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Seidenpflanzen ( German )

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Die Seidenpflanzen (Asclepias) sind eine Pflanzengattung in der Unterfamilie der Seidenpflanzengewächse (Asclepiadoideae) innerhalb der Familie der Hundsgiftgewächse (Apocynaceae). Ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet ist hauptsächlich die Neue Welt und das tropische Afrika, einige Arten sind in vielen Gebieten der Welt Neophyten.

Beschreibung

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Illustration aus American medicinal plants; - an illustrated and descriptive guide to the American plants used as homopathic remedies - their history, preparation, chemistry, and physiological effects, 1887 der Gewöhnlichen Seidenpflanze (Asclepias syriaca)
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Balgfrucht der Gewöhnlichen Seidenpflanze (Asclepias syriaca)
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Samen der Gewöhnlichen Seidenpflanze (Asclepias syriaca)

Erscheinungsbild und Blätter

Asclepias-Arten wachsen meist als ausdauernde, selten als einjährige krautige Pflanzen; die meisten Arten verholzen an der Basis etwas.

Meist sind die höchstens kurz gestielten Laubblätter gegenständig oder seltener stehen sie in Quirlen an den Stängeln angeordnet. Die krautigen Blattspreiten sind mit einer Länge von 2 bis 17 Zentimetern und einer Breite von 0,1 bis 3 Zentimetern linealisch, dreieckig, elliptisch oder länglich, mit gerundeter, keilförmiger oder stumpfer Spreitenbasis und spitzen oder zugespitzten oberen Enden. Die Blattflächen können kahl bis flaumig behaart sein.

Blütenstände und Blüten

Die endständigen oder zwischen den Knoten (Nodien) entspringenden, doldenähnlichen, zymösen Blütenstände sind wenig- bis meist vielblütig. Die Blütenstandsschäfte sind meist mindestens so lang wie die Blütenstiele, manchmal fehlen sie.

Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und meist fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die meist fünf Kelchblätter sind verwachsen und unterseits behaart oder kahl. Die meist fünf nur an ihrer Basis verwachsenen Kronblätter sind aufrecht bis zurückgeschlagen. Es ist nur ein Kreis mit fünf Staubblättern vorhanden. Die Staubfäden und der Spitzenbereich der Fruchtblätter sind zu einem so genannten Gynostegium verwachsen. Das aufrechte Gynostegium besitzt eingekrümmte, zungen-hornähnliche Anhängsel. Die zwei oberständigen Fruchtblätter sind untereinander frei.

Früchte und Samen

Je befruchteter Blüte entstehen zwei Balgfrüchte, die meist wie zwei Hörner zusammenstehen. Die spindelförmigen Balgfrüchte besitzen ein spitzes Ende und enthalten dicht gepackt viele flache Samen, die als Flugorgane 15 bis 40 mm lange, seidige Haare besitzen (Coma) (daher der Name Seidenpflanzen).

Ökologie

Die Blüten enthalten Nektar. Die Bestäubung erfolgt meist durch Insekten (Entomophilie).

Systematik und Verbreitung

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Indianer-Seidenpflanze (Asclepias curassavica)
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Sumpf-Seidenpflanze (Asclepias incarnata)
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Laubblätter und Blütenstände der Gewöhnlichen Seidenpflanze (Asclepias syriaca)

Die Erstveröffentlichung des Gattungsnamens Asclepias erfolgte 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum, 1, S. 214–217. Als Lectotypus wurde in Hitchcock: Prop. Brit. Bot. 1929, S. 136, Asclepias syriaca festgelegt.[1] Carl von Linné hat den botanischen Gattungsnamen Asclepias von Asklepios abgeleitet, dem griechischen Gott der Heilkunst, da sie häufig in der Volksmedizin verwendet wurde. Synonyme für Asclepias L. sind: Acerates Elliott, Anantherix Nutt., Asclepiodella Small, Asclepiodora A.Gray, Biventraria Small, Oxypteryx Greene, Podostemma Greene, Podostigma Elliott, Schizonotus A.Gray, Solanoa Greene.

Die Gattung Asclepias gehört zur Subtribus Asclepiadinae aus der Tribus Asclepiadeae in der Unterfamilie der Asclepiadoideae innerhalb der Familie der Apocynaceae.[2]

Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Gattung Asclepias ist hauptsächlich die Neue Welt und das tropische Afrika. Einige Arten sind in vielen Gebieten der Welt Neophyten.

Zur Gattung der Seidenpflanzen (Asclepias) gehören über 200 Arten:[3]

Unterschiede zur verwandten Gattung Gomphocarpus

Die Gattung Asclepias unterscheidet sich von der Gattung Gomphocarpus vor allem durch das schlank bis dick rübenförmig oder knollig ausgebildete Rhizom, das bei Gomphocarpus faserig oder verholzt ist. Asclepias bildet jährlich neu austreibende, meist unverzweigte oder wenig verzweigte Stängel, Gomphocarpus dagegen kurzlebige, ausdauernde Halbsträucher mit verzweigten Stängeln. Des Weiteren sind die Blütenstände bei Asclepias endständig, bei Gomphocarpus dagegen extra-axillar (aus den Blattachseln hervorgehend).

Quellen

Einzelnachweise

  1. Asclepias bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis.
  2. Asclepias im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
  3. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al am an ao ap aq ar as at au av aw ax ay az ba bb bc bd be bf bg bh bi bj bk bl bm bn bo bp bq br bs bt bu bv bw bx by bz ca cb cc cd ce cf cg ch ci cj ck cl cm cn co cp cq cr cs ct cu cv cw cx cy cz da db dc dd de df dg dh di dj dk dl dm dn do dp dq dr ds dt du dv dw dx dy dz ea eb ec ed ee ef eg eh ei ej ek el em en eo ep eq er es et eu ev ew ex ey ez fa fb fc fd fe ff fg fh fi fj fk fl fm fn fo fp fq fr fs ft fu fv fw fx fy fz ga gb gc gd ge gf gg gh gi gj gk gl gm gn go gp gq gr gs gt gu gv gw gx gy gz ha hb hc hd he hf hg hh hi hj hk hl hm hn ho hp hq hr hs ht hu hv Rafaël Govaerts, 1995: World Checklist of Seed Plants 1 (1, 2): 1-483, 1-529. MIM, Deurne. In: Rafaël Govaerts (Hrsg.): Asclepias. In: World Checklist of Selected Plant Families (WCSP) – The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew, abgerufen am 3. Januar 2020.
  4. a b c d e f g h i j k l m n o p q David John Goyder: A Synopsis of Asclepias (Apocynaceae: Asclepiadoideae) in Tropical Africa. In: Kew Bulletin. Band 64, Nr. 3, 2009, S. 369–399. JSTOR 20649668 doi:10.1007/s12225-009-9133-3
  5. a b Billie L. Turner: Taxonomy of Asclepias hirtella and A. longifolia (Apocynaceae). In: Phytologia. Band 91, Nr. 2, 2009, S. 308–311 online.

Weiterführende Literatur

  • Mark Fishbein, David Chuba, Chris Ellison, Roberta J. Mason-Gamer, Steven P. Lynch: Phylogenetic Relationships of Asclepias (Apocynaceae) Inferred from Non-coding Chloroplast DNA Sequences. In: Systematic Botany. Band 36, Nummer 4, 2011, S. 1008–1023, doi:10.1600/036364411X605010.
  • Kevin Weitemier, Shannon C.K. Straub, Mark Fishbein, Aaron Liston: Intragenomic polymorphisms among high-copy loci: A genus-wide study of nuclear ribosomal DNA in Asclepias (Apocynaceae). In: PeerJ. Band 3, Nummer 1, 2015: e718. doi:10.7717/peerj.718
  • David Chuba, David John Goyder, M. W. Chase, Mark Fishbein: Phylogenetics of the African Asclepias complex (Apocynaceae) based on three plastid DNA regions. In: Systematic Botany. Band 42, Nummer 1, 2017, S. 148–159. doi:10.1600/036364417X694539

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