Die Herpesvirales sind eine seit 2007 vorgeschlagene und seit 2009 nach Entscheidung des ICTV offizielle Virusordnung. Die Unterschiede im Genomaufbau und der phylogenetischen Verwandtschaft zwischen der Familie Herpesviridae (von denen sich der Name der Ordnung ableitet) und zweier weiterer, hiervon abgetrennten Gattungen, begründen die neue Virusordnung. Die Gattung Ictalurivirus wurde in der neuen Familie Alloherpesviridae (Herpesviren bei Fischen) und die Gattung Ostreavirus in der neuen Familie Malacoherpesviridae (eine Herpesvirus-Spezies bei Austern) klassifiziert. Die alte Familie Herpesviridae umfasst nun nur noch Viren bei Vögeln, Säugetieren und Reptilien.
Die innere Systematik der Herpesvirales gestaltet sich wie folgt:[2][3][4]
Koonin et al. (2015) schlagen folgenden Stammbaum der Herpesvirales vor:[17]
HerpesviralesDie Ursprünge (Vorfahren) der Herpesvirales vermuten Koonin et al. (2015, 2019) bei den Caudovirales (geschwänzte dsDNA-Bakteriophagen).[17][18] Es wurde daher vom ICTV im März 2020 ein Vorschlag aus dem Oktober 2019 offiziell bestätigt, beide Ordnungen in einen neuen gemeinsamen Bereich „Duplodnaviria“ zu stellen.[1]
Die Herpesvirales sind eine seit 2007 vorgeschlagene und seit 2009 nach Entscheidung des ICTV offizielle Virusordnung. Die Unterschiede im Genomaufbau und der phylogenetischen Verwandtschaft zwischen der Familie Herpesviridae (von denen sich der Name der Ordnung ableitet) und zweier weiterer, hiervon abgetrennten Gattungen, begründen die neue Virusordnung. Die Gattung Ictalurivirus wurde in der neuen Familie Alloherpesviridae (Herpesviren bei Fischen) und die Gattung Ostreavirus in der neuen Familie Malacoherpesviridae (eine Herpesvirus-Spezies bei Austern) klassifiziert. Die alte Familie Herpesviridae umfasst nun nur noch Viren bei Vögeln, Säugetieren und Reptilien.