Wettinia ist eine in Südamerika heimische Palmengattung. Der Name Wettinia wurde zu Ehren von König Friedrich August von Sachsen (1750–1827) aus dem Hause der Wettiner gewählt.[1]
Die Vertreter sind einzel- bis mehrstämmige, schlanke, unbewehrte, baumförmige Palmen. Sie sind einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch) und blühen mehrmals. Der Stamm ist aufrecht und trägt auffällige Ringe von Blattnarben. An der Stammbasis trägt er einen Kegel aus Stelzwurzeln, die ihrerseits mit kleinen, scharfen Seitenwurzeln besetzt sind.
Die Chromosomenzahl ist unbekannt.
Die Krone besteht aus relativ wenigen Blättern. Sie stehen in spiraliger Anordnung, seltener in zwei Reihen (distich). Die Blätter sind gefiedert und hinterlassen beim Blattfall eine glatte Narbe, selten verbleiben sie abgestorben an der Pflanze (Marzeszenz). Die Blattscheiden bilden einen deutlich ausgebildeten Kronschaft. Der Blattstiel ist eher kurz. Es gibt zwei Typen von Fiederblättchen. Der erste Typ ist ungeteilt, länglich, asymmetrisch und im Umriss schmal elliptisch. Der proximale Blattrand ist auf zwei Dritteln seiner Länge ganzrandig, dann gezähnt. Der distale Rand ist auf einem Viertel ganzrandig und dann gezähnt. Die Rippen sind auffällig, die Mittelrippe reicht von der Basis bis zum Blattrand. Der andere Typ ist ähnlich, hat aber gedrungenere Rippen, und er ist zwischen den Rippen bis zum Grund in mehrere Segmente gespalten, die in mehreren Ebenen stehen und dem ganzen Blatt ein fiederiges Aussehen verleihen.
Die Blütenstände sind eingeschlechtig und stehen unter den Blättern (infrafoliar). An einem Knoten stehen drei bis acht, selten bis 15 Blütenstände, die zentrifugal reifen. Der zentrale Blütenstand ist weiblich oder männlich, die seitlichen stets männlich. Manchmal steht auch nur ein Blütenstand im Knoten durch Absterben der akzessorischen Knospen. Die Blütenstände sind Ähren oder einfach verzweigt. Der Blütenstandsstiel ist ausgeprägt, und kürzer als bis etwa gleich lang wie die Blütenstandsachse. Das Vorblatt ist kurz, röhrig, zweikielig, abgerundet, nicht abgeflacht, apikal offen. Die distalen Hochblätter sind wesentlich länger, röhrig, geschnäbelt und schließen den Blütenstand ein. Sie reißen längs auf. Vorblatt und alle Hochblätter am Blütenstandsstiel sind ledrig und verbleiben bis weit in die Fruchtreife an der Pflanze.
Blütenstandsachse und Seitenachsen sind im Knospenstadium häufig eingerollt. Im Blühstadium sind die Seitenachsen (Rachillae) abstehend oder hängend. An ihnen sind die Blüten spiralig angeordnet.
Die Blüten sind zur Anthese weiß bis cremefarben und stehen sehr dicht.
Die männlichen Blüten stehen dicht gedrängt in tragblattlosen Paaren oder einzeln. Sie öffnen sich, während der ganze Blütenstand sich noch im Knospenstadium befindet. Die drei (selten vier) Kelchblätter sind kurz verwachsen oder getrennt, schmal-dreieckig und klein. Die Kronblätter sind deutlich länger, es gibt drei (selten vier), sie sind schmal dreieckig und gerade oder an der Spitze hakig. An der Basis sind sie klappig (valvat). Es gibt 6 bis 20 Staubblätter. Ihre Filamente sind kurz und schlank, die Antheren sind basifix, aufrecht, länglich und öffnen sich latrors. Ein Stempelrudiment fehlt oder ist sehr klein und dreilappig.
Der Pollen ist ellipsoidisch und bisymmetrisch. Die Keimöffnung ist ein distaler Sulcus. Die längste Achse ist 43 bis 50 Mikrometer lang.
Die weiblichen Blüten öffnen sich ebenfalls schon, während der Blütenstand noch im Knospenstadium ist. Sie sind durch die dichte Packung asymmetrisch. Sie stehen meist mit zwei verkümmerten männlichen Blüten zusammen. Sie haben drei (selten vier) Kelchblätter. Diese sind imbricat oder getrennt, oder an der Basis kurz verwachsen. Sie sin deltoid oder länglich dreieckig. Die drei (selten vier) Kronblätter sind ähnlich, aber länger und breiter als die Kelchblätter. Es gibt sechs kleine, zahnartige oder fehlende Staminodien. Das Gynoeceum besteht aus ein bis drei haarigen bis rauen fertilen Karpellen und null bis zwei abortiven Karpellen. Der Griffel steht basal oder apikal, ist kurz bis lang, sowie kahl oder behaart. Es gibt drei lange, große Narbe. Die Samenanlagen stehen seitlich an der Basis des Karpells und sind anatrop.
Die Frucht entsteht aus einem, selten aus zwei Karpellen. Die Früchte stehen meist dicht gedrängt. Sie enthalten einen Samen. Sie sind prismenförmig, unregelmäßig, ellipsoidisch oder kugelig. Narbenreste stehen basal. Das Exokarp ist fein geraut, weich behaart, kann auch warzig oder mit geraden bis gebogenen Stacheln besetzt sein. Das Mesokarp ist körnig, mit einer äußeren Schicht von Sklereiden, darunter liegt eine Schicht von tanninhaltigen Zellen und Fasern. Das Endokarp ist sehr dünn. Der Samen ist ellipsoidisch oder fast kugelig. Manchmal ist er in eine gelatine-artige Masse eingebettet. Das Endosperm ist homogen oder ruminat.
Die Vertreter kommen in Panama, Kolumbien, Peru, im Westen Brasiliens und in Ecuador vor. Ihre höchste Artenvielfalt erreicht die Gattung in Kolumbien, westlich der Anden im Departamento del Chocó. Sie kommt nur im immerfeuchten tropischen Regenwald vor in tiefen bis mittleren Höhenlagen.
Die Gattung Wettinia wird innerhalb der Familie Arecaceae in die Unterfamilie Arecoideae, Tribus Iriarteeae gestellt. Die Verwandtschaftsbeziehungen innerhalb der Tribus sind nicht geklärt. Drei Untersuchungen kamen zu jeweils widersprüchlichen Ergebnissen. Die Monophylie der Gattung wurde noch nicht untersucht (Stand 2008).
In der World Checklist of Selected Plant Families der Royal Botanic Gardens, Kew, werden folgende Arten anerkannt:[2]
Wettinia ist eine in Südamerika heimische Palmengattung. Der Name Wettinia wurde zu Ehren von König Friedrich August von Sachsen (1750–1827) aus dem Hause der Wettiner gewählt.
Wettinia is a palm genus, consisting of flowering plants in the family Arecaceae. The genus, established in 1837, contains some 20 species, but more seem to await discovery considering that 4 species - W. aequatorialis, W. lanata, W. minima and W. panamensis - were described as late as 1995. The genus is broadly divided into two groups. One group has the fruits tightly packed, while the other, formerly classified as genus Catoblastus, has fruits scattered along the inflorescence branches. It is not known whether these groups are both monophyletic. The genus is named after Frederick Augustus II of Saxony, of the House of Wettin.[2]
Palms of the genus Wettinia are monoecious, medium-sized to large, and typically solitary-trunked. They have a low, dense cone of brown or black stilt roots, and pinnate leaves. The rope-like inflorescences of the plant emerge from leathery spathes, and grow in a circular pattern around one or more trunk rings beneath the crown shaft. They are unisexual, fleshy, and cream colored or white. The fruit is small to medium-sized and elongated, green to bluish black in color. It grows either dispersed along the branches or in a tightly packed ellipsoid or sausage-like cylinder.
Members of this genus are found in Panama and in northern and northwestern South America (Venezuela, Colombia, Ecuador, Peru, Bolivia, northwestern Brazil).[1] Although none of the species are frost-tolerant, they are found primarily in cooler and higher-altitude locations, up to 2,200 m in the case of Wettinia kalbreyeri, and are particularly prevalent along the foothills of the Andes.
Wettinia s. str. group:
Catoblastus group:
Wettinia is a palm genus, consisting of flowering plants in the family Arecaceae. The genus, established in 1837, contains some 20 species, but more seem to await discovery considering that 4 species - W. aequatorialis, W. lanata, W. minima and W. panamensis - were described as late as 1995. The genus is broadly divided into two groups. One group has the fruits tightly packed, while the other, formerly classified as genus Catoblastus, has fruits scattered along the inflorescence branches. It is not known whether these groups are both monophyletic. The genus is named after Frederick Augustus II of Saxony, of the House of Wettin.
Wettinia es un género con 27 especies de plantas con flores perteneciente a la familia de las palmeras (Arecaceae).
El género, creado en 1837, contiene unas 20 especies, pero parecen más a la espera de descubrimientos, teniendo en cuenta que 4 especies - W. aequatorialis , W. lanata , W. minima y W. panamensis - se describen en fecha tan tardía como 1995. El género se divide en dos grupos. Un grupo tiene frutos muy unidos, mientras que el otro, anteriormente clasificados como género Catoblastus, tiene los frutos esparcidos a lo largo de la inflorescencia. No se sabe si estos grupos son monofiléticos. El género lleva el nombre de Federico Augusto II de Sajonia, de la Casa de Wettin.[2]
Las palmas del género Wettinia son monoicas, de tamaño mediano a grande, y normalmente con tronco solitario. Tienen raíces zancudas, en un bajo y denso cono de color marrón o negro, y hojas pinnadas. La inflorescencia como una cuerda emerge de las espatas, y crecen con un patrón circular alrededor de uno o más anillos del tronco debajo de la corona del eje. Son unisexuales, carnosas y de color crema o blanco. El fruto es pequeño o mediano y alargado, de color verde azulado a color negro. Crece bien dispersos a lo largo de las ramas o agrupados en un elipsoide similar a una salchicha.
Los miembros de este género se encuentran en toda América Central y América del Sur. Aunque ninguna de las especies son tolerantes a las heladas, se encuentran principalmente en el clima fresco y en alturas de hasta 2200 msnm en el caso de Wettinia kalbreyeri, y son especialmente frecuentes a lo largo de las estribaciones de la Cordillera de los Andes.
El género fue descrito por Poepp. ex Endl. y publicado en Genera Plantarum 243. 1837.[3]
Wettinia: nombre genérico otorgado en honor de Federico Augusto I de Sajonia de la Casa de Wettin (1750–1827), Rey de Sajonia.[4]
Grupo Wettinia:
Grupo Catoblastus:
Wettinia es un género con 27 especies de plantas con flores perteneciente a la familia de las palmeras (Arecaceae).
El género, creado en 1837, contiene unas 20 especies, pero parecen más a la espera de descubrimientos, teniendo en cuenta que 4 especies - W. aequatorialis , W. lanata , W. minima y W. panamensis - se describen en fecha tan tardía como 1995. El género se divide en dos grupos. Un grupo tiene frutos muy unidos, mientras que el otro, anteriormente clasificados como género Catoblastus, tiene los frutos esparcidos a lo largo de la inflorescencia. No se sabe si estos grupos son monofiléticos. El género lleva el nombre de Federico Augusto II de Sajonia, de la Casa de Wettin.
Wettinia est un genre de palmiers de la famille des Arecaceae que l'on trouve dans les régions tropicales de l'Amérique. Il contient les espèces suivantes :
Wettinia est un genre de palmiers de la famille des Arecaceae que l'on trouve dans les régions tropicales de l'Amérique. Il contient les espèces suivantes :
Wettinia aequatorialis Wettinia augusta Poepp. & Endl. Wettinia castanea H.E.Moore & J.Dransf. Wettinia fascicularis Wettinia hirsuta Wettinia lanata R.Bernal Wettinia longipetala Wettinia minima Wettinia oxycarpa Galeano-Garcés & R.Bernal Wettinia panamensis R.Bernal Wettinia quinaria (O.F.Cook & Doyle) Burret Wettinia verruculosa H.E.MooreWettinia é um género botânico pertencente à família Arecaceae.
Grupo Wettinia s. str.:
Grupo Catoblastus: