöhtes Raubtierrisiko, konnten Stimmen verschiedener Raubtiere zuordnen und verwendeten artspezifische Anti-Raubtier-Verhaltensweisen.[9] Darüber hinaus konnten die untersuchten Tiere aus Warnrufen weiterer Tierarten Rückschlüsse auf das Vorhandensein von Raubtieren und Raubtiertyp ziehen und so die Möglichkeit der Früherkennung von Raubtieren durch artübergreifende Kommunikation nutzen.[10]
Sahamalaza-Wieselmakis bewohnen ein kleines Gebiet, das teilweise unter Schutz gestellt wurde. Trotz der Unterschutzstellung des Gebietes nehmen die Waldrodung für die Landwirtschaft sowie der Holzschlag für Holzkohle und Material weiter zu, insbesondere seit dem Ausbruch der politischen Krise in Madagaskar im Jahr 2009. Auch die Zahl der gejagten Tiere ist zunehmend (Seiler et al. 2012). Die IUCN listet den Sahamalaza-Wieselmaki als vom Aussterben bedroht (critically endangered), der Populationstrend ist abnehmend.[11]
Der Sahamalaza-Wieselmaki (Lepilemur sahamalazensis) ist eine auf Madagaskar lebende Primatenart aus der Gruppe der Wieselmakis innerhalb der Lemuren. Die Art wurde 2006 erstbeschrieben.
The Sahamalaza sportive lemur (Lepilemur sahamalaza) is a species of sportive lemur endemic to northern Madagascar.
The sportive lemurs (Lepilemuridae) constitute a family with only a single genus, Lepilemur. Relationships within this genus are not yet completely resolved, and genetic analyses continue to suggest reclassifications of current species. L. sahamalaza was split from L. dorsalis in 2006 after the latter taxon was found to be paraphyletic.[4] The 2006 description of this species was considered invalid by ICZN standards, and it was formally described in 2017.[3] In 2017, its name was changed from Lepilemur sahamalazensis to Lepilemur sahamalaza.
The Sahamalaza sportive lemur is nocturnal and therefore has large orange eyes are adapted for seeing in the dark. Individuals weigh 700–900 g (25–32 oz), with females being up to 200 g (7.1 oz) heavier than males. Head-to-body length is approximately 26 cm (10 in), and the tail is equally long. The color of the fur has elements of grey and red-brown, but this is variable depending on light conditions and possibly age of individuals. The lemur has lighter belly fur, which ranges from grey to creamy colored. It has a pronounced sense of smell, and the tip of its nose is moist and very sensitive.[5]
The Sahamalaza sportive lemur is endemic to the Sahamalaza Peninsula in northwestern Madagascar.[6][1][7] The peninsula is part of a transition zone between the Sambirano region and the deciduous forest region.[8] The peninsula has been subject to extensive anthropogenic deforestation, and no intact forests remain. The remaining forest consists of five forest fragments. Of these, the most frequently studied is the Ankarafa forest (extent 13°52′S / 45°38′E to 14°27′S / 47°46′E).[8][7] The Ankarafa forest lies on the transition zone, harboring semi humid forest with tree heights up to 25 m (82 ft). Sahamalaza sportive lemurs like areas with high tree density and canopy cover with many sleeping places.[7][8][9][6] The climate here is seasonal; May–October is cool and dry, while November–April is hot and rainy.[8]
The majority of the sportive lemurs’ diet consists of leaves, but it will also take fruit, flowers, sap, bark and small invertebrates. Leaf-eating primates are rarely nocturnal, presumably because leaves are relatively low in sugars at night, since photosynthesis occurs at a lower rate or not at all. The metabolic rates of Lepilemur species are amongst the lowest recorded in mammalian folivores, and they are highly adapted for surviving on this diet. It has been suggested that Lepilemur species can only fulfil their dietary requirements with the aid of coprophagy (consuming their own feces).[10][5]
The Sahamalaza sportive lemur is predominantly arboreal, moving between trees with long jumps powered by its strong hind legs. On the ground, it hops like a kangaroo. It is active and quite vocal at night. By day it hides among leaves or in holes in tree trunks. When resting in tree holes, they like to lay closer to the entrance to feel/be in the sunlight. During its nocturnal activities, the species was found to spend 47% of the time resting and 18% of the time feeding.[7][8] It is solitary and defends its territory vehemently against same-sex intruders. Territories of males and females can overlap. Sportive lemurs have been found to be inactive for around 50% of their waking time, to rest without much motion for up to 2 hours at a time and to travel on average only 343 m (1,125 ft) per night. Prolonged rates of inactivity presumably allow the digestion and detoxification of low quality food and reduction of overall energy expenditure.[10][5]
The Sahamalaza sportive lemur attends other species’ alarm calls for predator alerts, a habit confirmed by experiments: when the call of a harrier hawk (a predator to Sahamalaza lemurs) was played near them, they became more alert and scanned the sky.[7][8][9]
The Sahamalaza sportive lemur is preyed on by the Malagasy tree boa while sleeping during the day, as well as by birds of prey when in the open.[11] The main anthropogenic threats to the species are habitat loss from deforestation (mostly logging) and subsistence hunting.[1] The Sahamalaza - Iles Radama Nation Park was created in an effort to help increase the population and recoup habitat losses .[12] Wildfires (May to October) are also believed to have an impact.[13]
A 2007 survey estimated a total population size of about 3000 individuals across multiple species within the Lepilemur complex, not all of which can be ascribed to this species. The International Union for Conservation of Nature (IUCN) currently classifies the species as critically endangered, largely on the basis of this survey.[1][13] It is believed that populations have increased as a result of protection.[13]
Networks such as the Association Européenne pour I'Etude et la Conservation des Lémuriens (AEECL) have worked continuously since 2001 to reserve space for the Sahamalaza - Iles Radama National Park; in September 2001 the Sahamalaza Peninsula has been declared a UNESCO biosphere reserve.[12][1] A partnership with the Wildlife Conservation Society (WCS) helped gain publicity for the program. The main goal of AEECL's work is to ensure that critically endangered lemurs, such as the blue-eyed black lemur and Sahamalaza sportive lemur, retain habitats safe from human interference.[12][14]
The Sahamalaza sportive lemur (Lepilemur sahamalaza) is a species of sportive lemur endemic to northern Madagascar.
El lémur saltador de Sahamalaza (Lepilemur sahamalazensis), es una especie de primate estrepsirrino de la familia Lepilemuridae. Como todos los lémures es endémico de la isla de Madagascar.
Tiene una longitud total de entre 51 y 54 centímetros, de los cuales 26-27 cm son la cola.[2] El lémur saltador de Sahamalaza vive en el bosque subhúmedo y algunas zonas boscosas secundarias del noroeste de Madagascar.[2]
El lémur saltador de Sahamalaza (Lepilemur sahamalazensis), es una especie de primate estrepsirrino de la familia Lepilemuridae. Como todos los lémures es endémico de la isla de Madagascar.
Tiene una longitud total de entre 51 y 54 centímetros, de los cuales 26-27 cm son la cola. El lémur saltador de Sahamalaza vive en el bosque subhúmedo y algunas zonas boscosas secundarias del noroeste de Madagascar.
Lepilemur sahamalazensis
Le Lépilémur de Sahamalaza (Lepilemur sahamalazensis) est une espèce de primates de la famille des Lepilemuridae endémique à Madagascar.
Il a une longueur totale d'environ 51 à 54 cm, dont 26 à 27 cm pour la queue[1].
On le trouve dans le Nord-Ouest de Madagascar, vivant dans les forêts humides et les forêts secondaires.
Lepilemur sahamalazensis
Le Lépilémur de Sahamalaza (Lepilemur sahamalazensis) est une espèce de primates de la famille des Lepilemuridae endémique à Madagascar.
Il lepilemure di Sahamalaza o lepilemure rosso (Lepilemur sahamalazensis Adriahlinirina et al., 2006) è una specie di lemure recentemente scoperta, endemica del Madagascar.
Misura fino a 51–55 cm di lunghezza, di cui circa la metà spettano alla coda.
Il pelo ha colorazione variabile, probabilmente anche in relazione con l'età dell'animale: il pelo della zona dorsale può variare dal rosso-ruggine al grigio-bruno con sfumature rossastre, mentre il pelo della zona ventrale va dal biancastro al giallognolo. In entrambi i casi, il pelo del quarto posteriore presenta un colore più scuro e meno tendente al rossiccio rispetto al pelo del quarto anteriore. La faccia grigiastra, la fronte e le orecchie rossicce ed una banda nera che dalla nuca va fino a metà della schiena sono caratteristiche costanti per la specie. La coda ha un colore che va dal bruno scuro al rosso scuro. Gli occhi sono bruno-rossastri.
La specie è diffusa nella penisola di Sahamalaza (), nella zona nord-occidentale del Madagascar (Provincia di Mahajanga), dove preferisce le zone di foresta pluviale semiumida od anche secondaria. Il fiume Maevarano segna il confine meridionale del suo areale.
Il lepilemure di Sahamalaza o lepilemure rosso (Lepilemur sahamalazensis Adriahlinirina et al., 2006) è una specie di lemure recentemente scoperta, endemica del Madagascar.
O lêmure-saltador-de-Sahamalaza (Lepilemur sahamalazensis) é um lêmure descoberto recentemente na província de Mahajanga, Madagascar. Seu nome deriva da área onde ele é encontrado, a península de Sahamalaza.
A coloração da pelagem é variada, possivelmente dependendo da idade do animal. A face é essencialmente cinza. A cauda varia do castanho ao marrom. Ombros e braços são predominantemente castanhos.
O lêmure-saltador-de-Sahamalaza (Lepilemur sahamalazensis) é um lêmure descoberto recentemente na província de Mahajanga, Madagascar. Seu nome deriva da área onde ele é encontrado, a península de Sahamalaza.
A coloração da pelagem é variada, possivelmente dependendo da idade do animal. A face é essencialmente cinza. A cauda varia do castanho ao marrom. Ombros e braços são predominantemente castanhos.
사하말라자족제비여우원숭이(Lepilemur scottorum)는 족제비여우원숭이과에 속하는 여우원숭이의 일종이다. 원 서식지는 마다가스카르이다. 26–27 cm 길이의 꼬리를 포함하여, 전체 몸 길이는 약 51-54cm이다.[2] 사하말라자족제비여우원숭이는 마다가스카르 북서부에서 발견되며, 반건조 기후의 숲과 일부 이차림에서 서식한다.[2]