Die Ligamenvirales stellen eine Ordnung von Viren dar, deren Wirte thermophile Bakterien und Archaeen der Abteilung Crenarchaeota sind. Die Ordnung entstand aus der Zusammenfassung der Virusfamilien Lipothrixviridae und Rudiviridae, da durch erweiterte Sequenzanalysen ein gemeinsamer evolutionärer Vorläufer angenommen werden kann, obwohl in der Struktur der Virionen Unterschiede bestehen. So sind die Viren der Lipothrixviridae von einer Virushülle umgeben, die Rudiviridae sind hüllenlos. Beide Familien repräsentieren jedoch Viren mit einer linearen, nicht-segmentierten doppelsträngigen DNA als Genom, ihr Kapsid zeigt jeweils eine helikale Symmetrie und sie besitzen Gemeinsamkeiten bezüglich des Wirtsspektrums und der Replikationsstrategien. Beide Familien haben (abhängig von den unterschiedlichen Gattungen) bis zu zehn Gene gemeinsam. Die Faltungsstruktur der Kapsidproteine beider Familien bildet eine ungewöhnliche, vierfache Helix.
Die Virionen der Ligamenvirales sind filamentös und besitzen an beiden Enden haarförmige Strukturen, die mit der Wirtsspezifität und dem Eintritt in die Wirtszelle assoziiert sind. Von dieser Morphologie ist der Name der Ordnung abgeleitet (lat. ligamen: Band, Fessel).
Aufgrund strukturellen Ähnlichkeiten mit der Familie Tristomaviridae wurde vorgeschlagen, die Ordnung Ligamenvirales und die Familie Tristromaviridae in einer Klasse „Tokiviricetes“ zu vereinen.[1][3]
Die Ligamenvirales stellen eine Ordnung von Viren dar, deren Wirte thermophile Bakterien und Archaeen der Abteilung Crenarchaeota sind. Die Ordnung entstand aus der Zusammenfassung der Virusfamilien Lipothrixviridae und Rudiviridae, da durch erweiterte Sequenzanalysen ein gemeinsamer evolutionärer Vorläufer angenommen werden kann, obwohl in der Struktur der Virionen Unterschiede bestehen. So sind die Viren der Lipothrixviridae von einer Virushülle umgeben, die Rudiviridae sind hüllenlos. Beide Familien repräsentieren jedoch Viren mit einer linearen, nicht-segmentierten doppelsträngigen DNA als Genom, ihr Kapsid zeigt jeweils eine helikale Symmetrie und sie besitzen Gemeinsamkeiten bezüglich des Wirtsspektrums und der Replikationsstrategien. Beide Familien haben (abhängig von den unterschiedlichen Gattungen) bis zu zehn Gene gemeinsam. Die Faltungsstruktur der Kapsidproteine beider Familien bildet eine ungewöhnliche, vierfache Helix.
Die Virionen der Ligamenvirales sind filamentös und besitzen an beiden Enden haarförmige Strukturen, die mit der Wirtsspezifität und dem Eintritt in die Wirtszelle assoziiert sind. Von dieser Morphologie ist der Name der Ordnung abgeleitet (lat. ligamen: Band, Fessel).