Der Graugesichtbussard (Butastur indicus) ist eine Greifvogelart aus der Gattung der Heuschreckenbussarde innerhalb der Familie der Habichtartigen, die in Südostasien verbreitet ist.
Die Gesamtpopulation wird auf über 100.000 Tiere geschätzt.[1] Der Graugesichtbussard kommt in Südostasien auf der koreanischen Halbinsel, in China und bis zur Malaiischen Halbinsel vor sowie auf Indonesien bis Japan. Die Population ist rückläufig, die Art wird jedoch von der IUCN wegen ihres sehr großen Verbreitungsgebietes als nicht gefährdet (Least Concern) eingestuft.[2] Auf der nationalen Roten Liste Japans wird die Art (jap. サシバ Sashiba) dagegen als gefährdet (Vulnerable) eingestuft, da der Bestand in Japan in den letzten 40 Jahren um ca. 75 % zurückgegangen ist.[3] Schätzungen nach werden jedes Jahr bis zu 1000 Graugesichtbussarde in Taiwan abgeschossen.[4]
Die Färbung des Gefieders ist bei Männchen und Weibchen ähnlich. Ausgewachsene Tiere sind rötlichbraun auf der Oberseite. Namensgebend ist das zwischen den Augen graue Gesicht der Vögel von dem ein grauer Streifen den Hals entlang läuft. Die Brust ist braun bis dunkelbraun mit braunen Querstreifen und die Schwanzfedern sind graubraun mit vier braunen Querstreifen. Die Iris hat eine intensive gelbe Farbe. Jungtiere sind weniger rötlich gefärbt und weisen dunkelbraune Längsstreifen auf, die vom Hals bis zum Bauch laufen. Ihre Augen, Augenbrauenbögen und das Gesicht sind braun. Graugesichtbussarde sind schmaler als der ähnlich aussehende Habicht (Accipiter gentilis) oder Mäusebussard (Buteo buteo). Ausgewachsene Tiere haben eine Gesamtlänge von etwa 40 cm und eine Flügellänge zwischen 29 und 36 cm.[5]
Der Ruf des Graugesichtbussards ist „Pic qeee“ mit der Betonung auf der ersten Silbe und einer langgezogenen zweiten Silbe.[5] Der Ruf wird manchmal von Eichelhähern nachgeahmt, die ihn jedoch oft um ein „gsharrr gsharrr“ verlängern.[6]
Der Graugesichtbussard ist ein Zugvogel. Im Herbst zieht er in Scharen von 25 bis 30 Vögeln[7] zum Brüten nach Japan (bis Honshū) und in den Osten Russlands in das Amur-Gebiet und die Region um den Fluss Ussuri. Nördlichstes Brutgebiet in Japan sind die Präfekturen Iwate und Akita. Die Vögel überwintern auf den Ryūkyū-Inseln, Taiwan, Südchina bis zur Malaiischen Halbinsel und Indonesien.[5] Eine Generationslänge dauert 6 bis 7 Jahre. Der Graugesichtbussard wurde in Geländehöhen bis etwa 2000 m beobachtet. Zu den bevorzugten Lebensräumen zählen Wälder, Feuchtgebiete und Plantagen.[2]
Graugesichtbussarde jagen kleinere Tiere. In Japan zählen zu den Beutetieren kleine Säugetiere (z. B. Microtus montebelli und Japanischer Spitzmull), Vögel (z. B. Feldsperling und Emberiza cioides), Reptilien (z. B. Japanische Vierstreifennatter und Japanischer Schnellläufer), Amphibien (z. B. Rana esculenta und Rana japonica), Krebstiere (z. B. Roter Amerikanischer Sumpfkrebs und Geothelphusa dehaani) und Insekten (z. B. Europäische Wanderheuschrecke, Graptopsaltria nigrofuscata und Japanischer Eichenseidenspinner).[5]
Der Graugesichtbussard (Bustatur indicus) ist eine Greifvogelart aus der Gattung der Heuschreckenbussarde innerhalb der Familie der Habichtartigen. Die Art wurde 1788 von dem deutschen Mediziner und Naturwissenschaftler Johann Friedrich Gmelin erstbeschrieben.[8]
Der Graugesichtbussard (Butastur indicus) ist eine Greifvogelart aus der Gattung der Heuschreckenbussarde innerhalb der Familie der Habichtartigen, die in Südostasien verbreitet ist.