Die Beutelmeisen (Remizidae) sind eine Familie kleiner Singvögel, die mit den echten Meisen nahe verwandt sind. Die meisten Arten bauen hängende Nester an Bäumen, meist in Wassernähe.
Beutelmeisen sind kleine, meisenartige Vögel zwischen 7,5 und 11 cm Länge. Im Vergleich zu den Meisen haben sie feinere, kleinere Schnäbel. Sie haben kurze, rundliche Flügel und kurze, geschartete Schwänze.
Die Beutelmeisen sind in Eurasien, Afrika und Nordamerika verbreitet. Während die Gattung Remiz von Portugal und dem nördlichen Marokko bis nach Japan verbreitet ist, kommt die größte Gattung, Anthoscopus, südlich der Sahara bis nach Südafrika vor. Die monotypische Gattung Auriparus lebt in Mexiko und den südwestlichen USA.
Die Eurasischen Arten sind größtenteils Zugvögel, die afrikanischen und amerikanischen Arten sind Jahresvögel.
Die meisten Arten bevorzugen offenes Land mit vereinzelten Bäumen und Sträuchern, einige Arten leben in Wüsten, Sumpfgebieten oder Wäldern.
Der größte Teil der Nahrung wird von Insekten gebildet, teilweise werden auch Früchte, Samen und Nektar gefressen. Das Jagdverhalten erinnert sehr an das der echten Meisen.
Viele Arten bauen kunstvolle, hängende Nester aus Materialien wie Spinnenseide, Tierhaaren und weichen Pflanzenteilen wie Weiden- und Pappelsamen. Die Nester der Gattung Anthoscopus sind noch komplizierter als die der eurasischen Gattung Remiz, sie besitzen einen falschen Eingang über dem echten, der in eine leere Kammer führt. Der echte Eingang wird mit einer Klappe verschlossen.[1]
Derzeit werden 11 Arten in 3 Gattungen dieser Familie zugeordnet:[2]
Familie: Beutelmeisen (Remizidae)
Die monotypische Gattung Cephalopyrus mit der Art Flammenstirnmeise (Cephalopyrus flammiceps) gehört nach neueren Untersuchungen zu den Meisen (Paridae).[3] Die ebenfalls monotypische Gattung Pholidornis mit dem Strichelbaumsänger (Pholidornis rushiae) ist nun den Baumsängern (Hyliidae) zugeordnet.[4]
Die Beutelmeisen (Remizidae) sind eine Familie kleiner Singvögel, die mit den echten Meisen nahe verwandt sind. Die meisten Arten bauen hängende Nester an Bäumen, meist in Wassernähe.