Die Gomphrenoideae sind eine Unterfamilie in der Pflanzenfamilie der Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae).
Beschreibung
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Kennzeichnend für die Gomphrenoideae sind Staubbeutel mit nur einer Theke und zwei Pollensäcken.
Photosyntheseweg
Zu den Gomphrenoideae gehört eine große Zahl von Arten mit C4-Photosynthese.
Vorkommen
Das Zentrum der Artenvielfalt liegt in Zentralamerika, Mexiko und den Trockenwäldern und Dornbuschsavannen von Südamerika.[1]
Systematik und Verbreitung
Die Unterfamilie Gomphrenoideae wurde 1893 von Hans Schinz in Engler und Prantl (Hrsg.): Die Natürlichen Pflanzenfamilien, Band 3, 1a, S. 97 aufgestellt.
Die Unterfamilie Gomphrenoideae bildet nach Sanchez Del-Pino et al. 2009 ein monophyletisches Taxon mit etwa 19 Gattungen und 300 bis 400 Arten. Die bisherige Gliederung in zwei Tribus (Gomphreneae und Pseudoplantageae) entspricht aber nicht den phylogenetischen Verhältnissen, stattdessen werden drei Kladen erkannt:
- Cladus Iresinoids (Schwestercladus der beiden anderen Claden):
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Irenella Suess.: Es gibt nur eine Art:
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Irenella chrysotricha Suess.: Sie gedeiht im Regenwald Ecuadors. Sie gehört nach phylogenetischen Untersuchungen zu Iresine.
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Iresine P.Browne (Syn.: Dicraurus Hook. f.): Die etwa 45 Arten sind in Süd- und Nordamerika verbreitet.
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Woehleria Griseb.: Es gibt nur eine Art:
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Woehleria serpyllifolia Griseb.: Dieser Endemit kommt nur an Gebirgsküsten auf Kuba vor. Sie gehört nach phylogenetischen Untersuchungen zu Iresine.
- Cladus Alternantheroids:
- Cladus Gomphrenoids:
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Blutaparon Raf. (ehemals Philoxerus R.Br.): Die etwa fünf Arten gedeihen an den Küsten von Nord- und Mittelamerika, Westafrika, Mikronesien und Japan, beispielsweise:
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Froelichia Moench (Syn.: Oplotheca Nutt.): Die etwa zwölf Arten sind in der Neuen Welt verbreitet.
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Froelichiella R.E.Fr.: Es gibt nur eine Art:
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Kugelamarant (Gomphrena L., Syn.: Bragantia Vand.): Etwa 90 Arten sind in der Neuen Welt und etwa 30 Arten in Australien verbreitet. Diese Gattung ist polyphyletisch, so dass taxonomische Neugruppierungen zu erwarten sind. Hier eine Auswahl an Arten:
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Gossypianthus Hook.: Die nur zwei Arten kommen in Nord- bis Zentralamerika vor.[2]
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Guilleminea Kunth (Syn.: Brayulinea Small): Die etwa fünf Arten kommen in Mittelamerika vor.[2]
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Hebanthe Mart.: Die etwa sieben Arten sind in der Neotropis verbreitet.[2]
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Hebanthodes Pedersen: Es gibt nur eine Art:
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Lithophila Sw.: Von den nur drei Arten kommen zwei nur auf den Galápagos-Inseln und eine in der Karibik vor.[2]
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Pfaffia Mart.: Die etwa 35 Arten sind in der Neotropis verbreitet.[2]
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Pseudogomphrena R.E.Fr.: Es gibt nur eine Art:
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Pseudoplantago Suess.: Es gibt nur zwei Arten:
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Quaternella Pedersen: Die etwa drei Arten sind in Südamerika verbreitet.[2]
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Xerosiphon Turcz.: Die zwei bis drei Arten sind in Südamerika verbreitet.[2]
Literatur
- Ivonne Sánchez del-Pino, Thomas Borsch, Timothy J. Motle: trnL-F and rpl16 Sequence Data and Dense Taxon Sampling Reveal Monophyly of Unilocular Anthered Gomphrenoideae (Amaranthaceae) and an Improved Picture of Their Internal Relationships. In: Systematic Botany, Volume 34, Issue 1, 2009, S. 57–67. doi:10.1600/036364409787602401 (Abschnitte Photosyntheseweg und Systematik)
Einzelnachweise
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↑ Kai Müller, Thomas Borsch: Phylogenetics of Amaranthaceae using matK/trnK sequence data – evidence from parsimony, likelihood and Bayesian approaches. In: Annals of the Missouri Botanical Garden, Volume 92, 2005, S. 66–102.
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↑ a b c d e f g h i j k David John Mabberley: Mabberley’s Plant-Book. A portable dictionary of plants, their classification and uses. 3. Auflage, Cambridge University Press 2008, ISBN 978-0-521-82071-4.