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Blaubartkolibri ( 德語 )

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Die Blaubartkolibri (Heliomaster furcifer), manchmal auch Rotlatzkolibri genannt, ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae), die in den Ländern Bolivien, Paraguay, Brasilien, Argentinien und Uruguay verbreitet ist. Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefährdet (Least Concern) eingeschätzt. Die Art gilt als monotypisch.[1]

Merkmale

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Blaubartkolibri ♀

Der Blaubartkolibri erreicht eine Körperlänge von etwa 12,6 bis 13 cm, bei einem Gewicht 5 bis 6,5 g. Das Männchen hat einen langen leicht gebogenen schwarzen Schnabel. Der Oberkopf, der Nacken und der obere Bereich der Oberseite ist smaragdgrün, der Rest der Oberseite schimmert kupfergrün. Die Kehle glitzert violett, die seitlichen Halsfedern sind etwas länger. Die Unterseite schimmert ultramarin. Der gegabelte spitze Schwanz ist auf der Oberseite dunkel grün und auf der Unterseite blaugrün. Im Juli nach der Brut entwickeln Männchen ein Schlichtkleid mit gräulicher Unterseite, wie es die Weibchen haben. Im Oktober hat es wieder sein Prachtkleid. Das Weibchen ist auf der Oberseite kupfergrün. Die Kehle ist grau, mit dunklen Flecken je älter es wird. Die Unterseite ist grau mit einem weißen Strich im zentralen Bauchbereich. Grüne Pailletten zieren die Seite. Der Schwanz ist nur leicht spitz gegabelt und dessen Oberseite bronzegrün. Die zentralen Schwanzfedern gehen nach hinten farblich ins Schwarz über. Die Unterseite des Schwanzes schimmert blaugrün, die äußeren Federn haben weiße Spitzen. Jungtiere ähneln den Weibchen.[2]

Verhalten und Ernährung

Der Blaubartkolibri bezieht seinen Nektar von blühenden Riemenblumengewächsen, Hülsenfrüchtlern, Ingwergewächsen, Bromeliengewächsen, Liliengewächsen, Glockenblumengewächsen, Eisenkrautgewächsen und Kakteengewächsen. Die Futtersuche findet in den Straten in 2 bis 8 Meter über dem Boden statt. Im Winter wurde er in Minas Gerais vorzugsweise an Pyrostegia venusta und gelegentlich an Ceiba speciosa beobachtet. Im Pantanal flog er in der gleichen Zeit Ceiba pubiflora an. Im Sommer wird er als wichtiger Bestäuber von Dolichandra cynanchoides in Provinz Chaco und dem Süden Brasiliens betrachtet. Insekten jagt er im Flug, in dem er diese verfolgt. Männchen verteidigen nektarreiches Futterterritorial aggressiv.[2]

Lautäußerungen

Der Gesang des Blaubartkolibris besteht aus einem abnehmenden gepfiffenen tsip-Ton, den er in Intervallen wiederholt.[2]

Fortpflanzung

Die Brutsaison des Blaubartkolibris ist von November bis März. Das kelchartige Nest besteht aus weichen Fasern und ist an der Außenseite mit Flechten verziert. Dieses baut in 3 bis 6 Meter über dem Boden. Das Gelege besteht aus zwei Eiern, die ca. 0,6 g schwer sind und ca. 15,5 × 9 mm groß sind. Die Brutdauer beträgt 15 bis 16 Tage und die Bebrütung erfolgt ausschließlich durch das Weibchen. Die Küken sind schwarz mit gräulichem Rückenstreifen. Nach 20 bis 25 Tagen werden die Nestlinge flügge. Die erste Brut erfolgt im zweiten Lebensjahr der Vögel.[2]

Verbreitung und Lebensraum

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Verbreitungsgebiet des Blaubartkolibris

Der Blaubartkolibri bevorzugt Waldränder, Cerrado und Flachlandgrasebenen. Diese befinden sich im zentralen östlichen Bolivien im Departamento Cochabamba und Departamento Tarija, in Paraguay und dem südlichen zentralen und südlichen Brasilien in Mato Grosso, Goiás, Minas Gerais bzw. Rio Grande do Sul und dem Norden Argentiniens südlich bis in die Provinz Catamarca, Provinz Córdoba, sowie im Norden der Provinz Buenos Aires und in Uruguay. Einzelne Berichte von Beobachtungen stammen aus Leticia, dem Osten der Provinz Napo und aus Acre.[2]

Migration

Über das Zugverhalten des Blaubartkolibris ist wenig bekannt. Zumindest verstreut scheint es Wanderbewegungen zu geben. Die Berichte in den Gebieten, im extremen Südosten Kolumbiens, dem Osten Ecuadors und dem extremen Westen Brasiliens könnten auf Zugverhalten zurückzuführen zu sein. Auch die Vorkommen im extremen Norden des Verbreitungsgebiets, könnte auf Zugverhalten von nichtbrütenden Exemplaren hinweisen.[2]

Etymologie und Forschungsgeschichte

Die Erstbeschreibung des Blaubartkolibris erfolgte 1812 durch George Shaw unter dem wissenschaftlichen Namen Trochilus Furcifer. Das Typusexemplar bezog sich auf Félix de Azaras Bec-fleurs à queue ciseaux und stammte aus Paraguay.[3][4] Es war 1850 Charles Lucien Jules Laurent Bonaparte, der die neue Gattung Heliomaster einführte.[5][A 1] Dieses griechische Wortgebilde setzt sich aus den Worten »hēlios μεταλλον« für »Sonne« und »mastēr μαστερ« für »Suchender« zusammen.[6] Der Artname »furcifer« ist ein lateinisches Wortgebilde aus »furca« von »Gabel mit zwei Zacken« und »ferre, -fera« für »tragen, -tragend«.[7]

Literatur

  • Karl-Ludwig Schuchmann, Peter Boesman, Guy Maxwell Kirwan: Blue-tufted Starthroat (Heliomaster furcifer). In: Josep del Hoyo, Andrew Elliott, Jordi Sargatal, David Andrew Christie, Eduardo de Juana (Hrsg.): Handbook of the Birds of the World Alive. Lynx Edicions, Barcelona 4. März 2020 (englisch, hbw.com).
  • James A. Jobling: Helm Dictionary of Scientific Bird Names. Christopher Helm, London 2010, ISBN 978-1-4081-2501-4.
  • George Shaw: General Zoology, or systematic natural history. With plates from the first authorities and most select specimens, engraved principally by Mrs. Griffith. Band 8, Nr. 1. Thomas Davison, London 1812 (biodiversitylibrary.org).
  • Charles Lucien Jules Laurent Bonaparte: Conspectus generum avium. Band 1. E. J. Brill, Leiden 1850 (biodiversitylibrary.org).
  • Félix de Azara, Charles Athanase Walckenaer, Georges Cuvier, Charles Nicolas Sigisbert Sonnini de Manoncourt: Voyages dans l’Amérique Méridionale, par Don Félix de Azara. Depuis 1781 jusqu’en 1801; contenant la description géographique, politique et civile du Paraguay et de la rivière de la Plata; l’histoire de la découverte et de la conquête de ces contrées; des détails nombreux sur leur histoire naturelle, et sur les peuples sauvages qui les habitent. Publiés d’après les manuscrits de l’auteur, avec une notice sur sa vie et ses écrits par C.A. Walckenaer; enrichis de notes par G. Cuvier. Suivis de L’histoire naturelle des oiseaux du Paraguay et de la Plata, par le même auteur, traduite d’après l’original espagnol, et augmentée d’un grand nombre de notes par M. Sonnini; accompagnés d’un atlas de vingt-cinq planches. Band 4. Dentu, Paris 1809 (biodiversitylibrary.org).

Einzelnachweise

  1. IOC World Bird List Hummingbirds
  2. a b c d e f Karl-Ludwig Schuchmann u. a.
  3. George Shaw, S. 280–281
  4. Félix de Azara, S. 93–94
  5. Charles Lucien Jules Laurent Bonaparte (1850), S. 274.
  6. James A. Jobling S. 188
  7. James A. Jobling S. 166.
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