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Graubauch-Schattenkolibri ( Almanca )

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Der Graubauch-Schattenkolibri (Phaethornis augusti), manchmal auch Kappeneremit genannt, ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae). Die Art hat ein großes Verbreitungsgebiet in den südamerikanischen Ländern Kolumbien, Venezuela, Guyana und Brasilien. Der Bestand wird von der IUCN als „nicht gefährdet“ (least concern) eingestuft.

Merkmale

Der Graubauch-Schattenkolibri erreicht bei einem Körpergewicht von lediglich ca. 5,3 g eine Körperlänge von etwa 13,2 cm, wobei der leicht gebogene Schnabel 3,6 cm lang ist. Die Basis des Unterschnabels ist rot. Die Oberseite ist graubraun. Der Bürzel und die Oberschwanzdecken sind hell rötlich-braun. Die schwarze Gesichtsmaske ist von einem weißen Hinteraugen- und Wangenstrich eingebettet. Die blasse braungraue Unterseite wird an den zentralen Kehlfedern von einem weißen Strich durchzogen. Der bronzegrüne mittlere Teil der Schwanzfedern wird von langen weißen Spitzen abgelöst. Der Rest des Schwanzes ist dunkel und von vielen weißen Sprenkeln durchzogen.[1]

Verhalten

In rascher Folge wechseln sie von einer Blüte zur anderen und suchen diese regelmäßig auf (traplining). Hierfür nutzen sie vorwiegend Pflanzen der unteren Straten. Dabei sind sie besonders neugierig und zutraulich. Gelegentlich schweben sie vor dem Gesicht von Beobachtern, tanzen dann mit quickendem wackelndem Schwanz davon und kommen nach kurzer Zeit zur zweiten Betrachtung zurück. Bereitwillig fliegen sie in offene Fenster und Türen von Häusern und Fahrzeugen und observieren sich z. B. vor dem Spiegel schwirrend. Sie sammeln kleine Insekten oder Spinnen von laublosen Zweigen, von Laub und von Spinnweben und huschen von hier nach dort, immer in ständiger Eile. Die Männchen singen von verstreut liegenden Balzplätzen, wie das auch bei anderen Arten dieser Gattung der Fall ist.[1]

Fortpflanzung

Das kegelförmige Nest mit nach unten baumelnden Fäden bzw. Fasern befestigen sie an großen Blättern an Seitenstreifen von Straßen oder Brückendurchlässen. In Aragua brüten sie von Dezember bis April.[1]

Lautäußerungen

Der Ruf klingt wie ein sehr hohes eindringliches tsio-tsio, sis-sis-sis, das sie beständig immer wieder bis zu 40-mal wiederholen. Während des Gesangs wippen sie mit ihrem Schwanz nach unten. Das kann alleine oder in Gruppen geschehen.[1]

Verbreitung und Lebensraum

Meist findet man sie im Dickicht und in der Nähe von trockenen bis leicht feuchten Waldrändern. Ganz selten sind sie auch in feuchten Wäldern anzutreffen. Am Orinoco sind sie auch in Galeriewäldern oder an Mauritia-Nutzpflanzen präsent. Besonders oft findet man sie in den trockenen Gebieten des Nationalparks Henri Pittier. Dabei bewegen sie sich in Höhen zwischen 250 und 2500 Metern.[1]

Unterarten

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Verbreitungsgebiet (grün) des Graubauch-Schattenkolibris

Es sind drei Unterarten bekannt:[2]

  • Phaethornis augusti curiosus Wetmore, 1956[3] – Diese Unterart kommt in der Sierra Nevada de Santa Marta im Nordosten Kolumbiens vor. Sie ist wesentlich blasser, als die Nominatform. Die Kehle und die Unterschwanzdecken sind mehr weiß, die Oberseite gräulicher mit weniger grüner Tönung.[3]
  • Phaethornis augusti augusti (Bourcier, 1847)[4] – Die Nominatform kommt in den Ostanden Kolumbiens, der Serranía de la Macarena bis in den Norden Venezuelas vor.
  • Phaethornis augusti incanescens (Simon, 1921)[5] – Diese Subspezies ist an den Tepuis im Südosten Venezuelas, sowie in den angrenzenden Gebieten im Westen Guyanas und dem Norden Brasiliens verbreitet. Der bei den anderen Unterarten bronzegrüne mittlere Teil der Schwanzfedern ist bei dieser Unterart rotbraun gefärbt.[5]

Etymologie und Forschungsgeschichte

Jules Bourcier beschrieb den Graubauch-Schattenkolibri unter dem Namen Trochilus augusti. Das Typusexemplar stammt aus der Gegend von Caracas.[4] 1827 führte William Swainson die Gattung Phaethornis für den Östlichen Langschwanz-Schattenkolibri (Phaethornis superciliosus (Linnaeus, 1766)) ein[6], der später auch der Graubauch-Schattenkolibri zugeordnet wurde. Der Begriff »Phaethornis« leitet sich aus den griechischen Worten »phaethōn Φαέθων« für »der Leuchtende, der Strahlende« und »órnis όρνις« für »Vogel« ab.[7] Der Name »augusti« ist Auguste Sallé (1820–1896) gewidmet, der das Typusexemplar gefangen hatte und ihr Verhalten studierte.[4] »Curiosus« ist das lateinische Wort für »neugierig«.[8] Auch »incanescens« ist lateinischen Ursprungs und bedeutet »gräulich, ergraut«.[9]

Literatur

  • Steven Leon Hilty, John A. Gwynne, Guy Tudor: Birds of Venezuela. Princeton University Press, Princeton 2002, ISBN 0-691-09250-8 (online [abgerufen am 19. September 2015]).
  • James A. Jobling: Helm Dictionary of Scientific Bird Names. Christopher Helm, London 2010, ISBN 978-1-4081-2501-4.
  • Jules Bourcier: Description de trois nouvelles espèces d'Osiseau-Mouches. In: Annales des sciences physiques et naturelles, d'agriculture et d'industrie. Band 10, 1847, S. 623–624 (online [abgerufen am 19. September 2015]).
  • Alexander Wetmore: Additional forms of birds from Panama and Colombia. In: Proceedings of the Biological Society of Washington. Band 69, 1956, S. 123–126 (online [abgerufen am 19. September 2015]).
  • Eugène Simon: Histoire naturelle des Trochilidae (synopsis et catalogue). L. Mulo, Paris 1921 (online [abgerufen am 19. September 2015]).
  • William Swainson: A Synopsis of the Birds discovered in Mexico by W. Bullock, F.L.S. and H.S. and Mr. William Bullock, jun. In: The Philosophical magazine: or Annals of chemistry, mathematics, astronomy, natural history and general science. Band 1, Nr. 85, 1827, S. 433–442 (online [abgerufen am 19. September 2015]).

Einzelnachweise

  1. a b c d e Steven Leon Hilty u. a., S. 395.
  2. IOC World Bird List Hummingbirds
  3. a b Alexander Wetmore, S. 125.
  4. a b c Jules Bourcier, S. 623.
  5. a b Eugène Simon, S. 16 u. 257.
  6. William Swainson, S. 441.
  7. James A. Jobling, S. 301
  8. James A. Jobling, S. 125.
  9. James A. Jobling, S. 204.
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