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Reinhardtia ( Alman )

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Reinhardtia ist eine Zentralamerika heimische Palmengattung. Sie ist der einzige Vertreter der Tribus Reinhardtieae.

Merkmale

Die Vertreter sind kleine bis mittelgroße Palmen. Sie sind einzelstämmig oder horstbildend, unbewehrt, monözisch und mehrmals blühend. Der Stamm ist aufrecht und selten mehr als 8 m hoch, meist deutlich kürzer. An der Basis befinden sich manchmal Stelzwurzeln. Die Internodien sind sehr kurz bis mäßig lang, die Blattnarben am Stamm sind auffällig.

Die Chromosomenzahl ist unbekannt.

Blätter

Die Blätter sind gefiedert, bifid (zweiteilig) oder völlig ungeteilt. Sind sie ungeteilt, so sind sie fiederig gerippt und besitzen eine kurze oder deutliche apikale Einkerbung. Manchmal bilden sich in der Spreite Fenster, weshalb Die Blätter vertrocknen an der Pflanze (Marzeszenz) oder fallen unter ihrem eigenen Gewicht ab. Die Blattscheiden sind röhrenförmig, bilden aber keinen Kronenschaft. Sie trocknen ein und bilden dann eine ineinander verwobene Masse gegenüber dem Blattstiel. Die häutige oder faserige Ligula zerfällt mit zunehmendem Alter in einzelne Fasern. Der Blattstiel ist gut entwickelt, an der Oberseite konkav oder flach, an der Unterseite gerundet oder eckig. Der Rand des Blattstiels kann geflügelt sein. Die Fiederblätter sind einmal oder mehrmals gefaltet. Sind sie einmal gefaltet, so ist die Spitze des Fiederblättchens bifid; sind sie mehrmals gefaltet, so ist die Blattspitze scharf gezähnt bis ausgerissen. Bei manchen Arten entstehen nahe der Rhachis entlang der abaxialen Falten der Fiederblättchen kurze Risse ("Fenster"). Diese Arten werden im Englischen als window palms ("Fenster-Palmen") bezeichnet. Blattscheide, Stiel und Rippen der jungen Blätter sind mit braunen Schuppen besetzt.

Blütenstände

Die Blütenstände stehen einzeln, zwischen den Blättern (interfoliar) und sind proterandrisch. Sie sind ährenförmig oder ein- bis zweifach verzweigt. Sie sind kürzer als oder gleich lang wie die Blätter. Der Blütenstandsstiel ist sehr schlank bis mittelstark und wächst auch nach der Blüte noch in die Länge. Das Vorblatt ist röhrig, häutig, zweikielig, trägt distal zwei dreieckige Lappen, und ist meist in der Scheide des Tragblattes eingeschlossen. Es gibt ein einzelnes Hochblatt am Blütenstandsstiel. Dieses ist röhrig oder nicht, länglich, papieren und zunächst vom Vorblatt eingeschlossen, später durch das Wachstum des Stiels frei und zerfallend. Selten gibt es ein zweites Hochblatt. Die Blütenstandsachse läuft in eine einfache Ähre aus (bei Reinhardtia koschnyana), oder sie trägt an der Spitze einige wenige, gedrängt stehende Rachillae (blütentragende Achsen). Diese sind lange, überragen die Blütenstandsachse, und stehen in der Achsel von schmalen, dreieckigen Hochblättern. Die Seitenachsen können auch ein weiteres Mal verzweigt sein. Alle Blütenstandsachsen sind zunächst grünlich und mit braunen Schuppen besetzt. Nach der Befruchtung werden sie orange-rot bis leuchtend rot. Die Hochblätter der Rachillae stehen spiralig, subdistich oder distich (zweizeilig). Sie sind kurz, dreieckig und jedes trägt eine Blütentriade, die sich in einer flachen Vertiefung befinden. Im distalen Bereich der Rachillae befinden sich einzelne oder paarige männliche Blüten statt der Triaden.

Blüten

Die männlichen Blüten besitzen eine zweikielige, unregelmäßig gelappte und gespaltene Brakteole. Die drei Kelchblätter sind frei, imbricat, stumpf und konkav. Die drei Kronblätter sind zwei- bis dreimal so lang wie die Kelchblätter, valvat und an der Basis sehr kurz verwachsen. Es sind 8 bis 40 Staubblätter vorhanden. Die Filamente sind kurz, schlank, an der Basis kurz verwachsen und mit der Basis der Kronblätter verbunden. Die Antheren sind baxifix oder medifix, länglich, am Ende spitz oder bifid. Sie öffnen sich latrors. Ein Stempelrudiment ist nicht ausgebildet. Der Pollen ist ellipsoidisch oder abgeflacht dreieckig, und von leichter bis deutlicher Asymmetrie. Die Keimöffnung ist ein distaler Sulcus oder ein Trichotomosulcus. Die längste Achse misst 37 bis 53 Mikrometer.

Die weiblichen Blüten besitzen eine vorblattartige Brakteole. Die drei Kelchblätter sind frei, kugelig, imbricat. Die drei Kronblätter überragen die Kelchblätter. Sie sind leicht imbricat und an der Basis teils verwachsen und distal valvat, oder sie sind durchgängig valvat. Die obere Hälfte ist zur Blüte ausgebreitet. Die Stamindoen sie an der Basis verwachsen und mit den Kronblättern sehr kurz oder bis zur Hälfte der Kronblätter verwachsen. Distal trägt jeder Teil der Staminodien-Ringes zwei bis fünf Zähne; diese sind meist aufrecht und zur Blüte auffällig. Das Gynoeceum ist eiförmig oder ellipsoidisch, an der Basis dreifächrig, mit drei Samenanlagen. Der Griffel ist massiv, die Narben sind zur Blüte zurückgebogen. Die Samenanlagen setzen etwas über der Basis an, ihre Form ist nicht bekannt.

Früchte und Samen

Die Früchte sind einsamig, schwarz und stehen an den vergrößerten, rötlichen Rachillae. Die Früchte sind meist eiförmig oder ellipsoidisch mit apikalen Narbenresten. Das Exokarp ist glatt, das Mesokarp ist fleischig mit zwei Lagen von flachen Längsfasern; das Endokarp ist dünn und zerbrechlich. Der Samen ist eiförmig oder ellipsoidisch, setzt basal oder seitlich an. Meist ist er durch wenige Gefäßstränge gefurcht. Die Raphe ist oberflächlich oder eingedrückt. Das Endosperm ist homogen oder ruminat (gefurcht).

Verbreitung und Standorte

Die Vertreter kommen von Mexiko bis Panama vor, eine Art reicht bis in den Nordwesten von Kolumbien. Sie sind Vertreter des Unterwuchses und wachsen vorwiegend in Tiefland-Regenwäldern. Reinhardtia elegans und Reinhardtia gracilis var. tenuissima steigen bis in 1000–1500 m Seehöhe.

Systematik

Die Gattung Reinhardtia Liebm. wird innerhalb der Familie Arecaceae in die Unterfamilie Arecoideae gestellt und bildet alleine die Tribus Reinhardtieae. Die Gattung ist monophyletisch. Die systematische Stellung der Tribus innerhalb der Arecoideae ist unsicher.

In der World Checklist of Selected Plant Families der Royal Botanic Gardens, Kew, werden folgende Arten anerkannt:[1]

  • Reinhardtia elegans Liebm.: Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich von den mexikanischen Bundesstaaten Oaxaca und Chiapas bis Honduras.
  • Reinhardtia gracilis (H.Wendl.) Burret: Das Verbreitungsgebiet reicht von Mexiko bis Kolumbien. Sie kommt in vier Varietäten vor:[1]
    • Reinhardtia gracilis var. gracilior (Burret) H.E.Moore: Sie kommt in Mexiko, Belize und Honduras vor.[1]
    • Reinhardtia gracilis var. gracilis: Sie kommt in Guatemala, Belize, Honduras und Nicaragua vor.[1]
    • Reinhardtia gracilis var. rostrata (Burret) H.E.Moore: Sie kommt in Honduras, Nicaragua, Costa Rica, Panama und Kolumbien vor.[1]
    • Reinhardtia gracilis var. tenuissima H.E.Moore: Sie kommt im mexikanischen Bundesstaat Oaxaca vor.[1]
  • Reinhardtia koschnyana (H.Wendl. & Dammer) Burret: Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Honduras, Nicaragua, Costa Rica und Panama bis Kolumbien.
  • Reinhardtia latisecta (H.Wendl.) Burret: Die Heimat ist Belize, Guatemala, Honduras, Nicaragua und Costa Rica.
  • Reinhardtia paiewonskiana Read, Zanoni & M.M.Mejía: Die Heimat ist die südwestliche Dominikanische Republik.
  • Reinhardtia simplex (H.Wendl.) Burret: Die Heimat ist der mexikanische Bundesstaat Chiapas, Honduras, Nicaragua, Costa Rica, Panama und Kolumbien.

Reinhardtia wurde von Frederik Liebmann 1849 erstbeschrieben, Typusart ist Reinhardtia elegans. Der Gattungsname wurde vom Erstautor nicht erklärt, er dürfte sich aber auf eine dänische Naturforscherfamilie beziehen.[2] Zu ihnen zählte auch der dänische Zoologe Johannes Theodor Reinhardt (1816 – 1882).[2]

Literatur

  • John Dransfield, Natalie W. Uhl, Conny B. Asmussen, William J. Baker, Madeline M. Harley, Carl E. Lewis: Genera Palmarum. The Evolution and Classification of Palms. Zweite Auflage, Royal Botanic Gardens, Kew 2008, ISBN 978-1-84246-182-2, S. 394–397.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Rafaël Govaerts (Hrsg.): Reinhardtia. In: World Checklist of Selected Plant Families (WCSP) – The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew, abgerufen am 5. August 2018.
  2. a b Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen. Erweiterte Edition. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin Berlin 2018. [1]

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Reinhardtia ( Anglèis )

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Reinhardtia is a genus in the palm family native to the northern Neotropics. It is a primarily Central American genus with five species distributed between southern Mexico and the extreme north of Colombia, and one isolated species, Reinhardtia paiewonskiana in the southwest of the Dominican Republic.[1]

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Reinhardtia: Brief Summary ( Anglèis )

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Reinhardtia is a genus in the palm family native to the northern Neotropics. It is a primarily Central American genus with five species distributed between southern Mexico and the extreme north of Colombia, and one isolated species, Reinhardtia paiewonskiana in the southwest of the Dominican Republic.

Reinhardtia elegans Liebm. - Oaxaca, Chiapas, Honduras Reinhardtia gracilis (H.Wendl.) Burret - Central America, Oaxaca, Chiapas, Veracruz, Colombia Reinhardtia koschnyana (H.Wendl. & Dammer) Burret - Honduras, Nicaragua, Costa Rica, Panama, Colombia Reinhardtia latisecta (H.Wendl.) Burret - Belize, Honduras, Nicaragua, Costa Rica Reinhardtia paiewonskiana Read, Zanoni & M.M.Mejía - Dominican Republic Reinhardtia simplex (H.Wendl.) Burret - Chiapas, Honduras, Nicaragua, Costa Rica, Panama, Colombia
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Reinhardtia ( Spagneul; Castilian )

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Reinhardtia es un género con seis especies de plantas con flores perteneciente a la familia de las palmeras (Arecaceae) y el único miembro de la tribu Reinhardtieae. Naturales del Neotrópico desde México a Colombia.[2]

Descripción

Son palmas completamente inermes, enanas de tamaño mediano; con tallos delgados, solitarios o en colonias; plantas monoicas. Hojas pinnadas, simples o variadamente yugadas, segmento terminal profunda o inconspicuamente bífido, más ancho que los otros; pinnas anchas en la inserción, 1–plurinervias, generalmente con aperturas (fenestradas) entre los nervios cerca de la inserción, los ápices oblicua y agudamente dentados; vaina fibrosa, tubular y formando una lígula verdadera en la base del pecíolo. Inflorescencias interfoliares, simples o ramificadas, tornándose rojo-anaranjadas en la fructificación, inicialmente envueltas por 2 brácteas tubulares papiráceas, persistentes, insertadas muy juntas en la base de un pedúnculo alargado, profilo incluido dentro de la vaina, bráctea peduncular incluida o exerta; flores blancas o blanco-cremosas en tríades o en pares, en depresiones poco profundas, abrazadas por una bractéola prominente; flores estaminadas con sépalos fuertemente imbricados, cóncavos, a menudo aquillados, pétalos valvados, ovado-elípticos, 2 o 3 veces más largos que los sépalos, estambres 8–40, pistilodio ausente; flores pistiladas con sépalos subglobosos, fuertemente imbricados, márgenes irregulares a ciliados y hialinos, pétalos con 1.5 veces la longitud de los sépalos, ligeramente imbricados y a menudo parcialmente connados en la base, valvados arriba o casi completamente valvados, los ápices con 2 ranuras internas y patentes en la antesis, estaminodios connados basalmente y adnados brevemente o hasta la 1/2 de la longitud de los pétalos, divididos en 2–10 dientes conspicuos. Frutos elipsoides, ovoides o obovoides, con un residuo estigmático apiculado a cónico y el perianto agrandado persistente, purpúreo-negruzcos, exocarpo liso, delgado, mesocarpo de 1 a 2 capas de fibras alargadas y aplanadas en una pulpa muy delgada, endocarpo muy delgado, frágil, libre de la semilla; semilla 1, oblongo-elipsoide a ovoide, endosperma homogéneo o ruminado, embrión basal?, eofilo simple o bífido.[3]

Taxonomía

El género fue descrito por Frederick Michael Liebmann y publicado en Historia Naturalis Palmarum 3(9): 311. 1849.[3]​ La especie tipo es: Reinhardtia elegans Liebm. (1846).

Etimología

Especies

Referencias

  1. Sinónimos en [1] Consultado el 28 de julio de 2009
  2. «Reinhardtia Liebm., Overs. Kongel. Danske Vidensk. Selsk. Forh. Medlemmers Arbeider 1845: 9 (1846)». Royal Botanic Gardens, Kew: World Checklist of Selected Plant Families. Archivado desde el original el 2 de agosto de 2013. Consultado el 28 de julio de 2009.
  3. a b «Reinhardtia». Tropicos.org. Missouri Botanical Garden. Consultado el 24 de agosto de 2013.

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Reinhardtia ( Fransèis )

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Reinhardtia est un genre de la famille des Arecaceae (Palmiers) comportant des espèces originaires du sud du Mexique et du nord de la Colombie.

Classification

Le genre Reinhardtia est le seul représentant de la tribu Reinhardtieae.

Espèces

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Reinhardtia: Brief Summary ( Fransèis )

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Reinhardtia ( portughèis )

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Reinhardtia é um género botânico pertencente à família Arecaceae[1].

  1. «Reinhardtia — World Flora Online». www.worldfloraonline.org. Consultado em 19 de agosto de 2020
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Reinhardtia: Brief Summary ( portughèis )

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Reinhardtia é um género botânico pertencente à família Arecaceae.

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