Coenonympha ist eine über 30 Arten umfassende Schmetterlings-Gattung aus der Unterfamilie der Augenfalter (Satyrinae) in der Familie der Edelfalter (Nymphalidae). Die Gattung ist holarktisch verbreitet und lebt meist in grasigen Lebensräumen. Arten mit deutschem Namen werden als Wiesenvögelchen bezeichnet.
Die Coenonympha sind kleine Falter mit trüben Farben, meist gelb- bis dunkelbraun, selten weißlich gefärbt. Sie sind auf der Oberseite der Flügel entweder augenlos oder haben im Apex ein Auge, sowie zuweilen auf den Hinterflügeln mehrere Augen. Der Außenrand der Hinterflügel ist fast kreisrund, selten mit leicht gewelltem Saum, am Analwinkel zuweilen vorgezogen. Die Unterseite ist meist grauem Sand angepasst, aber auf dem Hinterflügeln zuweilen mit metallisch glänzenden Linien am Außenrand und zeigen – besonders bei den waldbewohnenden Arten – eine Serie gekernter Augenflecken. Die Augen sind nackt, die Palpen lang, aufgerichtet und spitz, mit langborstiger, abstehender Behaarung. Die Fühler sind zart, unter halber Costallänge und am Ende kaum merklich verdickt.[1]
Die Eier sind länglich und haben Längsrippen.[2] Die grünen, leicht behaarten Raupen sind zart mit kugeligem Kopf und hinten spitz. Die gedrungene Stürzpuppe ist grün oder grau.[1][2]
Die Gattung mit über 30 Arten kommt hauptsächlich in der Paläarktis vor, vier davon im nördlichen Afrika. Zwei Arten kommen in der Nearktis vor.[3] In Europa kommt die Gattung von Nordspanien über ganz Kontinentaleuropa und den britischen Inseln bis zum Polarkreis vor. Nach Osten reicht das Verbreitungsgebiet bis zur Mongolei, China und Korea. Auch die großen Mittelmeerinseln (Balearen, Sardinien, Korsika und Kreta) sind besiedelt. Im nahen Osten reicht die Verbreitung im Süden bis in den Libanon.
Die Arten der Gattung Coenonympha leben meist in grasigen Habitaten, wo sie teilweise sehr zahlreich vorkommen.[4] Für die Raupenentwicklung ist die Beschaffenheit der Habitate, wie etwa Verbuschungsgrad, Nährstoffgehalt und Mikroklima, wichtiger als das Vorkommen bestimmter Grasarten. Die Falter legen die Eier einzeln an Bodenstreu oder direkt an Gras ab, von dem sich die Raupen ernähren. Bei allen Arten überwintert die Raupe.[5] Die Puppe hängt nahe der Erde an Stängeln oder Steinen.[1] Die Coenonympha bilden eine bis drei Generationen im Jahr, wobei die mehrbrütigen (polyvoltinen) Arten in nördlichen oder hochgelegenen Lebensräumen weniger Generationen bilden.[5] Den territorialen Arten dienen exponierte Büsche als Balzplätze, an denen die Männchen auf unbefruchtete Weibchen warten. Bei nicht-territorialen Arten fliegen die Männchen umher und suchen Weibchen.[6] Die Falter sind seitliche Absorptionssonner und schließen deshalb sofort nach der Landung ihre Flügel und stellen eine Flügelunterseite ins Lot zur Sonne. Je nach Sonnenstand können sie dabei fast liegen.[7] Untersuchungen an nordwesteuropäischen Arten zeigten, dass Offenlandarten eine längere Lebensdauer und höhere Eiproduktion als Waldarten haben.[6]
Einige Arten der Gattung gehören zu den am stärksten gefährdeten Tagfalter-Arten in Europa. Das Stromtal-Wiesenvögelchen (C. oedippus) ist vom Aussterben bedroht. Das Wald-Wiesenvögelchen (C. hero) und das Große Wiesenvögelchen (C. tullia) sind sehr gefährdet.[4] In Nordamerika ist das nur sehr lokal an der kanadischen Ostküste vorkommende Coenonympha nipisiquit durch Lebensraumveränderung und -verlust gefährdet.[8]
Die Verwandtschaftsverhältnisse innerhalb und außerhalb der Gattung waren lange unklar und sind nicht endgültig geklärt. Genetische Untersuchungen von Kodandaramaiah und Wahlberg aus 2009 führten dazu, dass die Gattungen Lyela Swinhoe, 1908 mit drei Arten (mcmahoni, amirica und myops) und Triphysa Zeller, 1850 mit zwei Arten (phryne und albovenosa) mit der Gattung Coenonympha synonymisiert wurden, da Triphysa mit dem Stromtal-Wiesenvögelchen (C. oedippus) und Lyela mit C. nolckeni jeweils eine Klade bilden.[9][10]
Die Verwandtschaftsverhältnisse in der Unterfamilie der Augenfalter sind noch nicht vollständig geklärt. Nach genetischen Analysen bilden die Gattungen Oreixenica, Tisiphone, Nesoxenica, Hypocysta, Lamprolenis, Dodonidia, Argyrophenga, Erebiola, Percnodaimon, Heteronympha, Geitoneura, Oressinoma, Orsotriaena, Zipaetis, Argyronympha zusammen mit Coenonympha die Gruppe Coenonymphina.[11]
Innerhalb der Gattung gibt es viele Artkomplexe mit nicht klar erkennbaren Artgrenzen. Einerseits gibt es innerhalb einiger Arten große Variationen auf Grund ökologischer Unterschiede in den einzelnen Lebensräumen. Auf der anderen Seite gibt es an Kontaktzonen von Arten, die genetisch noch nicht weit auseinander sind, Hybride. Besonders viele ökologische Formen bildet das Große Wiesenvögelchen (Coenonympha tullia), das in Eurasien und Nordamerika vorkommt.[4] Die Unterarten im Grasland sind viel heller als die Wald-Bewohnenden.[12] Diese Art hat noch eine weitere Besonderheit, da sich bei ihr die Populationen Eurasiens und Nordamerikas genetisch stärker unterscheiden als die eurasische Population von den in Eurasien abgetrennten Arten C. amaryllis und C. rhodopensis.[10] Artkomplexe bilden das Weißbindiges Wiesenvögelchen (C. arcania) mit dem Alpen-Wiesenvögelchen (C. gardetta) und dessen Unterart C. gardetta darwiniana, die an Kontaktzonen in den Alpen fruchtbare Hybriden bilden.[13] Genetisch eng verwandt ist C. arcania auch mit dem Wald-Wiesenvögelchen (C. hero), von denen einige, vermutlich sterile, Hybriden aus früheren Kontaktzonen bekannt sind, in denen heute aber C. hero ausgestorben ist.[14]
Die Artenliste fasst einige Taxa, die von manchen auch als eigene Arten betrachtet werden, zusammen. C. iphioides wird als Unterart von C. glycerion betrachtet, da keine Artgrenze festgestellt wurde.[15] C. corinna elbana wird von manchen Autoren als eigene Art betrachtet. Veröffentlichungen zu genetischen Untersuchungen, die diese Annahmen stützen, fehlen aber bislang.[16] C. gardetta darwiniana wird von manchen Autoren als eigene Arten betrachtet. C. orientalis wird von manchen Autoren als Unterart von C. gardetta oder C. leander betrachtet, die Einstufung als Art wird vom Lepiforum und Fauna Europaea geteilt.[17][18]
Der Name Coenonympha, gesprochen Köno'nümfa, leitet sich aus den griechischen Worten κοινός, -η, -όν mit den Bedeutungen gemeinsam, gemeinschaftlich; allgemein, gewöhnlich, allbekannt, öffentlich; gemein, niedrig, vulgär; durch Gemeinschaft verbunden, verwandt und η νύμφη, -ης, die Nymphe, her. Der Name kann als miteinander verwandte Nymphen gedeutet werden.[21]
Coenonympha ist eine über 30 Arten umfassende Schmetterlings-Gattung aus der Unterfamilie der Augenfalter (Satyrinae) in der Familie der Edelfalter (Nymphalidae). Die Gattung ist holarktisch verbreitet und lebt meist in grasigen Lebensräumen. Arten mit deutschem Namen werden als Wiesenvögelchen bezeichnet.
Coenonympha is a butterfly genus belonging to the Coenonymphina, a subtribe of the browns (Satyrinae). The latter are a subfamily of the brush-footed butterflies (Nymphalidae). As a rule, Palearctic species are colloquially called heaths, while Nearctic ones are called ringlets. Neither term is limited to members of this genus, however.
Listed alphabetically:[1]
Coenonympha is a butterfly genus belonging to the Coenonymphina, a subtribe of the browns (Satyrinae). The latter are a subfamily of the brush-footed butterflies (Nymphalidae). As a rule, Palearctic species are colloquially called heaths, while Nearctic ones are called ringlets. Neither term is limited to members of this genus, however.
Coenonympha es un género de insecto lepidóptero de la familia Nymphalidae.[1]
Coenonympha es un género de insecto lepidóptero de la familia Nymphalidae.
Le genre Coenonympha regroupe des lépidoptères (papillons) de la famille des Nymphalidae et de la sous-famille des Satyrinae.
Le nom de Coenonympha a été donné par Jakob Hübner en 1819.
Synonymes : Chortobius (Dunning et Pickard, 1858) et (Doubleday, 1859), Sicca (Verity, 1953).
Selon ITIS :
Le genre Coenonympha regroupe des lépidoptères (papillons) de la famille des Nymphalidae et de la sous-famille des Satyrinae.
Sīksamteņi jeb samtenīši (Coenonympha) ir samteņu cilts (Satyrini) ģints, kas pieder pie sīksamteņu apakšcilts (Coenonymphina). Sīksamteņu ģints apvieno apmēram 40 sugas, kas sastopamas Holarktikas ekozonā: Eiropā, Āzijas mērenajā joslā, Ziemeļāfrikā un Ziemeļamerikā.[1][2] Eiropā sastopamas 14 sugas.[2]
Latvijā sastopamas 5 sīksamteņu ģints sugas: lauka sīksamtenis (Coenonympha arcania), meža sīksamtenis (Coenonympha hero), parastais sīksamtenis (Coenonympha pamphilus), pļavas sīksamtenis (Coenonympha glycerion) un purva sīksamtenis (Coenonympha tullia).[3] Visas sīksamteņu sugas Latvijā ir samērā bieži sastopamas, bet viena suga - meža sīksamtenis iekļauts Latvijas Sarkanajā grāmatā. Visbiežāk sastopamais no sīksamteņiem ir parastais sīksamtenis.[4]
Sīksamteņiem ir raksturīgi noapaļoti spārni, to krāsa parasti ir okerdzeltena, ruda vai dažādos brūnos toņos. Spārnu apakšā uz spārniem atkarībā no sugas ir vairāk pēc skaita vai mazāk dekoratīvas actiņas, kuras reizēm ir samērā lielas.
Sīksamteņi Latvijā kā jau to nosaukums norāda ir mazākie no sastopamajiem samteņiem. Lielākais no tiem Latvijā ir purva sīksamtenis.[4] Lai arī visas piecas Latvijā sastopamās sugas savstarpēji ir ļoti līdzīgas, tās tomēr ir samērā viegli atpazīt. Sugu galvenās atšķiršanas pazīmes ir atrodamas spārnu apakšpusē.[4]
Atšķirībā no citām tauriņu grupām sīksamteņi miera stāvoklī spārnus vienmēr tur sakļautus un spārnus no virspuses var aplūkot tikai tauriņa lidojuma laikā, tādēļ pazīmes, kas atrodas spārnu virspusē, praktiski netiek izmantotas sugas noteikšanai.[4] Sīksamteņi lido lēni un izteikti "lēkājoši".
Sīksamteņu kāpuri barojas ar dažādām graudzālēm, līdz ar to lielākā daļa sugu mājo zāļainos biotopos: pļavās, izcirtumos, ceļmalās un mežmalās, ar graudzālēm bagātās vietās.[4] Latvijā izņēmums ir purva sīksamtenis, kurš ir vienīgā sīksamteņu suga, kas mājo augstajos purvos. Latvijā dzīvojošiem sīksamteņiem sezonā attīstās viena paaudze. Izņēmums ir parastais sīksamtenis, kuram sezonā attīstās divas tauriņu paaudzes.[4] Sīksamteņiem pārziemo kāpuri.
Sīksamteņi jeb samtenīši (Coenonympha) ir samteņu cilts (Satyrini) ģints, kas pieder pie sīksamteņu apakšcilts (Coenonymphina). Sīksamteņu ģints apvieno apmēram 40 sugas, kas sastopamas Holarktikas ekozonā: Eiropā, Āzijas mērenajā joslā, Ziemeļāfrikā un Ziemeļamerikā. Eiropā sastopamas 14 sugas.
Coenonympha is een geslacht van vlinders uit de onderfamilie Satyrinae van de familie Nymphalidae.
Coenonympha is een geslacht van vlinders uit de onderfamilie Satyrinae van de familie Nymphalidae.
Coenonympha er en slekt av sommerfugler som hører til underfamilien ringvinger (Satyrinae) i den store familien flikvinger (Nymphalidae).
Små sommerfugler med rundede vinger, oftest med øyeflekker i alle fall i spissen av forvingen. På farge er de ofte okergule, men kan også være brune. Bakvingens underside er gjerne mørkere.
Diise artene finnes mest på enger, myrer og andre åpne områder. De er ikke særlig gode flygere og flyr helst lavt over vegetasjonen. Larvene lever på ulike gress (Poaceae) eller halvgress.
Slekten er utbredt i Palearktis og Nord-Amerika.
Coenonympha er en slekt av sommerfugler som hører til underfamilien ringvinger (Satyrinae) i den store familien flikvinger (Nymphalidae).
Сенницы[1] (лат. Coenonympha) — род дневных бабочек из семейства бархатниц.
Бабочки мелких размеров. Голова с голыми глазами без волосков. Усики с постепенно утолщающейся булавой. Края крыльев округлые. Окраска сверху жёлтых, рыжих или бурых тонов. На задних крыльях снизу в субмаргинальном поле расположен ряд глазчатых (часто очень крупных) пятен, жилки на исподе не контрастны фону. В основании передних крыльев вздуты три жилки. На заднем крыле жилки M3 и Cu1 отходят от центральной ячейки из двух разных точек. Крылья самцов без заметных андрокониальных полей.
Голарктический род, включающий около 20 видов.
共42種,詳見正文。
珍眼蝶屬(學名:Coenonympha)是眼蝶亞科眼蝶族珍眼蝶亞族中的一個屬。物種分佈於全北界包括歐洲、俄羅斯和北非等地[1]。
愛珍眼蝶
Coenonympha oedippus
英雄珍眼蝶
Coenonympha hero
油慶珍眼蝶
Coenonympha glycerion
潘非珍眼蝶
Coenonympha pamphilus
灰暗珍眼蝶
Coenonympha dorus
隱藏珍眼蝶
Coenonympha arcania