Das Voeltzkow-Chamäleon (Furcifer voeltzkowi, Syn.: Chamaeleo voeltzkowi) ist eine im Nordwesten Madagaskars endemische Art der Chamäleons.
Das Voeltzkow-Chamäleon zeigt einen ausgeprägten Sexualdimorphismus.
Das Männchen hat eine Länge von ca. 25 Zentimetern. Im Gegensatz zum Weibchen trägt das Männchen ein Rostrum (Fortsatz an der Schnauze) und einen höheren Helm. Es besitzt eine grüne Grundfärbung mit je einem weißen Längsstreifen auf jeder Seite. Die schwarz gefärbte Interstitiumhaut kann vor allem am Kopf ein netzartiges Muster erzeugen. In Stresssituationen erscheinen dunkelgrüne vertikale Streifen am Körper und am Schwanz, auch am Helm und radial am Augenlid.[1]
Das Weibchen erreicht eine Länge von etwa 15 Zentimetern. Das Rostrum ist nur rudimentär ausgebildet, der Helm zeigt eine geringe Ausprägung. Zwischen Ruhe- und gestresstem Zustand weist das Weibchen zwei starke Variationen in der Färbung auf. Im Ruhezustand hat der Körper eine hellgrüne Grundfärbung mit dunkelgrünen vertikalen Streifen. Der Rückenbereich und der Helm zeigen auch rotbraune Bereiche. An den Seiten befinden sich im vorderen Bereich des Körpers zwei bis drei hellrote in einer Reihe angeordnete Punkte. Bei einer Stressreaktion werden die dunkelgrünen Streifen schwarz. Auf Höhe der hellroten Punkte entwickelt sich ein violetter Streifen von der Wange bis zum Ansatz des Schwanzes, die zu den Punkten einen Kontrast bildet. Auf der Rückenseite zeigen sich schwarze und weiße Sprenkel.[1]
Das Voeltzkow-Chamäleon wurde in küstennahen Trockenwäldern im Nordwesten Madagaskars gefunden.[1][2]
Über das Verhalten, den Lebenszyklus und die Reproduktion dieser Art ist bisher nur wenig bekannt, da sie kaum erforscht ist. Aufgrund der nahen Verwandtschaft zu Furcifer labordi wird ein ähnlicher Lebenszyklus angenommen. Vermutlich leben sie vom Schlupf bis zum Lebensende nur wenige Monate in der Regenzeit. In dieser Zeit pflanzen sie sich fort und die Weibchen legen ihre Eier ab.[2][3]
Bei einem Weibchen wurden sieben gut entwickelte, cremeweiße Eier im Eileiter gefunden.[1]
Diese Chamäleonart wurde 1893 erstmals von dem Herpetologen Oskar Böttger beschrieben. Letzte Funde wurden im Jahr 1913 beschrieben, seither war die Art verschollen, bis sie im Frühjahr 2018 von einem deutsch-madagassischen Biologenteam wiederentdeckt wurde. Dabei wurden erstmals auch weibliche Exemplare der Art entdeckt.[1]
Dass die Art so lange verschollen war, liegt vermutlich an ihrer Kurzlebigkeit sowie der schlechten Erreichbarkeit ihres Lebensraumes. Die Verbreitungsregion ist in der Regenzeit kaum zugänglich und Straßen nicht befahrbar. Da für das Voeltzkow-Chamäleon ein recht kurzer Lebenszyklus in der Regenzeit angenommen wird, sichteten Forscher diese Art über 100 Jahre nicht mehr.[2] So sagte Frank Glaw, einer der Entdecker des Chamäleons, im Jahr 2020: „Diese Tiere sind quasi die Eintagsfliegen unter den Wirbeltieren.“[2]
Lange Zeit galten der Artstatus vom Voeltzkow-Chamäleon und der Art Furcifer monoceras als unklar. Die Holotypen beider Arten wurden am Ende des 19. bzw. Anfang des 20. Jahrhunderts gesammelt und oftmals als morphologische Variationen des phänotypisch ähnlichen Chamäleons Furcifer rhinoceratus angesehen. Bei einer Untersuchung, die im Jahr 2018 veröffentlicht wurde, wurden der eigenständige Artstatus mit Hilfe des Computertomographieverfahrens und äußerlich erkennbarer Merkmale bestätigt. Hierbei wurden über 100 Jahre alte Sammlungexemplare genutzt. So hat das Voeltzkow-Chamäleon im Vergleich zu F. rhinoceratus ein kleineres Rostrum, einen höheren Helm und einen am Rückenscheitel fortsetzenden Schwanzscheitel.[4]
Genetische Analysen zeigten, dass die nächstverwandte Art zum Voeltzkow-Chamäleon die kleinere Art Furcifer labordi ist.[1]
Das Artepitheton ehrt den Zoologen Alfred Voeltzkow, der bei Expeditionen, unter anderem auf Madagaskar, verschiedene Tier- und Pflanzenarten sammelte.
Soweit bekannt, ist F. voeltzkowi nicht akut vom Aussterben bedroht. Jedoch gefährden Brandrodung und Abholzung den Lebensraum der Art.[1]
Das Voeltzkow-Chamäleon (Furcifer voeltzkowi, Syn.: Chamaeleo voeltzkowi) ist eine im Nordwesten Madagaskars endemische Art der Chamäleons.
Voeltzkow's chameleon (Furcifer voeltzkowi) is a species of chameleon that is endemic to Madagascar. The species was described by Oskar Boettger in 1893, from an adult male specimen collected by A. Voeltzkow.[2]
In 2018, it was rediscovered, having last been seen in 1893.[3][4][5] Females were found for the first time, and were found to display particularly colourful patterns during pregnancy, when encountering males or when stressed.[6]
Its close relative Labord's chameleon exhibits an annual life cycle with an adult lifespan of only a few months spending most of its life as an egg, reaching sexual maturity two months after hatching, laying eggs, and dying soon after.[7] A similar lifecycle is suspected for Voeltzkow's chameleon, which would explain why the Voeltzkow’s chameleon had avoided being rediscovered for so long.
Its habitat is considered to be fragmented, likely qualifying for endangered status on the IUCN Red List.[8]
The specific name is in honour of German biologist Alfred Voeltzkow.
Voeltzkow's chameleon (Furcifer voeltzkowi) is a species of chameleon that is endemic to Madagascar. The species was described by Oskar Boettger in 1893, from an adult male specimen collected by A. Voeltzkow.
In 2018, it was rediscovered, having last been seen in 1893. Females were found for the first time, and were found to display particularly colourful patterns during pregnancy, when encountering males or when stressed.
Its close relative Labord's chameleon exhibits an annual life cycle with an adult lifespan of only a few months spending most of its life as an egg, reaching sexual maturity two months after hatching, laying eggs, and dying soon after. A similar lifecycle is suspected for Voeltzkow's chameleon, which would explain why the Voeltzkow’s chameleon had avoided being rediscovered for so long.
Its habitat is considered to be fragmented, likely qualifying for endangered status on the IUCN Red List.
The specific name is in honour of German biologist Alfred Voeltzkow.
Furcifer voeltzkowi est une espèce de sauriens originaire de Madagascar de la famille des Chamaeleonidae[1].
Cette espèce a été décrite en 1893 par Boettger, et n’avait pas été observée depuis, jusqu’à ce qu’elle soit redécouverte en 2018[2]. Son statut de conservation n’est pas encore donné par l’UICN, mais il est demandé qu’il soit classé dans la liste rouge car sa population doit être extrêmement fragmentée et que la qualité de son habitat est en perpétuel déclin[3].
Ce lézard se rencontre dans la partie nord-ouest de Madagascar[1].
Furcifer voeltzkowi est une espèce de sauriens originaire de Madagascar de la famille des Chamaeleonidae.
Cette espèce a été décrite en 1893 par Boettger, et n’avait pas été observée depuis, jusqu’à ce qu’elle soit redécouverte en 2018. Son statut de conservation n’est pas encore donné par l’UICN, mais il est demandé qu’il soit classé dans la liste rouge car sa population doit être extrêmement fragmentée et que la qualité de son habitat est en perpétuel déclin.