Der Trauerwaran (Varanus tristis) ist eine in Australien heimische Art der Warane (Varanus). Die über ganz Australien verbreitete Art ist sowohl baum- als auch bodenbewohnend und ernährt sich vorwiegend von Echsen sowie auch von Insekten, Vogeleiern und Jungvögeln.
Der Trauerwaran erreicht eine Gesamtlänge von bis zu 75 cm, die Schwanzlänge beträgt das 1,5-2,3-fache der Kopf-Rumpf-Länge. Die Schuppen am Kopf sind klein und glatt. Die Nasenlöcher liegen etwas näher an der Schnauzenspitze als an den Augen. Der Schwanz ist im Querschnitt rund und die Schuppen auf ihm sind stark gekielt. Die Klauen sind sehr scharf und stark gekrümmt.[1]
Innerhalb des großen Verbreitungsgebiets existiert eine Vielzahl an Farbvariationen. Die Körperoberseite ist zumeist grau, braun oder schwarz, mit zahlreichen blassen, teils aber auch rosa oder blaugrauen Augenflecken. Diese Flecken sind bei ausgewachsenen Exemplaren meist recht düster. Kopf und Hals sind im südlichen Verbreitungsgebiet schwarz, im Top End orange und vom Golf von Carpentaria nach Westen bis Kimberley hellbraun. Die Beine sind schwarz und zeigen kleine weiße Punkte.[1]
Der Trauerwaran bewohnt ganz Australien bis auf die südlichsten Regionen (Victoria, große Teile von New South Wales und South Australia). Trauerwarane bewohnen alle Lebensräume, in denen sich Bäume mit Höhlen finden, etwa trockenes und halbfeuchtes tropisches Waldland, daneben finden sie sich jedoch auch in Felsgebieten.[1]
Wie alle Warane ist der Trauerwaran ein tagaktiver Einzelgänger. Als Verstecke in der Nacht und auch während des Tages nutzen diese Warane Baumhöhlen, gelegentlich auch Felsspalten[1] oder Gebäudestrukturen.[2] Er klettert sehr gut und führt viele seiner Aktivitäten (z. B. Sonnen) in Bäumen aus, der Grad der Bindung an Bäume hängt offensichtlich von der Verbreitung ab.[3][4] Im Kakadu-Nationalpark beginnen die Tiere um etwa 9:30 Uhr mit ihren Aktivitäten: Sie bewegen sich zur Nahrungssuche auf dem Boden und rasten oder sonnen sich gelegentlich 1-2 Stunden auf Bäumen.[4] In anderen Gebieten (z. B. Große Victoria-Wüste) ist der Trauerwaran hingegen vorwiegend Baumbewohner.[3]
Der Trauerwaran hat ausgeprägte saisonale Aktivitätswechsel und legt Ruheperioden ein, vor denen er möglichst große Fettreserven anlegt. Trauerwarane verstecken sich während dieser Ruhezeit, etwa in hohlen Baumstämmen u. ä., und bleiben weitgehend inaktiv. Zur Trockenzeit fehlen Beutetiere.[1] Die Ruheperiode ist im großen Verbreitungsgebiet sehr variabel: im Kakadu-Nationalpark dauert sie von Juli bis Oktober,[4] in Queensland bei Ilfracombe von Juni bis September.[2] In der Großen Victoria-Wüste wurde während einer Studie von April bis einschließlich Juli nur ein Trauerwaran gefunden.[3]
Männchen bewegen sich in weit größeren Aktionsräumen als Weibchen. Im Kakadu-Nationalpark nutzen Männchen in im Schnitt 13 ha große, Weibchen in im Schnitt 2 ha großen Gebiete.[4] In der Großen Victoria-Wüste beziffern sich diese Gebiete auf im Schnitt 40 ha bei Männchen und 4 ha bei Weibchen.[5] Bei beiden Geschlechtern überschneiden sich die Aktionsräume stark mit den Aktionsräumen von Artgenossen. Territoriales Verhalten kommt nicht vor.[4] Im Kakadu-Nationalpark legen Trauerwarane auf Nahrungssuche üblicherweise mehr als 150 m am Tag zurück. Zur Fortpflanzungszeit sind die Echsen noch wesentlich aktiver.[4]
Die Nahrung des Trauerwarans besteht zu großen Teilen aus anderen Echsen; daneben werden auch Insekten, Vogeleier, Jungvögel[1] und Amphibien (z. B. Korallenfinger-Laubfrosch, Litoria caerulea)[2] gefressen. Bei der Untersuchung der Mageninhalte von 100 Exemplaren wurde festgestellt, dass Echsen 70 % der Nahrung ausmachen. Generell werden alle Echsen gefressen, die überwältigt werden können.[1] Pianka (1994) berichtete von einem Trauerwaran, der eine Westliche Bartagame (Pogona minor) von 22,7 % seines eigenen Körpergewichts fraß.[3]
Sweet (2007) beobachtete die Nahrungssuche des Trauerwarans im Kakadu-Nationalpark. Der Trauerwaran jagt dort üblicherweise am Boden und sucht große Gebiete züngelnd nach Nahrung ab. Die Tiere legen geradlinige Strecken zwischen dichter Vegetation, Baumstümpfen, Wurzelgeflecht und Laubhaufen zurück, die sie auf dort versteckte Echsen untersuchen. In Laubhaufen stoßen sie etwa 1-2 Körperlängen hinein und gehen dann mit angespannter Körperhaltung wieder aus dem Laubhaufen heraus, um möglicherweise aufgeschreckte Echsen zu erbeuten. Fliehende Echsen werden meist 2-4, selten 12 m verfolgt, dann erbeutet und verschluckt. Die Echsen entkommen nur sehr selten.[4] Pianka (1994) hingegen berichtet davon, dass Spuren von Trauerwaranen in der Großen Victoria-Wüste stets gerade von einem Baum zum anderen verlaufen. Die Trauerwarane dort jagen also vorwiegend baumbewohnende Echsen (z. B. Geckos) und erbeuten Jungvögel und Eier.[3]
Männchen und Weibchen erreichen die Geschlechtsreife bei einer KRL von etwa 20 cm.[1] Die Paarungszeit ist im großen Verbreitungsgebiet sehr variabel. In der Großen Victoria-Wüste fällt sie in die frühe Regenzeit, im Oktober und November,[6] im Kakadu-Nationalpark jedoch in die frühe Trockenzeit von Anfang Mai bis Anfang Juni. Während der Trockenzeit werden die Männchen sehr aktiv und folgen züngelnd den Pheromonen der Weibchen.[4] Dies motiviert die Männchen zu sehr plötzlichen Wanderungen von bis zu 723 m.[5] Sie bewegen sich während der Paarungszeit weit über ihre normalen Aktionsräume hinaus.[4] Die Paarung findet oft in einer Baumhöhle statt, in der das Männchen das Weibchen findet.[6] Im Kakadu-Nationalpark werden die Eier dann im späten Juni und frühen Juli in hohle Baumstümpfe u. ä. gelegt.[4] Gelege umfassen 5-17, im Schnitt 10,1 Eier. Die Jungtiere (KRL 7,2-7,3 cm) schlüpfen nach etwa 114-117 Tagen.[1]
Größere nistende Vögel, wie etwa Kakadus, hassen Trauerwarane, die auf den Nistbaum der Vögel klettern.[7] Gejagt werden Trauerwarane vor allem von Greifvögeln, weiteren Vögeln wie z. B. dem Haubenliest (Dacelo leachii), von Schlangen, anderen Waranen und Säugetieren wie etwa eingeführten Hauskatzen.[4] Die Lebenserwartung des Trauerwarans liegt bei circa zwölf Jahren.[8]
Die Erstbeschreibung von Varanus tristis erfolgte 1839 durch den deutschen Zoologen Hermann Schlegel (1804–1884) als Monitor tristis. Der Holotypus gilt als verloren und stammte vom Swan River in Westaustralien. Die genaue Typuslokalität ist nicht bekannt.[1] Anhand seiner Hemipenismorphologie kann V. tristis den Zwergwaranen der Untergattung Odatria zugeordnet werden. Dort stellt ihn Böhme (2003) in die V. timorensis-Gruppe.[9] Die Zuordnung zu Odatria bestätigten Fitch et al. (2006) anhand ihrer Analyse von mitochondrialer DNA. Sie stellen V. tristis in die von ihnen erhobene V. tristis-Gruppe, in der er die Schwestergruppe von Varanus glauerti darstellt.[10]
Traditionell wird V. tristis in die Unterarten V. t. tristis und V. t. orientalis unterschieden. V. t. orientalis bewohnt Arnhemland und ist blasser gefärbt als andere Trauerwarane. Das restliche Verbreitungsgebiet wird von V. t. tristis bewohnt.[1] Fitch et al. (2006) bestätigten zwar V. tristis sowie die Unterart V. t. tristis als monophyletisch, stellen jedoch die Monophylie von V. t. orientalis in Frage.[10] Außerdem sind Exemplare aus Queensland sind bräunlicher gefärbt und morphometrisch von anderen Populationen verschieden. Womöglich harren weitere Unterarten ihrer Beschreibung oder V. tristis wird sich als Artkomplex herausstellen.[1]
Der Trauerwaran (Varanus tristis) ist eine in Australien heimische Art der Warane (Varanus). Die über ganz Australien verbreitete Art ist sowohl baum- als auch bodenbewohnend und ernährt sich vorwiegend von Echsen sowie auch von Insekten, Vogeleiern und Jungvögeln.
Pezmijoka serreş (Varanus tristis), cureyek e pezmijokên biçûk ku xweciyê bakurê Awistraliya ye.
Dirêjiya navçe qasî 50–80 cm[2] û navê pezmijoka pirzikî lê dikin jî.[3]
Ev pezmijok ser daran dijî û li daristanên bi giha tê dîtin.[4][5]
Ev pezmijok mêş û mûr, qirtîş biçûk, hêk û kojeran nêçîr dike.[6] [7]
Pezmijoka serreş (Varanus tristis), cureyek e pezmijokên biçûk ku xweciyê bakurê Awistraliya ye.
The black-headed monitor or black-tailed monitor (Varanus tristis) is a relatively small species of monitor lizards native to Australia. It is occasionally also called the mournful monitor, freckled monitor (Varanus tristis orientalis) or the racehorse monitor,[2] a name it shares with the Gould's monitor due to their exceptional speed. It is placed in the subgenus Odatria.[3]
Its specific name, tristis, means "sad", in reference to the completely black colouration of V. t. tristis populations around Perth.[2]
This is the most widespread monitor species in Australia, occurring throughout the mainland and even on some northern islands such as Magnetic Island. It is only absent in the southernmost and south-easternmost regions of Australia. V. t. tristis is found mainly to the west of Australia, while V. t. orientalis is confined mainly to eastern Australia. The two subspecies are sympatric in some areas such as the east coast of Queensland. This arboreal monitor lizard is usually found near rivers in forests, scrublands, woodlands, but also inhabits deserts. It takes shelter in tight spaces such as loose bark, tree hollows, and rocky crevices.[2]
At up to 80 cm long, V. t. tristis is the larger of two distinct subspecies. Populations around Perth are completely black, but populations further north in warmer regions become increasingly lighter in colour. At up to 60cm long, the freckled monitor (V. t. orientalis) is a smaller subspecies with a lighter, more distinct colouration, and a less spiny tail. The hatchling of both subspecies are brightly coloured, but only freckled monitors retain much of this colouration into adulthood. Males can be identified after sexual maturity (usually around two years of age) by a large cluster of spiny scales either size of the animal's vent. Female specimens lack these obvious protrusions and rarely possess more than a small number of spines only slightly larger than the surrounding scales. Both sexes reach sexual maturity by the time they are 20 cm long from snout to vent.[2]
They are most active in the spring, and may travel a kilometre every day in search of food to accumulate enough fat reserves to last them through the six StO seven cold winter months when they become inactive. Although both are semi-arboreal, V. t. tristis is slightly less arboreal than V. t. orientalis. V. tristis is known to sometimes curl its tail over its head and body when walking or basking, but the reason for this behaviour is unknown.[2]
V. tristis eats small mammals, frogs, other lizards such as agamids, geckos, skinks, and smaller monitor species. They are even capable of eating thorny devils. They also invade bird nests to eat eggs and chicks, and eat a variety of insects such as orthopterans, beetles, ants, and stick insects. There is conflicting reports of whether their diet primarily consists of other lizards, mammals, frogs, or insects;[2] it seems that a population's diet varies based on geographical location.
The breeding season is in November, at which point pairs start sharing the same tree. Females lay a clutch of 6-11, but up to as many as 17 eggs in December, which hatch in February or March after incubating at a temperature of 27-29C.[2]
The black-headed monitor or black-tailed monitor (Varanus tristis) is a relatively small species of monitor lizards native to Australia. It is occasionally also called the mournful monitor, freckled monitor (Varanus tristis orientalis) or the racehorse monitor, a name it shares with the Gould's monitor due to their exceptional speed. It is placed in the subgenus Odatria.
Varanus tristis Varanus generoko animalia da. Narrastien barruko Varanidae familian sailkatuta dago.
Varanus tristis Varanus generoko animalia da. Narrastien barruko Varanidae familian sailkatuta dago.
Le Varan moucheté, Varanus tristis, est une espèce de sauriens de la famille des Varanidae[1].
Cette espèce est endémique d'Australie. Elle se rencontre en Nouvelle-Galles du Sud, dans le Territoire du Nord, au Queensland, en Australie-Méridionale et en Australie-Occidentale[1].
Selon Reptarium Reptile Database (20 avril 2012)[2] :
Il varano dalla testa nera (Varanus tristis (Schlegel, 1839)) è un varano originario dell'Australia.[1]
È un abile nuotatore di dimensioni contenute (80 cm e 3 chili di peso[2]), e predilige gli ambienti tropicali. La sottospecie V. tristis orientalis è lunga 60 cm.
Il varano dalla testa nera (Varanus tristis (Schlegel, 1839)) è un varano originario dell'Australia.
È un abile nuotatore di dimensioni contenute (80 cm e 3 chili di peso), e predilige gli ambienti tropicali. La sottospecie V. tristis orientalis è lunga 60 cm.
Varanus tristis[3] este o specie de reptile din genul Varanus, familia Varanidae, descrisă de Schlegel 1839.[5][6]
Această specie cuprinde următoarele subspecii:[5]
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(ajutor)Mentenanță CS1: Nume multiple: lista autorilor (link)
Varanus tristis este o specie de reptile din genul Varanus, familia Varanidae, descrisă de Schlegel 1839.
Varanus tristis là một loài thằn lằn trong họ Varanidae. Loài này được Schlegel mô tả khoa học đầu tiên năm 1839.[2]
Varanus tristis là một loài thằn lằn trong họ Varanidae. Loài này được Schlegel mô tả khoa học đầu tiên năm 1839.
シリトゲオオトカゲ(尻棘大蜥蜴、学名:Varanus tristis)は、オオトカゲ科オオトカゲ属に分類されるトカゲ。別名トリスティスモニター。
オーストラリア西部から中部
最大全長80cmとヒメオオトカゲ亜属では大型。体色には変異が大きく、地域によっては胴体に明色の眼状斑が入る。
尾の基部に棘状の突起があることが和名の由来。この突起はオスでは特に顕著。
成長に伴い頭部から頸部にかけて黒くなる。
砂漠や荒地、森林に生息する。木にも登るが、木がなかったり他の樹上棲のオオトカゲのいる環境では岩の下や草の根元に隠れ主に地表で生活するとされる。
食性は動物食で、主にトカゲを食べるが、昆虫類、節足動物、鳥類やその卵等を食べる。
繁殖形態は卵生で、12月に最大17個の卵を産む。
ペットとして飼育されることもあり、日本にも輸入されている。主な生息地であるオーストラリアは野生動物の輸出を禁止しているためオーストラリアに生息する亜種の野生個体の流通はないが、過去に欧米へ流通した個体からの繁殖個体が流通する。そのためヒメオオトカゲ亜属の流通は少ないが、その中でも本種はまだ流通は多い方である。主に基亜種が流通する。動物愛護法が改正されたため、飼育にあたり特に法規制はない。
シリトゲオオトカゲ(尻棘大蜥蜴、学名:Varanus tristis)は、オオトカゲ科オオトカゲ属に分類されるトカゲ。別名トリスティスモニター。