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Smaragdkehl-Glanzschwänzchen ( Alman )

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Das Smaragdkehl-Glanzschwänzchen (Metallura tyrianthina), gelegentlich auch Kupferglanzschwänzchen oder Smaragdkehlkolibri genannt, ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae). Die Art hat ein großes Verbreitungsgebiet in den südamerikanischen Ländern Venezuela, Kolumbien, Ecuador, Peru und Bolivien. Der Bestand wird von der IUCN als „nicht gefährdet“ (least concern) eingestuft.

Merkmale

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Smaragdkehl-Glanzschwänzchen

Das männliche Smaragdkehl-Glanzschwänzchen erreicht eine Körperlänge von etwa 8,1 cm, Weibchen sind mit etwa 7,6 cm etwas kleiner. Dabei haben beide einen kurzen 1 cm langen Schnabel. Das Männchen ist dunkel kupfergrün. Die Kehle glitzert grün, der Schwanz ist kastanienbraun. Das Weibchen ist auf der Oberseite ebenfalls dunkel kupfergrün gefärbt. Die Backen, die Kehle und der obere Bereich der Brust sind gelbbraun und von einigen dunklen Flecken durchzogen. Der Rest der Unterseite ist blass weißlich ockerfarben, wobei die Seiten von grünen Flecken durchzogen sind. Der Schwanz ist ähnlich wie bei den Männchen nur mit verstreuten gelblich weißen Flecken. Beide Geschlechter haben einen weißen Fleck hinter den Augen.[1]

Verhalten

Der relativ aggressive kleine Kolibri bewegt und sitzt meist in den Straten in Höhen zwischen 1 und 5 Meter. Er klammert sich eher an die Blüten, als dass er vor ihnen schwirrt, um an den Nektar zu gelangen. Wenn es um die Verteidigung der Blüten an Büschen und Hecken in der Nähe von Waldrändern geht, ist das Verhalten bieder, aber territorial. Beide Geschlechter gehen meist getrennte Wege und so sieht man eher zwei Weibchen oder zwei Männchen im gleichen Gebiet.[1]

Brutverhalten

Von April bis August wurden sie in der Sierra de Perijá in den östlichen und zentralen Anden in Brutstimmung beobachtet. In Cundinamarca wurden im Juli Nester in höhlengleichen Felsnischen entdeckt. Diese bauen sie aus einer herunterhängenden Masse aus Moos und Fasern mit einer kleinen Nestkammer, die sie mit Moos überdecken. Bei Angriffen auf das Nest verteidigen sie es.[1]

Verbreitung und Lebensraum

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Verbreitungsgebiet (grün) des Smaragdkehl-Glanzschwänzchens

Das Smaragdkehl-Glanzschwänzchen ist relativ häufig an feuchten Waldrändern, bewachsenen Lichtungen und buschigen Gegenden in der Nähe von Wäldern vorhanden. Gelegentlich sieht man sie in ökotonal Gebieten zwischen verkrüppelten Wäldern, Páramo oder vereinzelten Buschstellen im unteren Páramo. Saisonal ziehen sie weiter.[1] Sie bewegen sich in Höhenlagen zwischen 1700 und 3500 Metern, aber in der Sierra Nevada de Santa Marta auch mal bis 600 Meter.[2]

Lautäußerungen

Der Ruf klingt wie eine Reihe schwacher unmusikalischer Knattertöne.[1]

Unterarten

Es sind sieben Unterarten bekannt:[3]

  • Metallura tyrianthina districta Bangs, 1899[4] in der Sierra Nevada de Santa Marta (Nordkolumbien).
  • Metallura tyrianthina chloropogon (Cabanis & Heine, 1860)[5] im Norden Venezuelas.
  • Metallura tyrianthina oreopola Todd, 1913[6] im Westen Venezuelas.
  • Metallura tyrianthina tyrianthina (Loddiges, 1832)[7] in Zentralkolumbien, im venezolanischen Bundesstaat Táchira über den Osten und Süden Ecuadors bis in den Norden Perus.
  • Metallura tyrianthina quitensis Gould, 1861[8] im Nordwesten Ecuadors.
  • Metallura tyrianthina septentrionalis Hartert, 1899[9] westlich des Rio Marañón im Norden Perus.
  • Metallura tyrianthina smaragdinicollis (d’Orbigny & Lafresnaye, 1838)[10] im zentralen und südlichen Peru bis ins nordwestliche Bolivien.

Etymologie und Forschungsgeschichte

George Loddiges beschrieb das Smaragdkehl-Glanzschwänzchen unter dem Namen Trochilus tyrianthinus. Das Typusexemplar stammte aus Popayán.[7] Erst 1849 führte John Gould die neue Gattung Metallura ein.[11][A 1]

Das Wort Metallura leitet sich von den griechischen Worten »metallon μεταλλον« für »Metall« und »oura ουρά« für »Schwanz« ab.[12] Das Artepitheton tyrianthina leitet sich vom lateinischen »tyrianthinus« für »Purpurgewand« ab.[13] Districta, districtus ist ebenfalls lateinischen Ursprungs und steht für »beschäftigt«.[14] Chloropogon leitet sich von den griechischen Wörtern »chlōros, χλωρος« für »grün« und »pōgōn, pōgōnos πωγων, πωγωνος« für »Bart« ab.[15] Oreopola ist ein griechisches Wortgebilde aus »oros, oreos ορος, ορεος« für »Berg« und »poleō πολεω« für »jagen« ab.[16] Quitensis steht für Quito.[17] Septentrionalis leitet sich vom lateinischen »septemtrio« für »Norden« ab.[18] Schließlich leitet sich smaragdinicollis von »smaragdus« für »smaragdgrün« und »-collis, collum« für »-nackig, Hals, Nacken« ab.[19]

Literatur

  • Steven Leon Hilty, William Leroy Brown: A guide to the birds of Colombia. Princeton University Press, Princeton 1986, ISBN 0-691-08372-X (books.google.de).
  • James A. Jobling: Helm Dictionary of Scientific Bird Names. Christopher Helm, London 2010, ISBN 978-1-4081-2501-4.
  • George Loddiges: Specimens were exhibited of several Humming Birds from Popayan, forming part of the collection of Mr John Gould; and the following characters. In: Proceedings of the Committee of Science and Correspondence of the Zoological Society of London. Band 2, 1832, S. 6–7 (biodiversitylibrary.org).
  • Outram Bangs: On some new or rare birds from the Sierra Nevada de Santa Marta, Colombia. In: Proceedings of the Biological Society of Washington. Band 13, 1899, S. 91–108 (biodiversitylibrary.org).
  • Jean Louis Cabanis, Ferdinand Heine junior: Museum Heineanum Verzeichniss der ornithologischen Sammlung des Oberamtmann Ferdinand Heine auf Gut St. Burchard vor Halberstadt. Mit kritischen Anmerkungen und Beschreibung der neuen Arten systematisch bearbeitet von Jean Cabanis, erstem Custos der Königlichen zoologischen Sammlung zu Berlin und Ferdinand Heine, Stud. philos. Band 3. R. Frantz, Halberstadt 1860 (biodiversitylibrary.org).
  • Walter Edmond Clyde Todd: Preliminary diagnoses of apparently new birds from tropical America. In: Proceedings of the Biological Society of Washington. Band 26, 1913, S. 169–174 (biodiversitylibrary.org).
  • John Gould: Drafts for a new arrangement of the Trochilidae, with the characters of two new Genera and descriptions of three new species. In: Proceedings of the Zoological Society of London. Band 15, Nr. 171, 1847, S. 94–196 (biodiversitylibrary.org).
  • John Gould: An introduction to the Trochilidæ: or family of humming-birds. Taylor and Francis, London 1861 (biodiversitylibrary.org).
  • Ernst Hartert: Futher notes on Humming-birds. In: Novitates Zoologicae. Band 6, Nr. 4, 1899, S. 72–75 (biodiversitylibrary.org).
  • Alcide Dessalines d’Orbigny, Frédéric de Lafresnaye: Synopsis avium. In: Magasin de zoologie. Band 8, Classe II, 1838, S. 1–34 (biodiversitylibrary.org).

Einzelnachweise

  1. a b c d e Steven Leon Hilty u. a., S. 293.
  2. Steven Leon Hilty u. a., S. 294.
  3. IOC World Bird List Hummingbirds
  4. Outram Bangs, S. 94.
  5. Jean Louis Cabanis u. a., S. 94.
  6. Walter Edmond Clyde Todd, S. 174.
  7. a b George Loddiges, S. 6.
  8. John Gould (1861), S. 112.
  9. Ernst Hartert, S. 73.
  10. Alcide Dessalines d’Orbigny u. a., S. 31.
  11. John Gould (1849), S. 94.
  12. James A. Jobling S. 252
  13. James A. Jobling, S. 394.
  14. James A. Jobling, S. 137.
  15. James A. Jobling, S. 103.
  16. James A. Jobling, S. 283.
  17. James A. Jobling, S. 329.
  18. James A. Jobling, S. 354.
  19. James A. Jobling, S. 358.
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Smaragdkehl-Glanzschwänzchen: Brief Summary ( Alman )

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