Die Mycoplasmataceae sind die einzige Familie der Ordnung Mycoplasmatales. Zwei Gattungen gehören zu dieser Familie: Mycoplasma und Ureaplasma.
Die Mycoplasmataceae (zur Klasse der Mollicutes gehörend) besitzen (wie alle Vertreter dieser Klasse) keine Zellwand, Peptidoglycan (Murein) ist nicht vorhanden. Ihr Genom ist sehr klein, was sie auch für die Genetik besonders interessant macht. Mycoplasma genitalium mit 580 kbp wurde vollständig sequenziert.
Die meisten Arten dieser Klasse sind Parasiten oder Saprophyten und oft für den Menschen und auch für Tiere gefährliche Krankheitserreger (pathogen). Viele Mollicutes sind pflanzenpathogen.
Die umgangssprachliche Bezeichnung Mykoplasmen (oder auch mit „c“ geschrieben: Mycoplasmen) bezieht sich auf die ganze Klasse Mollicutes, nicht nur auf die Familie Mycoplasmataceae oder die Gattung Mycoplasma speziell. Hiernach richtet sich auch dieser Artikel, der Begriff Mykoplasmen steht hier für alle Vertreter der Mollicutes.
Die ersten derartigen Microorganismen wurden 1898 von an Pleuropneumonie (Lungenseuche) erkrankten Rindern isoliert. Damals wurde das Bakterium noch als „pleuropneumoniae-like organisms“ (PPLO) bezeichnet. In der Veterinärmedizin sind die später Mykoplasmen genannten Arten somit schon länger als Krankheitserreger bekannt, erste eindeutige Einordnungen zu Erkrankungen beim Menschen folgten erst später. Die erste Art, Mycoplasma hominis (verantwortlich für Harnwegsinfektionen), wurde erst im Jahr 1937 vom Menschen isoliert. Monroe Eaton erkannte in den 1940er-Jahren den Erreger der atypischen Pneumonia (atypische Lungenentzündung), später wurde dieses Bakterium Mycoplasma pneumoniae genannt. Die Familie Mycoplasmataceae wurde von Freundt im Jahr 1955 offiziell eingeführt. Synonyme welche auch die Geschichte der Taxonomie der Familie widerspiegeln sind „Borrelomycetaceae“ von Turner im Jahr 1935, „Parasitaceae“ Sabin 1941 und „Pleuropneumoniaceae“ Tulasne and Brisou 1955.
Die zwei Gattungen der Familie Mycoplasmataceae besiedeln als Parasiten ausschließlich Menschen und Tiere. Andere Gattungen der Klasse der Mollicutes, wie Spiroplasma findet man auch in Insekten und Pflanzen, z. B. S. apis in Bienen und einigen Pflanzenarten. Die meisten Arten tolerieren Sauerstoff, benötigen ihn aber nicht zwingend (fakultativ anaerob). Einige Arten, wie z. B. Mycoplasma hyorhinis können unter völligen Ausschluss von Sauerstoff nicht leben, sie sind obligat aerob. Der Urease-Test verläuft bei Ureaplasma positiv, im Gegensatz zu Mycoplasma ist Ureaplasma in der Lage Harnstoff abzubauen. Sie sind intrazelluläre Keime.
Die Mykoplasmen (Mollicutes) können meist ihre Zellform verändern, sie sind pleomorph. Die am häufigsten auftretende Zellform ist kokkoid, daneben wurden z. B. pilzähnliche fädige Formen beobachtet (daher der Name Mykoplasma). Arten von Ureaplasma bilden teilweise kurze Ketten oder traubenförmige Anhäufungen. Auf festem Nährboden bilden Mykoplasmen charakteristische spiegeleiförmige Kolonien.
Wie bereits erwähnt fehlen bei Mykoplasmen Zellwände. Eine Ausnahme ist die Gattung Erysipelothrix. Sie besitzt zwar eine Zellwand, wurde aber aufgrund von Ähnlichkeiten der DNA zu den Mollicutes gestellt. Hierfür wurde die Familie Erysipelotrichaceae Verbarg et al. 2004 erschaffen, die Stellung innerhalb der Klasse ist allerdings noch unklar („Incertae sedis“).
Die Vermehrungsweise von Mykoplasmen, früher pleuropneumonieähnlichen Organismen (pleuropneumonia-like organisms, PPLO) genannt, wurde im Jahr 1954 erstmals mittels Phasenkontrastmikroskopie untersucht. Durch kontinuierliche Beobachtung lebender Zellen konnte gezeigt werden, dass Mykoplasmen und L-Formen von Bakterien sich nicht durch Zweiteilung (binary fission), sondern durch einen uni- und multipolaren Knospungsmechanismus vermehren.[1]
Bei den Mycoplasmataceae sind Flagellen, Pili und Fimbrien nicht vorhanden. Arten von Mycoplasma und Ureaplasma sind somit in der Regel nicht beweglich. Allerdings sind einige Arten in der Lage sich auf flüssigen Oberflächen gleitend zu bewegen. Hierzu zählen Mycoplasma pneumoniae, M. genitalium, M. pulmonis, M. gallisepticum und M. mobile.
Die parasitären Mykoplasmen verursachen meist chronische Infektionen, der Wirt wird nicht getötet. Des Weiteren sind nicht alle Arten obligat pathogen und zählen oft zu der natürlichen Bakterienflora. Sie sind somit nicht immer, bzw. nur unter speziellen Umständen krankheitserregend. Dies gilt z. B. für Mycoplasma hominis und Ureaplasma urealyticum. Diese Arten besiedeln auch den Urogenitaltrakt ohne Krankheiten auszulösen (fakultativ pathogen). Mycoplasma orale und M. salivarium treten häufig in der Mundhöhle auf und sind hier ungefährliche Kommensalen.
Weitere bei nicht immungeschwächten Menschen apathogene (nicht krankheitserregend) Arten:
Durch das Fehlen der Zellwand sind Mycoplasma und Ureaplasma resistent gegen die Zellwand angreifende oder Murein-Synthese hemmende Antibiotika wie z. B. Penicillin.
Bei den ausgelösten Infektionskrankheiten spricht man auch von den Mykoplasmosen.
Einige pathogene Arten:
Für weitere Krankheiten ausgelöst von Mycoplasma und Ureaplasma urealyticum siehe dort.
Gattungen und einige Arten (unvollständig)[2]:
Der Gattungsname Haemobartonella ist ein Synonym und nicht mehr aktuell, die jeweiligen Arten wurden zu Mycoplasma gestellt.[3] Auch die Gattung Eperythrozoon mit der einzigen Art Eperythrozoon parvum steht unter Diskussion.[4]
Die Mycoplasmataceae sind die einzige Familie der Ordnung Mycoplasmatales. Zwei Gattungen gehören zu dieser Familie: Mycoplasma und Ureaplasma.
Die Mycoplasmataceae (zur Klasse der Mollicutes gehörend) besitzen (wie alle Vertreter dieser Klasse) keine Zellwand, Peptidoglycan (Murein) ist nicht vorhanden. Ihr Genom ist sehr klein, was sie auch für die Genetik besonders interessant macht. Mycoplasma genitalium mit 580 kbp wurde vollständig sequenziert.
Die meisten Arten dieser Klasse sind Parasiten oder Saprophyten und oft für den Menschen und auch für Tiere gefährliche Krankheitserreger (pathogen). Viele Mollicutes sind pflanzenpathogen.
Die umgangssprachliche Bezeichnung Mykoplasmen (oder auch mit „c“ geschrieben: Mycoplasmen) bezieht sich auf die ganze Klasse Mollicutes, nicht nur auf die Familie Mycoplasmataceae oder die Gattung Mycoplasma speziell. Hiernach richtet sich auch dieser Artikel, der Begriff Mykoplasmen steht hier für alle Vertreter der Mollicutes.
Mycoplasmataceae is a family of bacteria[1] in the order Mycoplasmatales. This family consists of the genera Mycoplasma and Ureaplasma.
In 1967, the order Mycoplasmatales was incorporated into the class Mollicutes.[2] Many species are sexually transmitted and cause pelvic inflammatory disease.[3]
Mycoplasma refers to a genus of bacteria that lack a cell wall and possess a three-layered cellular membrane.[4] They can be parasitic or saprotrophic. Several species are sexually transmitted and pathogenic in humans. Others are found on cats, dogs, and barnyard fowl.
Ureaplasma is the second of two genera of bacteria belonging to the family Mycoplasmataceae. As the name implies, ureaplasma is urease positive. This genera is distinct from other genera in Mollicutes in that it hydrolyses urea for generation of ATP.
Both Ureaplasma urealyticum and Ureaplasma parvum have been identified as important human pathogens, causing infection in the urogenital tract and, rarely, at distal sites.[5][6][7] Their role in neonatal disease and adverse pregnancy outcomes has been well established, and semantic classifications are changing to reflect the nature of the detrimental outcomes these infections are associated with.[8] In the 2010s, Mycoplasma genitalium has been re-classified as an STI, and it is likely that with more research, Ureaplasma spp. will follow this trend.[9] Similar to other pathogens such as Chlamydia trachomatis, infection with Ureaplasma spp. is associated with adverse fertility outcomes in both men and women.[10][11][12][13][14] Both cause non-gonococcal urethritis. Ureaplasma spp. were implicated in conditions such as prostatitis and chronic pelvic pain syndrome as early as the 1980s.[15][16][17] Research in women has lagged several decades behind, but it is now becoming more clear how Ureaplasma spp. contribute to etiologies such as interstitial cystitis/painful bladder syndrome.[18][19][20] Ureaplasma spp. are associated with alterations in host environment that increase susceptibility to other infections such as bacterial vaginosis and vaginal candidiasis.[21][22] Ureaplasma spp. can cause reactive arthritis as well as directly infect the synovium.[23][7] Some case studies have suggested a causative role in complex regional pain syndrome/reflex sympathetic dystrophy syndrome.[24]
The currently accepted taxonomy is based on the List of Prokaryotic names with Standing in Nomenclature (LPSN)[25] and National Center for Biotechnology Information (NCBI)[26]
Mycoplasmataceae is a family of bacteria in the order Mycoplasmatales. This family consists of the genera Mycoplasma and Ureaplasma.
In 1967, the order Mycoplasmatales was incorporated into the class Mollicutes. Many species are sexually transmitted and cause pelvic inflammatory disease.
Mycoplasmatales es un orden de Mollicutes que comprende dos géneros reconocidos y un tercer género en estado de Candidatus (todavía no aceptado formalmente).
Son muy pequeños (0,3 µm), con un genoma entre 0,6 y 2,2 millones de pares de bases y bajo GC, entre 23 y 39%. Son parásitos o comensales que no tienen pared celular y que requieren colesterol para su crecimiento.
Les Mycoplasmataceae sont une famille de bactéries de l'ordre des Mycoplasmatales. Elles appartiennent à la classe des Mollicutes et au phylum des Firmicutes.
La famille des Mycoplasmataceae possède un intérêt en médecine humaine et vétérinaire [pourquoi ?]. Elle comprend deux genres :
et un genre candidat :
Ce sont de très petits procaryotes (0,3 µm). Ils sont dotés d’un très petit génome (entre 600 et 2200 kpb selon les espèces) et d’un coefficient de Chargaff (pourcentage G+C) faible, compris entre 23 % et 39 %.
Selon NCBI (11 janv. 2011)[1] :
Les Mycoplasmataceae sont une famille de bactéries de l'ordre des Mycoplasmatales. Elles appartiennent à la classe des Mollicutes et au phylum des Firmicutes.
La famille des Mycoplasmataceae possède un intérêt en médecine humaine et vétérinaire [pourquoi ?]. Elle comprend deux genres :
Mycoplasma avec plus de 100 espèces ; Ureaplasma avec 6 espèces.et un genre candidat :
Candidatus HepatoplasmaCe sont de très petits procaryotes (0,3 µm). Ils sont dotés d’un très petit génome (entre 600 et 2200 kpb selon les espèces) et d’un coefficient de Chargaff (pourcentage G+C) faible, compris entre 23 % et 39 %.
Mycoplasmataceae è una famiglia di batteri, unica famiglia dell'ordine Mycoplasmatales. [1]
Essa comprende quattro generi:
Nel 1967 l'ordine dei Mycoplasmatales è stato incorporato nella classe dei Mollicutes.[2]
Mycoplasmataceae è una famiglia di batteri, unica famiglia dell'ordine Mycoplasmatales.
Essa comprende quattro generi:
Allobaculum Eperythrozoon Mycoplasma UreaplasmaNel 1967 l'ordine dei Mycoplasmatales è stato incorporato nella classe dei Mollicutes.
미코플라스마과(Mycoplasmataceae)는 세균 과의 하나이다.[1] 미코플라스마목(Mycoplasmatales)의 유일한 과이다. 이 과는 미코플라스마속(Mycoplasma)과 우레아플라스마속(Ureaplasma) 종을 포함하고 있다.
1967년 미코플라스마목을 몰리쿠테스강(Mollicutes)으로 분류했다.[2]
미코플라스마과(Mycoplasmataceae)는 세균 과의 하나이다. 미코플라스마목(Mycoplasmatales)의 유일한 과이다. 이 과는 미코플라스마속(Mycoplasma)과 우레아플라스마속(Ureaplasma) 종을 포함하고 있다.
1967년 미코플라스마목을 몰리쿠테스강(Mollicutes)으로 분류했다.