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Natternkopf-Wurmlattich ( allemand )

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Natternkopf-Bitterkraut (Helminthotheca echioides), auch Wurmlattich genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Helminthotheca innerhalb der Familie der Korbblütler (Asteraceae).

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Illustration aus Flora Batava, Band 12

Beschreibung

Vegetative Merkmale

Beim Natternkopf-Bitterkraut handelt es sich um eine einjährige, krautige Pflanze, die meist Wuchshöhen von 30 bis 80 Zentimetern erreicht. Der aufrechte, ästig verzweigte Stängel ist borstig behaart. Die unteren Laubblätter sind eiförmig-länglich, buchtig gezähnt und in den Stiel verschmälert, die oberen eher länglich-lanzettlich, gezähnt und etwas stängelumfassend. Die Laubblätter tragen auf kleinen weißen Pusteln wachsende Borstenhaare, die zum Teil mit Widerhaken besetzt sind.

Generative Merkmale

Die Blütezeit liegt vorwiegend in den Monaten Juni bis August. Die Blütenkörbe stehen endständig an den Verzweigungen des Gesamtblütenstandes. Alle Hüllblätter sind mit steifen Borsten begrannt. Die auffallend großen, breiten, ei- bis herzförmigen Außenhüllblätter sind fast so lang wie die inneren, die jedoch viel schmaler sind. Die Blütenkörbe enthalten nur gelbe Zungenblüten, wobei die randständigen außen oft purpurfarben überlaufen sind.

Die lang geschnäbelten Achänen, die einen federigen Pappus besitzen, wachsen im inneren Teil des Körbchens gerade, während die äußeren gekrümmt sind.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 10.[1]

Vorkommen

Der Natternkopf-Wurmlattich ist ein in Mitteleuropa in Ausbreitung befindlicher Neophyt. Helminthotheca echioides wächst in Mitteleuropa in Unkrautgesellschaften, an Ufern, auf Äckern, an Dämmen und zwischen Schutt. Häufig findet man Helminthotheca echioides auch an Weg- und Straßenrändern. Sie kommt meist in Pflanzengesellschaften der Verbände Sisymbrion oder Agropyro-Rumicion vor.[1]

Die ursprüngliche Heimat von Helminthotheca echioides ist der Mittelmeerraum. Das gesamte Verbreitungsgebiet reicht aber von Nordafrika und den Kanarischen Inseln bis zur Krim, der Türkei und dem Iran.[2] Auch in Australien und in Nord- und Südamerika kommt Helminthotheca echioides als Neophyt vor.[2]

In Deutschland ist Helminthotheca echioides sehr zerstreut, besonders im mittleren und südlichen Teil. Sie ist jedoch in Ausbreitung begriffen. In Österreich und der Schweiz ist das Natternkopf-Bitterkraut selten und meist unbeständig im gesamten Gebiet zu finden.

Durch regelmäßige Verschleppung der Samen kann sich Helminthotheca echioides auch außerhalb des Mittelmeergebiets durchsetzen, wobei im west- und mitteleuropäischen Raum von einer festen Einbürgerung gesprochen werden darf.

Taxonomie

Die Erstveröffentlichung erfolgte unter dem Namen (Basionym) Picris echioides durch Carl von Linné. Die Neukombination zu Helminthotheca echioides (L.) Holub wurde 1973 durch Josef Ludwig Holub in Folia Geobotanica et Phytotaxonomica, Band 8, 2, Seite 176 veröffentlicht.

Heilpflanze

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Der Wurmlattich wurde früher häufig als Mittel gegen Wurmbefall (Name) angebaut. Teilweise findet man diese Praxis auch noch im mediterranen Raum, wobei dieser Lattich auch als Wildgemüse verzehrt wird.

Literatur

  • Oskar Sebald, Siegmund Seybold, Georg Philippi (Hrsg.): Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs. 2., ergänzte Auflage. Band 1: Allgemeiner Teil, Spezieller Teil (Pteridophyta, Spermatophyta): Lycopodiaceae bis Plumbaginaceae. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1993, ISBN 3-8001-3322-9.
  • Wolfgang Adler, Karl Oswald, Raimund Fischer: Exkursionsflora von Österreich. Hrsg.: Manfred A. Fischer. Eugen Ulmer, Stuttgart/Wien 1994, ISBN 3-8001-3461-6.
  • Christian Heitz: Schul- und Exkursionsflora für die Schweiz. Mit Berücksichtigung der Grenzgebiete. Bestimmungsbuch für die wildwachsenden Gefässpflanzen. Begründet von August Binz. 18. vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Schwabe & Co., Basel 1986, ISBN 3-7965-0832-4.
  • Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora. Unter Mitarbeit von Theo Müller. 6., überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1990, ISBN 3-8001-3454-3.
  • Konrad von Weihe (Hrsg.): Illustrierte Flora. Deutschland und angrenzende Gebiete. Gefäßkryptogamen und Blütenpflanzen. Begründet von August Garcke. 23. Auflage. Paul Parey, Berlin/Hamburg 1972, ISBN 3-489-68034-0.
  • Werner Greuter, Eckhard von Raab-Straube (Hrsg.): Med-Checklist. A critical inventory of vascular plants of the circum-mediterranean countries. Vol. 2: Dicotyledones (Compositae). Organization for the Phyto-Taxonomic Investigation of the Mediterranean Area (OPTIMA), Genève 2008, ISBN 978-2-8279-0011-4, S. 240.
  • Werner Greuter: Compositae (pro parte majore): Datenblatt Helminthotheca echioides. In: Werner Greuter, Eckhard von Raab-Straube (Hrsg.): Compositae. Euro+Med Plantbase – the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity. Berlin 2006–2009.
  • Walter Erhardt, Erich Götz, Nils Bödeker, Siegmund Seybold: Der Große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Eugen Ulmer, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-8001-5406-7.

Einzelnachweise

  1. a b Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 981.
  2. a b Helminthotheca im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 8. April 2018.
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Natternkopf-Wurmlattich: Brief Summary ( allemand )

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