Der Knotenblütige Sellerie (Helosciadium nodiflorum)[1] ist eine Pflanzenart aus der Gattung Helosciadium innerhalb der Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Sie ist in Eurasien und Nordafrika weitverbreitet.
Der Knotenblütige Sellerie wächst als sommergrüne, ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von meist 30 bis 60 (10 bis 100) Zentimeter. Der niederliegende oder bogig aufsteigende Stängel kann an seiner Basis Wurzeln bilden, ist kahl und riecht beim Zerreiben aromatisch.[1]
Die einfach gefiederten Laubblätter sind im Umriss eiförmig bis lanzettlich mit gleichmäßig gekerbten Blattabschnitten.[1]
Blattgegenständig befinden sich sitzende bis kurz gestielte doppeldoldige Blütenstände, die viele Blüten enthalten. Der Blütenstand besitzt 3 bis 15 Doldenstrahlen. Es sind keine bis zwei Hüllblätter vorhanden. Die vier bis sechs Hüllchenblätter besitzen eine weißem Hautrand.[1] Die Blüten sind fünfzählig.
Die Spaltfrucht ist bei einer Länge von 1,5 bis 2,5 Millimetern länger als breit.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 22.[2]
Der Knotenblütige Sellerie ist ein helomorpher Hydrophyt und Hemikryptophyt.[1]
Es kommt Insektenbestäubung und Selbstbestäubung vor.[1]
Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet des Knotenblütigen Selleries umfasst den Mittelmeerraum, Europa und Asien. Dazu gehören außer Europa noch die Azoren, Madeira, Nordafrika, Äthiopien, der Jemen, West- und Zentralasien sowie Pakistan.[3] In Argentinien, Chile, Kalifornien, New Jersey, South Carolina und Neuseeland ist er ein Neophyt.[3] Auf den Kanaren ist die Ursprünglichkeit zweifelhaft.[4]
Er kommt in Deutschland zerstreut in Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz vor. Auch in Nordrhein-Westfalen ist er, wenn auch selten, anzutreffen. In der Vergangenheit gab es eine weitere Population in Bienitz bei Leipzig in Sachsen. In Deutschland wurde der Knotenblütige Sellerie 1996 als gefährdet bewertet.
Der Knotenblütige Sellerie bevorzugt nasse, nährstoffreiche häufig salzhaltige Gräben sowie Röhrichtsäume von Bächen. Er ist eine Charakterart des Apietum nodiflori aus dem Sparganio-Glycerion-Verband.[2]
Die Erstveröffentlichung erfolgte 1753 unter dem Namen (Basionym) Sium nodiflorum durch Carl von Linné in Species Plantarum.[5] Die Neukombination zu Helosciadium nodiflorum (L.) W.D.J. Koch wurde durch Wilhelm Daniel Joseph Koch veröffentlicht. Ein weiteres Synonym für Helosciadium nodiflorum (L.) W.D.J. Koch ist Apium nodiflorum (L.) Lag.[4][3]
Für diese Pflanzenart gibt bzw. gab es, zum Teil nur regional, auch die Trivialnamen Bachhopfen (Henneberg), Resepastinak, Scheibering, Sumpfschirm (Westfalen), Kleine Wassermerk und Wassermorellen.[6]
Der Knotenblütige Sellerie (Helosciadium nodiflorum) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Helosciadium innerhalb der Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Sie ist in Eurasien und Nordafrika weitverbreitet.