Der Fleckenkehl-Schattenkolibri (Phaethornis anthophilus), manchmal auch Fahlbaucheremit genannt, ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae). Die Art hat ein großes Verbreitungsgebiet, das die Länder Panama, Kolumbien und Venezuela umfasst. Der Bestand wird von der IUCN als „nicht gefährdet“ (least concern) eingestuft.
Der Fleckenkehl-Schattenkolibri erreicht bei einem Körpergewicht von lediglich ca. 4,6 g eine Körperlänge von etwa 12,2 cm, wobei der leicht gebogene Schnabel 3,6 cm lang ist. Der orangerote Unterschnabel hat schwarze Flecken. Die Oberseite ist bräunlich mit einer grünen Tönung und wird von einem verschwommenen dunklen Bürzel abgegrenzt. In der markanten schwarzen Gesichtsmaske sind matte gelblichbraune Hinteraugen- und Wangenstriche eingebettet. Die Kehle ist dunkel gefleckt, wobei deren Mitte keinen Strich aufweist. Der Rest der Unterseite ist gräulich und geht am Bauch in ein gelblichbraunes Weiß über. Der mattgrüne Schwanz hat eine dunklere subterminale Binde mit weißen Flecken. Die zwei längeren zentralen Steuerfedern sind ebenfalls weiß gefleckt.[1]
Man sieht sie im Wald, wobei sie sich relativ weit unten in den Straten bewegen. Sehr oft fliegen sie zur Nektaraufnahme die Blüten von Helikonien an. In Venezuela sieht man sie in trockenen bis feuchten Wäldern, Plantagen, Mangroven[1] und Galeriewäldern in den Llanos. Kein anderer Schattenkolibri kommt in Venezuela in solch einem trockenen Lebensraum vor.[2] In Panama scheinen sie ihr Futter eher in offenen Lichtungen und an Waldrändern zu suchen, was sie etwas vom Verhalten anderer Schattenkolibri-Arten in Panama unterscheidet. Die Unterart P. a. hyalinus bewegt sich gerne im Unterholz und den angrenzenden Gebüschen von Waldlichtungen.[3]
Melbourne Armstrong Carriker hat im Juni nahe Petrólea im Departamento de Norte de Santander drei weibliche Fleckenkehl-Schattenkolibris in Brutstimmung beobachtet.[4]
Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich in Venezuela in Höhenlagen bis 1200 Metern. Hier sind sie nahe der Maracaibo-Bucht über den Fuß der nördlichen Anden bis in den venezolanischen Bundesstaat Trujillo verbreitet. Des Weiteren kommen sie vom östlichen Teil Falcóns über die nördlichen Kordilleren von Yaracuy und Carabobo bis in den Osten Monagas vor. Auch am Fuße der Anden von Apure, Barinas und Portuguesa sind sie anzutreffen. Des Weiteren gibt es wenige Berichte aus dem Süden von Cojedes und Guárico.[5] In Kolumbien kommen sie in Höhen bis 900 Metern vor. Eine Beobachtung gab es aus Santandercito, wo die Art sogar bis 1500 Meter beobachtet wurde. In den karibischen Gebieten kommt er vom Río Sinú und östlich über das Gebiet der Sierra Nevada de Santa Marta und den westlichen Teil des Departamento de La Guajira bis an die nördlichen Teil des Tals des Río Magdalena im Südwesten des Departamento del Huila vor. Außerdem findet man sie im Osten der Anden des Departamento de Norte de Santander vor.[6] Die Nominatform ist in Panama nur in Zentral-Panama verbreitet.[3]
Es sind zwei Unterarten bekannt:[7]
Jules Bourcier beschrieb den Fleckenkehl-Schattenkolibri unter dem Namen Trochilus anthophilus.[9] Das Typusexemplar stammte aus dem Tal Río Magdalena im damaligen Vizekönigreich Neugranada.[10] Im Jahr 1827 führte William Swainson den neuen Gattungsnamen Phaethornis für den Östlichen Langschwanz-Schattenkolibri (Phaethornis superciliosus) (Syn.: Trochilus superciliosus) ein.[11] Erst später wurde der Fleckenkehl-Schattenkolibri in diese Gattung eingeordnet. Dieser Name leitet sich aus den griechischen Worten »phaethōn φαεθων« für »der Leuchtende, der Strahlende« und »ornis, ορνις« für »Vogel« ab.[12] Das Artepitheton »anthophilus« ist ein griechisches Wortgebilde aus »anthos ανθος« für »Blume, Blüte« und »philos, phileō φιλος, φιλεω« für »liebend, lieben« zusammen.[13] »Hyalinus« ist das lateinische Wort für »glasig grün« und leitet sich von »hyalus« von »hyalos ὑαλος« für »Glas« ab.[14]
Der Fleckenkehl-Schattenkolibri (Phaethornis anthophilus), manchmal auch Fahlbaucheremit genannt, ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae). Die Art hat ein großes Verbreitungsgebiet, das die Länder Panama, Kolumbien und Venezuela umfasst. Der Bestand wird von der IUCN als „nicht gefährdet“ (least concern) eingestuft.