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Träuschlinge ( allemand )

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Die Träuschlinge (Stropharia) sind eine Pilzgattung aus der Familie der Träuschlingsverwandten.

Merkmale

Die Träuschlinge sind mittelgroße bis große, fleischige, in Hut und Stiel gegliederte Blätterpilze. Der konvexe Hut kann verschieden gefärbt sein, er ist klebrig bis stark schleimig und fleischig und oft mit Velumresten bedeckt. Der je nach Art schleimige oder trockene und oft schuppig-flockige Stiel ist stets flockig bis häutig beringt, der Ring kann flüchtig sein. Die nicht fleckigen Lamellen sind breit bis etwas ausgebuchtet angewachsen und reif grau, graubraun oder grauviolett gefärbt. Das Sporenpulver ist lilagrau, lilabraun oder umbrabraun. Die glatten, dickwandigen, ellipsoiden bis mandelförmigen Sporen besitzen einen Keimporus.

Die Gattung der Träuschlinge wird zudem durch die Anwesenheit von sich vom Basismyzel und den Rhizomorphen ablösenden Acanthocyten, längliche Zellen mit scharfen Spitzen, die dem Fangen von Fadenwürmern (Nematoden) dienen[1], definiert.[2][3] Stropharia acanthocystis, eine aus Brasilien beschriebene Art, bildet sogar Acanthocyten im Hymenium aus[3] und Stropharia acanthostipitata, eine Art, die aus der Dominikanischen Republik und Französisch-Guayana beschrieben wurde, auf der gesamten Stieloberfläche[4].

Ökologie

Die Träuschlinge sind nematodenfangende Pilze[1][3], die auf Erdboden, Dung, Humus, Detritus, Streu oder moderigem Holz wachsen können.

Arten

Die früher breit gefasste Gattung der Träuschlinge wurde aufgrund genetischer Studien eingeengt. Der Weißgezähnelte Träuschling (S. albocrenulata) wurde aufgrund von DNA-Untersuchungen und phylogenetischen Analysen in die monotypische Gattung der Scheinträuschlinge (Hemistropharia) separiert.[5] Die dungbewohnenden und keine Acanthocyten, sondern im Myzel Astrozystiden bildenden Arten wurden, gestützt durch genetische Studien, in die Gattung Protostropharia überführt.[6][7] Weitere Arten wurden ebenfalls aufgrund genetischer Studien in die Gattung Leratiomyces überführt[8], sodass die Gattung der Träuschlinge im engen Sinn nun durch die Nematodenfangzellen definiert wird. Die Artenzahl in Europa ist dadurch entsprechend übersichtlich.

Bedeutung

Einige Träuschlinge sind essbar, der Riesen-Träuschling wird auch als Speisepilz kultiviert.

Quellen

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b Hong Luo, Xuan Li, Guohong Li, Yanbo Pan, Keqin Zhang: Acanthocytes of Stropharia rugosoannulata Function as a Nematode-Attacking Device. In: Applied and Environmental Microbiology. Band 72, Nr. 4, April 2006, S. 2982–2987.
  2. Lorelei L. Norvell, Scott A Redhead: Stropharia albivelata and its basionym Pholiota albivelata. In: Mycotaxon. Band 76, 2000, S. 315–320.
  3. a b c Vagner G. Cortez, Rosa M.B. Silveira: A new species of Stropharia with hymenial acanthocytes. In: Mycologia. Band 99, Nr. 1, Januar 2007, ISSN 0027-5514, S. 135–138, doi:10.1080/15572536.2007.11832609.
  4. Alfredo Vizzini, Claudio Angelini, Jean-Louis Cheype, Eliseo Battistin, Enrico Ercole: Stropharia acanthostipitata (Agaricales, Strophariaceae), a new species from Tropical America. In: Phytotaxa. Band 324, Nr. 2, 10. Oktober 2017, ISSN 1179-3163, S. 155, doi:10.11646/phytotaxa.324.2.4 (biotaxa.org).
  5. S. Jacobsson, E. Larsson: Hemistropharia, a new genus in Agaricales. In: Mycotaxon. Band 102, 2007, S. 235–240.
  6. Scott A. redhead: Nomenclatural novelties. In: Index Fungorum 15. 2013, S. 1–2 (indexfungorum.org [PDF]).
  7. Jean-Marc Moncalvo, Rytas Vilgalys, Scott A Redhead, James E Johnson, Timothy Y James: One hundred and seventeen clades of euagarics. In: Molecular Phylogenetics and Evolution. Band 23, Nr. 3, Juni 2002, S. 357–400, doi:10.1016/S1055-7903(02)00027-1 (umich.edu [PDF]).
  8. P.D. Bridge, B.M. Spooner, R.E. Beever, D.C. Park: Taxonomy of the fungus commonly known as Stropharia aurantiaca, with new combinations in Leratiomyces. In: Mycotaxon. Band 103, 2008, S. 109–121.

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