Cortaderia jubata, deutsch selten als Purpur-Pampasgras oder Anden-Pampasgras bezeichnet, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Süßgräser (Poaceae). Ähnlich wie das Amerikanische Pampasgras Cortaderia selloana, zu dem es sehr ähnlich (möglicherweise sogar konspezifisch) ist, wurde die in Südamerika heimische Grasart als Ziergras fast weltweit angepflanzt und hat sich in vielen Regionen mit zur Herkunftsregion ähnlichen Klimaten zur invasiven Art entwickelt. Cortaderia jubata wurde im Jahr 2019 in die Liste invasiver gebietsfremder Arten von unionsweiter Bedeutung aufgenommen.
Cortaderia jubata[1][2] ist eine auffallend dichte und hohe Horste bildende, ausdauernde Grasart, die Wuchshöhen von drei bis vier Meter erreicht. Die Laubblätter sind bis zu 2 Meter lang, sie sind steif und hart, auf der Unterseite (abaxial) tief, der Oberseite flacher gerippt, mit schneidend scharfem Blattrand. Sie sind flach, in der Jugend v-förmig gefaltet. Das Blatthäutchen ist durch einen Haarkranz ersetzt. Der rispenförmige Blütenstand ist sehr groß und auffallend, er überragt deutlich die Laubblätter. Er ist federartig ausgebreitet, darauf nimmt der Artname Bezug (juba: lateinisch Mähne). Jung ist er häufig rosa bis purpurn, nur selten rein weiß gefärbt und färbt im Alter nach braun um. Er ist locker pyramidenförmig, mit überhängenden Ästen und erreicht 75 bis 90 Zentimeter Länge. Alle Blüten sind weiblich, die Art vermehrt sich ungeschlechtlich apomiktisch. Jede einzelne Pflanze kann zwischen 5 und 20 Blütenstände aufweisen, die in einer Saison bis zu 100.000 windverbreitete Samen produzieren können. Jedes etwa 10 bis 20 Millimeter lange, lanzettliche Ährchen wird umschlossen von einnervigen, 5 bis 14 Millimeter langen Hüllspelzen, die etwa dieselbe Länge wie die dreinervigen, basalen Deckspelzen (mit 6 bis 15 Millimeter) erreichen. Das Ährchen besitzt drei bis fünf fertile Blüten, zur Spitze hin können weitere steril bleibende auftreten. Die Deckspelzen sind sehr lang grannenartig ausgezogen, aber ohne eine klar erkennbar abgesetzte Granne. Sie sind lang (etwa 6 bis 10 Millimeter) behaart.
Die Art unterscheidet sich vom gewöhnlichen Amerikanischen Pampasgras am leichtesten an den jung rosa bis purpurn, nicht rein weiß getönten jungen Rispen, dem völligen Fehlen männlicher Blüten und dem deutlichen Überragen der Rispe über die Laubblätter, sie ist aber in diesen Merkmalen variabel, so kann auch das Amerikanische Pampasgras rosa getönte Rispen besitzen. Lokal, so in Südafrika[3] werden weitere Unterschiede angegeben: So seien die Laubblätter eher rein grün als blaugrün gefärbt und an der Spitze nicht borstig. Ob diese Merkmale auch auf weitere Populationen zutreffen, ist aber ungewiss.[2]
Das natürliche Areal von Cortaderia jubata umfasst die Yunga-Region der Anden vom Nordwesten Argentiniens bis nach Kolumbien[1], meist an Waldrändern in Meereshöhen zwischen 2000 und 3900 Metern Höhe[4]. Die Art ist darüber hinaus als Ziergras fast weltweit gepflanzt worden, wenn auch seltener als das Amerikanische Pampasgras Cortaderia selloana s. str. Sie ist in vielen Regionen verwildert und als Neophyt eingebürgert, so etwa in Nordamerika (Kalifornien, Oregon, Washington), auf den Hawaii-Inseln, in Südafrika, in Australien und Neuseeland. In allen Regionen gilt sie inzwischen als unerwünschte, invasive Art, die die lokale Biodiversität durch Verdrängen heimischer Vegetation vermindert.[2] So verdrängt sie etwa in Kalifornien Gebüschformationen des Chaparral mit zahlreichen endemischen Pflanzenarten.[5] In Südafrika bildet sie ähnlich wie Cortaderia selloana s. str. ausgedehnte Bestände in Gauteng.[3] Da die Art nur schwer vom Amerikanischen Pampasgras unterschieden werden kann und oft mit dieser Pflanzensippe verwechselt worden ist, ist die Verbreitung ungenügend bekannt.
Eingebürgerte Vorkommen finden sich bevorzugt in Bereichen mit gestörter Vegetationsdecke, an Straßenrändern, auf Kahlschlägen oder Brandstellen, sie kann von dort aber in ungestörte Bereiche vordringen. Sie bevorzugt offene, gut besonnte Standorte, oft besser wasserversorgte Standorte wie Feuchtgebiete. Keimlinge besitzen einen hohen Wasserbedarf, während reife Individuen sehr dürreresistent sind.[2] In Kalifornien bevorzugt Cortaderia jubata küstennahe Standorte, sie benötigt zur Keimung feuchte, offene, gut besonnte Böden. Sie blüht vom späten Juli bis in den September, manchmal schon im ersten Wuchsjahr. Sie gilt, im Gegensatz zu Cortaderia selloana s. str. als frostempfindlich.[6]
Obwohl die Art in Europa seit dem 18. Jahrhundert als Zierpflanze nachweisbar ist, existieren weder im Mittelmeerraum noch in Mittel- oder Westeuropa sicher etablierte Wildvorkommen.[2] Sie fehlt als Wildpflanze auch in Deutschland[7] und Österreich[8].
Auffallend ist, dass das nahe verwandte Pampasgras Cortaderia selloana s. str. in der Mittelmeerregion, so etwa in Katalonien[9] eingebürgerte Vorkommen aufweist, deren negativer Einfluss auf die lokale Biodiversität nachgewiesen ist, diese Art aber nicht auf die Liste invasiver gebietsfremder Arten von unionsweiter Bedeutung aufgenommen worden ist. Die Aufnahme gerade dieser Art, vor allem durch Frankreich vorangetrieben, beruht auf Modellrechnungen anhand klimatischer Variablen („climatic envelope“-Modelle), die eine mögliche Invasivität in großen Teilen Süd- und Westeuropas vorhergesagt haben.[2]
Die Gattung Cortaderia umfasst knapp 20 Arten, die in Südamerika vorkommen. Früher zugerechnete Arten aus Neuseeland und Neuguinea wurden in die neu beschriebenen Gattungen Austroderia N.P.Barker & H.P.Linder und Chimaerochloa H.P. Linder ausgegliedert. Nach den genetischen Daten ist eine auf die südamerikanischen Arten beschränkte Gattung Cortaderia vermutlich monophyletisch und gehört in die Kerngruppe der Danthonioideae, die teilweise durch Introgressionen durch Hybridisierung verwandter Arten geprägt sein könnte.[10] Bei einer genaueren Untersuchung der Cortaderia selloana-Artengruppe im Jahr 2014[4] erwies sich Cortaderia jubata als eine vermutlich durch Polyploidisierung entstandene, apomiktische Sippe, deren Merkmalskombination im Merkmalsspektrum vom Cortaderia selloana eingeschlossen ist. Die Bearbeiter schlugen daher vor, sie zukünftig als Unterart von dieser, Cortaderia selloana subsp. jubata (Lemoine) Testoni & Villamil aufzufassen. Dies wurde in der Gattungsrevision durch Daniel Testoni und Hans Peter Linder 2017[1] so bestätigt. Da die Art in der angewandten Literatur, einschließlich der Regelungen der Europäischen Union, unter dem alten Namen aufgeführt ist, haben sich die meisten Bearbeiter dazu entschlossen, diesen zunächst beizubehalten.
Cortaderia jubata, deutsch selten als Purpur-Pampasgras oder Anden-Pampasgras bezeichnet, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Süßgräser (Poaceae). Ähnlich wie das Amerikanische Pampasgras Cortaderia selloana, zu dem es sehr ähnlich (möglicherweise sogar konspezifisch) ist, wurde die in Südamerika heimische Grasart als Ziergras fast weltweit angepflanzt und hat sich in vielen Regionen mit zur Herkunftsregion ähnlichen Klimaten zur invasiven Art entwickelt. Cortaderia jubata wurde im Jahr 2019 in die Liste invasiver gebietsfremder Arten von unionsweiter Bedeutung aufgenommen.
Cortaderia jubata is a species of grass known by several common names, including purple pampas grass and Andean pampas grass. It is similar to its more widespread relative, the pampas grass Cortaderia selloana, but it can get quite a bit taller, approaching seven meters in height at maximum.
This grass is native to the northern Andes but it is well-known elsewhere as an invasive species noxious weed. This grass has only pistillate parts, that is, all individuals are female. It reproduces by apomixis, in which embryos develop without fertilization.
This pampas grass, Cortaderia jubata, has long, thin, razor-edged leaves forming a large bunch grass tussock from which the eye-catching inflorescences arise. At the top of a stem several meters in height is an inflorescence of plumelike spikelets. These panicles are pink or purplish when new and they gradually turn cream or white. Each inflorescence is packed full of fruits which develop despite the plant's having never been fertilized. Each plant produces millions of seeds per year. They disperse easily by several methods, including wind, water, and soil transport.
In New Zealand C. jubata is listed on the National Pest Plant Accord prohibiting it from sale, and commercial propagation and distribution.[1]
Cortaderia jubata grows well in the conditions provided by the cool, moist California coast, where it was presumably an introduced species as an attractive ornamental plant. It is a common weed of Redwood National and State Parks, the Central Coast region, and Big Sur, as well as other coastal hillsides and roadsides throughout the state. The plant competes with native vegetation, interferes with the natural scenery of the unique ecosystems and habitats (i.e. redwood and coastal sage scrub), harbors pest species such as rats, and produces large amounts of dry foliage which is a wildfire hazard.
The plant features on the list of invasive alien species of Union concern.[2] This means that it cannot be traded anymore.[3]
Cortaderia jubata is a species of grass known by several common names, including purple pampas grass and Andean pampas grass. It is similar to its more widespread relative, the pampas grass Cortaderia selloana, but it can get quite a bit taller, approaching seven meters in height at maximum.
This grass is native to the northern Andes but it is well-known elsewhere as an invasive species noxious weed. This grass has only pistillate parts, that is, all individuals are female. It reproduces by apomixis, in which embryos develop without fertilization.
Cortaderia jubata [1] es una especie de gramínea conocida por varios nombres comunes, incluidos hierba de la pampa de los Andes y plumeros. Es similar a su pariente ampliamente difundido, el plumero de las pampas Cortaderia selloana, pero puede desarrollarse más alto, llegando a medir hasta siete metros de alto.
Esta especie de pasto es nativa del norte de los Andes pero es muy conocida en otras zonas como especie invasora de maleza perniciosa. Este pasto solo posee gineceo, o sea, todos los individuos son femeninos. Se reproduce mediante apomixis, en el cual los embriones se desarrollan sin necesidad de fertilización.
Cortaderia jubata es una especie de gramínea conocida por varios nombres comunes, incluidos hierba de la pampa de los Andes y plumeros. Es similar a su pariente ampliamente difundido, el plumero de las pampas Cortaderia selloana, pero puede desarrollarse más alto, llegando a medir hasta siete metros de alto.
Esta especie de pasto es nativa del norte de los Andes pero es muy conocida en otras zonas como especie invasora de maleza perniciosa. Este pasto solo posee gineceo, o sea, todos los individuos son femeninos. Se reproduce mediante apomixis, en el cual los embriones se desarrollan sin necesidad de fertilización.
Cortaderia jubata é unha especie de planta da familia das gramíneas. Recibe tamén os nomes comúns da cortadeira, como por exemplo herba da pampa, pero cómpre non con confundila coa especie: Cortaderia selloana, que tamén recibe estes nomes comúns.
Cortaderia jubata é similar ao seu parente máis extenso, á herba de pampa (Cortaderia selloana), mais pode acadar un tamaño máis alto podendo chegar a sete metros de altura como máximo. Esta herba é nativa dos Andes setentrionais, aínda que no resto de lugares onde habita é coñecida como unha especie invasora nociva, como por exemplo en California, onde foi probablemente introducida como unha atractiva planta ornamental. Todos os individuos son femininos. Reprodúcese por apomixia, na cal os embrións se converten sen fertilización. As follas cortan como coitelos e a inflorescencia é grande e rechamante. Éstas son rosadas ou purpúreas cando son novas e co tempo vanse volvendo brancas.
Cada planta produce millóns de sementes por ano que se dispersan de xeito doado por varios métodos, incluíndo o vento, a auga, e a través do chan. A planta medra ben nas condicións proporcionadas polas costas frescas e húmidas, como por exemplo ocorre en California.
Ao igual que a herba da pampa, Cortaderia jubata é fóra dos Andes unha especie invasora que compite coa vexetación nativa, interfere coa paisaxe natural de ecosistemas únicos, e produce grandes cantidades de follaxe seco que poden dar lugar a incendios.
Cortaderia jubata é unha especie de planta da familia das gramíneas. Recibe tamén os nomes comúns da cortadeira, como por exemplo herba da pampa, pero cómpre non con confundila coa especie: Cortaderia selloana, que tamén recibe estes nomes comúns.
Cortaderia jubata là một loài thực vật có hoa trong họ Hòa thảo. Loài này được (Lem.) Stapf mô tả khoa học đầu tiên năm 1898.[1]
Cortaderia jubata là một loài thực vật có hoa trong họ Hòa thảo. Loài này được (Lem.) Stapf mô tả khoa học đầu tiên năm 1898.