Die Wurzeltrüffeln (Rhizopogon) bilden eine Gattung von Ektomykorrhiza-Pilzen in der Familie der Wurzeltrüffelverwandten.
Die Arten bilden unterirdische Fruchtkörper (englisch false truffles). Die allgemeinen morphologischen Merkmale der Rhizopogon-Fruchtkörper bestehen in einschichtigen oder doppelschichtigen Peridien, die eine Gleba, einen Hohlraum, umgeben, denen die Columella, ein steriles, mehr oder weniger säulenförmiges Gebilde, das von unten in die Gleba ragt, fehlt. Basidiosporen werden auf Basidien produziert, die innerhalb des pilzlichen Hymenium entstehen, welches die Innenseite der Gleba auskleidet. Das Peridium ist oft mit dicken „Kordeln“ (auch als Rhizomorphe bezeichnet) aus Myzel versehen, welche den Fruchtkörper an das umgebende Substrat heften.
Rhizopogon-Arten werden vorrangig als ektomykorrhizische Symbionten von Bäumen der Familie der Kieferngewächse gefunden, häufig bei Kiefern, Tannen und Douglasien. Aufgrund ihrer Symbiose mit den Bäumen nimmt man eine bedeutende Rolle der Arten innerhalb der ökologischen Beziehungen der Nadelwälder an. Aktuelle mikromorphologische Untersuchungen haben gezeigt, dass die Gattung Rhizopogon zu den Dickröhrlingsartigen gehört und sie eng mit den Schmierröhrlingen (Suillus) verwandt sind.[1]
Rhizopogon-Arten sind im westlichen Nordamerika im Nahrungsspektrum vieler Kleinsäuger weit verbreitet,[2][3] ebenso bei Hirschen.[4] Die Lebensfähigkeit der Sporen bleibt dabei erhalten[5][6] und kann nach einer Darmpassage sogar erhöht sein,[5] was die Säuger zu bedeutenden „Ausbreitern“ (englisch dispersal vectors) für Rhizopogon-Arten macht.
Rhizopogon-Arten sind verbreitete Mitglieder der Pilz-Gemeinschaften, welche die Wurzeln von Bäumen beim Festsetzen der Setzlinge kolonisieren und auch in Altbeständen überdauern.[7][8] Rhizopogon-Sporen sind im Boden langlebig, die Sporen einiger Arten können mindestens vier Jahre überleben und über die Zeit an Lebensfähigkeit gewinnen.[9] Arten der Gattung Rhizopogon scheinen insbesondere nach Störungen wie Bränden[10] oder Kahlschlägen[11] auf den Wurzeln der sich etablierenden Setzlinge verbreitet zu sein. Rhizopogon-Arten sind auch abundate Kolonisierer von in Containern[10][12][13][14] und im Freiland[10] kultivierten Nadelbaum-Setzlingen, die in Böden aus Koniferen-Standorten gezogen wurden, welche keine Beobachtungen über Rhizopogon-Vorkommen auf den Wurzeln der reifen Bäume aufwiesen. Dies stützt die These, dass Rhizopogon-Arten ein wichtiger Faktor bei der Neubesiedlung gestörter Flächen durch Nadelwälder sind.
Der wissenschaftliche Name Rhizopogon besteht aus den altgriechischen Worten ῥίζα (rhíza = „Wurzel“) und πώγων (pógon = „Bart“). Er wurde aufgrund der oft gefundenen Rhizomorphe an den Fruchtkörpern vieler Arten gewählt.
Die Gattung Rhizopogon wurde 1817 von Elias Magnus Fries aus Europa erstmals beschrieben.[15] Die Typus-Art ist Rhizopogon luteolus Fr. & Nordholm (1817). Die nordamerikanische Monographie stammt von Alexander H. Smith (1966),[16] der Sanford Myron Zeller wegen seiner Beiträge zur Untersuchung der Gattung posthum als Zweitautor aufnahm. Eine europäische Monographie wurde Mitte der 1990er Jahre von Martin publiziert.[17]
Die Arten der Gattung Rhizopogon kommen im gesamten natürlichen und durch den Menschen ausgeweiteten Verbreitungsgebiet der Kieferngewächse vor. Obwohl dieses Gebiet den Großteil der gemäßigten Zone bedeckt, ist die Artenvielfalt der Gattung nur in Nordamerika und Europa gut untersucht. Es gibt gegenwärtig mehr als 150 beschriebene Arten innerhalb der Gattung. Die morphologischen Merkmale dieser Arten sind rätselhaft und variieren stark während der Reifung der Fruchtkörper. Dies führte zur Beschreibung mehrerer Arten, die letztlich nur unterschiedliche Entwicklungsstadien einer einzelnen darstellen.
In jüngster Zeit erlaubten molekular-phylogenetische Methoden die Revision der taxonomischen Konzepte.[18] Diese ermittelten fünf Untergattungen:[18]
Die erste absichtliche Nutzung von Rhizopogon-Arten in der Forstwirtschaft wird auf den Anfang des 20. Jahrhunderts datiert, als Rhizopogon luteolus ganz bewusst in Plantagen der Monterey-Kiefer (Pinus radiata) in Western Australia eingeführt wurde, nachdem zu beobachten war, dass das Wachstum Verbesserungsmaßnahmen erfordert.[19] Seit dieser Zeit wurden Rhizopogon-Arten als Bestandteil von Fortswirtschaftsmaßnahmen vielfältig untersucht. Rhizopogon-Arten wurden als verbreitete Mitglieder von Ektomykorrhiza-Gemeinschaften identifiziert, die die Baumwurzeln von Kiefern- und Douglasien-Plantagen besiedeln.[20] Bei natürlich vorkommenden Sporen von Rhizopogon roseolus (= R. rubescens) wurde nachgewiesen, dass sie die Sporen anderer Ektomykorrhizen in Kiefern-Plantagen auskonkurrieren, selbst wenn diese direkt auf die Wurzeln der Setzlinge aufgebracht wurden.[21] Die Überlebens- und Wachstumsrate von Kiefern-[22] und Douglasien-[23] Setzlingen in Plantagen erhöhte sich nach „Impfung“ mit Rhizopogon-Arten.
Obwohl viele der Rhizopogon-Arten für essbar gehalten werden, werden doch die meisten in kulinarischer Hinsicht nicht hoch geschätzt.[24] Eine bemerkenswerte Ausnahme bildet Rhizopogon roseolus (= R. rubescens), welcher in Ostasien, insbesondere in Japan, wo er traditionell als Shoro bekannt ist, als Delikatesse gilt.[25] Techniken für den kommerziellen Anbau dieser Art in Kiefern-Plantagen wurden entwickelt und erfolgreich in Japan und Neuseeland angewandt.[25]
Die Wurzeltrüffeln (Rhizopogon) bilden eine Gattung von Ektomykorrhiza-Pilzen in der Familie der Wurzeltrüffelverwandten.
Rhizopogon is a genus of ectomycorrhizal basidiomycetes in the family Rhizopogonaceae. Species form hypogeous sporocarps commonly referred to as "false truffles". The general morphological characters of Rhizopogon sporocarps are a simplex or duplex peridium surrounding a loculate gleba that lacks a columnella. Basidiospores are produced upon basidia that are borne within the fungal hymenium that coats the interior surface of gleba locules. The peridium is often adorned with thick mycelial cords, also known as rhizomorphs, that attach the sporocarp to the surrounding substrate. The scientific name Rhizopogon is Greek for 'root' (Rhiz-) 'beard' (-pogon) and this name was given in reference to the rhizomorphs found on sporocarps of many species.
Rhizopogon species are primarily found in ectomycorrhizal association with trees in the family Pinaceae and are especially common symbionts of pine, fir, and Douglas fir trees. Through their ectomycorrhizal relationships Rhizopogon are thought to play an important role in the ecology of coniferous forests. Recent micromorphological and molecular phylogenetic study has established that Rhizopogon is a member of the Boletales, closely related to Suillus.[1]
The genus Rhizopogon occurs throughout the natural and introduced ranges of family Pinaceae trees. Though this range covers much of the northern temperate zones, the diversity of Rhizopogon species is well characterized only in North America and Europe. There are currently over 150 recognized species of Rhizopogon. The morphology of Rhizopogon species is highly cryptic and characters vary greatly throughout sporocarp maturity. This has led to the description of multiple species from various developmental stages of a single fungus.
The genus Rhizopogon was first described from Europe by Elias Magnus Fries in 1817.[2] The North American monograph was produced by Alexander H. Smith in 1966[3] with second author credits given posthumously to Sanford Myron Zeller due to his contributions to the study of the genus. A European monograph of Rhizopogon has also been published.[4] In the recent past, molecular phylogenetic methods have allowed the revision of the taxonomic concepts of the genus Rhizopogon[5]
Modern taxonomic concepts of the genus Rhizopogon recognize five subgenera of Rhizopogon.[5] These are subgenus Rhizopogon, subgenus Versicolores, subgenus Villosuli, subgenus Amylopogon, and subgenus Roseoli.
Rhizopogon species have been established as a common component in the diet of many small mammals [6][7] as well as deer[8] in Western North America. The viability of Rhizopogon spores is maintained [9][10] and may even be increased after mammalian gut passage,[9] making mammals an important dispersal vector for Rhizopogon.
Rhizopogon species are common members of the fungal communities that colonize the roots of trees during seedling establishment and persist into old growth stands.[11][12] Rhizopogon spores are long lived in soil and the spores of some species can persist for at least four years with an increase in viability over time.[13] Rhizopogon seems to be especially common upon the roots of establishing tree seedlings following disturbance such as fire[14] or logging.[15] Rhizopogon are also abundant colonizers of pot cultivated[14][16][17][18] and field cultivated [14] conifer seedlings growing in soil from conifer stands that lacked observations of Rhizopogon upon the roots of mature trees. These finding suggest that Rhizopogon species are an important factor in the recovery of conifer forests following disturbance.
Rhizopogon species have been shown to have a global distribution in the Homogenocene.[19][3][20] The enzymes exuded from some species within the subgenus amylopogon is essential in activating seed germination in some species of Monotropoideae,[21] such as Pterspora andromedeae. This makes Rhizopogon an obligatory host to species like P. andromedeae. The exoenzymatic activity also confers higher competitive advantages to host species,[22][23] mainly within the genus Pinus, by helping to break down nutrients within the soil. The presence of Rhizopogon in soil facilitates Pinus as an invasive species.[24] This exoenzymatic activity is nitrogen limited.[22] In the case of R. amylopogon parasitized by P. andromedeae the nitrogen cost of exoenzymatic production is in part paid for by bacteria within the family Burkholderiaceae that is hosted by P. andromedeae[25]
The first intentional use of Rhizopogon species in forestry occurred in the early part of the 20th century when Rhizopogon luteolus was deliberately introduced into Pinus radiata plantations in Western Australia after it was observed to improve tree growth.[26] Since that time, Rhizopogon species have been widely studied as a component of managed forests. Rhizopogon species have been noted as common members of the ectomycorrhizal community colonizing tree roots of pine and Douglas-fir timber plantations.[27] Naturally occurring Rhizopogon roseolus (=rubescens) spores have been shown to out-compete the spores of other ectomycorrhizal fungi in pine plantations even when competing spores were directly inoculated onto seedlings.[23] The survival rate and performance of pine[28] and Douglas-fir[29] plantation seedlings are increased after inoculation with Rhizopogon species.
Though this genera is considered edible, most members are not held in high culinary esteem.[30] A notable exception is Rhizopogon roseolus (=rubescens) which is considered a delicacy in Japan where it is traditionally known as shōro.[31] Techniques for the commercial cultivation of this fungus in pine plantations have been developed and applied with successful results in Japan and New Zealand.[31]
Rhizopogon is a genus of ectomycorrhizal basidiomycetes in the family Rhizopogonaceae. Species form hypogeous sporocarps commonly referred to as "false truffles". The general morphological characters of Rhizopogon sporocarps are a simplex or duplex peridium surrounding a loculate gleba that lacks a columnella. Basidiospores are produced upon basidia that are borne within the fungal hymenium that coats the interior surface of gleba locules. The peridium is often adorned with thick mycelial cords, also known as rhizomorphs, that attach the sporocarp to the surrounding substrate. The scientific name Rhizopogon is Greek for 'root' (Rhiz-) 'beard' (-pogon) and this name was given in reference to the rhizomorphs found on sporocarps of many species.
Rhizopogon species are primarily found in ectomycorrhizal association with trees in the family Pinaceae and are especially common symbionts of pine, fir, and Douglas fir trees. Through their ectomycorrhizal relationships Rhizopogon are thought to play an important role in the ecology of coniferous forests. Recent micromorphological and molecular phylogenetic study has established that Rhizopogon is a member of the Boletales, closely related to Suillus.
Rhizopogon es un género de hipogeos Basidiomycetes. Recientes estudios de micromorfológica y filogenética molecular ha establecido que Rhizopogon es un miembro de las Boletales, estrechamente relacionado con Suillus.[1] Todas las especies de Rhizopogon son micorrizas y se cree que desempeñan un papel importante en la ecología de los bosques de coníferas . La especie Rhizopogon luteolus fue introducida deliberadamente en las plantaciones de Pinus radiata en Australia Occidental para mejorar el crecimiento de los árboles en la primera parte del siglo XX.
Rhizopogon luteolus
Rhizopogon rubescens
Rhizopogon roseolus
Rhizopogon subcaerulescens
Rhizopogon villosulus
Rhizopogon vinicolor
Rhizopogon vulgaris
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Rhizopogon es un género de hipogeos Basidiomycetes. Recientes estudios de micromorfológica y filogenética molecular ha establecido que Rhizopogon es un miembro de las Boletales, estrechamente relacionado con Suillus. Todas las especies de Rhizopogon son micorrizas y se cree que desempeñan un papel importante en la ecología de los bosques de coníferas . La especie Rhizopogon luteolus fue introducida deliberadamente en las plantaciones de Pinus radiata en Australia Occidental para mejorar el crecimiento de los árboles en la primera parte del siglo XX.
Jäniksentryffelit (Rhizopogon) ovat sienisuku, johon kuuluvilla lajeilla on pyöreähköt, pientä perunaa muistuttavat itiöemät. Ne ovat vaikeita havaita, koska ne muodostuvat osittain maan pinnan alla. Jäniksentryffelit eivät ole sukua varsinaisille tryffeleille. Suomessa niistä yleisin on punertuva jäniksentryffeli (Rhizopogon roseolus). Se punertuu kosketuksesta. Nuoret jäniksentryffelit kelpaavat ihmisen syödä mutta eivät ole kovin hyviä ruokasieniksi.[1]
Jäniksentryffelit (Rhizopogon) ovat sienisuku, johon kuuluvilla lajeilla on pyöreähköt, pientä perunaa muistuttavat itiöemät. Ne ovat vaikeita havaita, koska ne muodostuvat osittain maan pinnan alla. Jäniksentryffelit eivät ole sukua varsinaisille tryffeleille. Suomessa niistä yleisin on punertuva jäniksentryffeli (Rhizopogon roseolus). Se punertuu kosketuksesta. Nuoret jäniksentryffelit kelpaavat ihmisen syödä mutta eivät ole kovin hyviä ruokasieniksi.
Rhizopogon est un genre de champignons de la famille des Rhizopogonaceae dans l'ordre des Boletales. Ils ont la particularité d'avoir une glèbe. Rhyzopogon pousse souvent au même moment que Suillus[1].
Basidiome : 1 à 6 cm de hauteur, 1-2 cm de diam., globuleux, aplani ou irrégulier, dépoli, couvert de fines fibrilles apprimées (loupe), blanc au début, vite entièrement coloré sauf les dépressions qui sont légèrement d'une autre couleur, se colorant au froissement, avec rhizomorphes apprimés dispersés et relié au sol par un cordonnet assez épais.
Glèbe : granuleuse et blanche au début, se colorant à la coupe, puis modifiant sa couleur lentement, sans columelle
Selon Catalogue of Life (10 novembre 2013)[2] :
Selon Index Fungorum (10 novembre 2013)[3] :
Selon NCBI (10 novembre 2013)[4] :
Rhizopogon est un genre de champignons de la famille des Rhizopogonaceae dans l'ordre des Boletales. Ils ont la particularité d'avoir une glèbe. Rhyzopogon pousse souvent au même moment que Suillus.
Rhizopogon Fr. (piestrówka) – rodzaj grzybów z rodziny piestrówkowatych (Rhizopogonaceae)[1].
Grzyby podziemne o mięsistym, kulistym, podłużnym lub nieregularnym owocniku bez trzonu. Wnętrze owocnika wypełnia gleba, podglebia zazwyczaj brak. Zarodniki jasnej barwy[2]. Należące do tego rodzaju gatunki występują w Ameryce Północnej i Środkowej, Europie, Azji i w Australii[3].
Pozycja w klasyfikacji według Index Fungorum: Rhizopogonaceae, Boletales, Agaricomycetidae, Agaricomycetes, Agaricomycotina, Basidiomycota, Fungi[1].
Synonimy: Anthracophlous Mattir. ex Lloyd, Hymenangium Klotzsch, in Dietrich, Hysteromyces Vittad., Splanchnomyces Corda[4].
Polską nazwę nadał Stanisław Chełchowski w 1898 r[5].
Nazwy naukowe na podstawie Index Fungorum[6]. Nazwy polskie według Władysława Wojewody[5].
Rhizopogon Fr. (piestrówka) – rodzaj grzybów z rodziny piestrówkowatych (Rhizopogonaceae).
알버섯속(Rhizopogon)은 담자균류 알버섯과에 속하는 속이다. 알버섯속은 1817년 엘리아스 프리스가 명명하였다.[1] 속명 Rhizopogon에서 Rhizo-는 「뿌리」, pogon는「수염」을 뜻한다. 미세 형태학과 분자 계통발생학적 연구를 통해 알버섯속이 그물버섯목에 속한다는 것을 확립하였다.[2] 비단그물버섯속과 밀접히 연관되어 있다. 알버섯속의 모든 종은 외균근이고, 침엽수립의 생태계에서 중요한 역할을 한다고 여겨진다.