Der Graubrust-Degenflügel (Campylopterus largipennis) ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae), die in Kolumbien, Venezuela, Guyana, Suriname, Französisch-Guayana, Brasilien, Ecuador, Peru und Bolivien verbreitet ist. Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefährdet (Least Concern) eingeschätzt.
Der Graubrust-Degenflügel erreicht eine Körperlänge von etwa 12,4 bis 14,9 cm, wobei die Männchen ein Gewicht von ca. 9 bis 10 g. Die Weibchen sind mit 7 bis 8 g etwas leichter. Das Männchen hat einen gebogenen Schnabel mit schwarzem Oberschnabel und fleischfarbenem Unterschnabel mit schwarzer Spitze. Die Oberseite schimmert grün. Hinter dem Auge befindet sich ein kleiner weißer Punkt. Die Unterseite ist vollständig dunkel grau. Die Schäfte der äußeren drei Handschwingen sind dicker und abgeflacht. Der Schwanz ist abgestuft. Das zentrale Steuerfederpaar ist grün, die restlichen bläulich schwarz, in der hinteren Hälfte weiß. Weibchen sind ähnlich wie die Männchen, doch sind die Schäfte der Handschwingen weniger markant.[1]
Der Graubrust-Degenflügel bezieht seinen Nektar u. a. von blühenden Pflanzen der Familie der Heidekrautgewächse und der Gattung Helikonien und anderen Pflanzen. Im Departamento de Nariño wurde er auch an Büschen aus der Familie der Schwarzmundgewächse beobachtet. Gliederfüßer fängt er im Flug, in dem er diese jagt. Er gilt als territorialer Kolibri. Sein Futter sucht er in den unteren bis mittleren Straten.[1]
Der Gesang des Graubrust-Degenflügel beinhaltet kurze tschik pder tirzik- Töne. Der zweite Ton hört sich zweisilbig an. Gelegentlich gibt er eine schnellere stotternde Serie von Tönen von sich. Die beschriebenen Töne gibt er vermutlich in regelmäßigen fortgesetzten Serien von sich.[1]
Die Brutsaison des Graubrust-Degenflügel ist in Kolumbien im Juni. Nester wurden im April in Brasilien und im späten November in Ecuador entdeckt. Das Nest, ein kelchförmiges Gebilde, wird mit Moos gebaut und mit weichen Samen ausgelegt. Die Außenseite wird mit großen Flechtenteilen verziert. Das Nest bringt er an einer horizontalen Verzweigung oder an Zweigen an, die sich in der Nähe von Wasserfällen befinden bzw. wird im Gebüsch 1 Meter über fließendem Wasser gebaut. Die Nester sind ca. 48 mm hoch. Der Außenradius beträgt ca. 67 mm, der Innenradius ca. 36 mm. Das Gelege besteht aus zwei makellos weißen Eiern. Die Eier sind ca. 15,6 bis 15,8 × 10,4 bis 10,7 mm groß. Brutdauer und Zeit bis die Nestlinge flügge werden sind bisher nicht erforscht.[1]
Der Graubrust-Degenflügel bevorzugt feuchte Wälder, Sekundärvegetation, Lichtungen, Plantagen und Dickicht in Höhenlagen zwischen 100 und 800 Meter, Die Unterart C. l. diamantinensis kommt in Höhenlagen zwischen 1200 und 1600 Meter vor.[1]
Der Graubrust-Degenflügel gilt als Standvogel.[1]
Bisher sind vier Unterarten bekannt:[2]
Aufgrund einer Untersuchung von Leonardo Esteves Lopes, Marcelo Ferreira de Vasconcelos und Luiz Pedreira Gonzaga könnte es allerdings zu einer Neuordnung mit Abspaltung in verschiedene Arten kommen.[7] Das South American Check-list Committee unterstützt diese Neuordnung in Teilen.[8]
Die Erstbeschreibung des Graubrust-Degenflügels erfolgte 1783 durch Pieter Boddaert unter dem wissenschaftlichen Namen Trochilus largipennis. Das Typusexemplar bezog sich auf L'Oiseau-Mouche à larges tuyaux den Georges-Louis Leclerc de Buffon 1780[9] bzw. Broad-shafted Humming bird den John Latham 1782[10] beschrieben hatten.[3] 1827 führte William Swainson die neue Gattung Campylopterus ein.[11][A 1] Dieses Wort leitet sich vom griechischen »kampylos καμπύλος« für »gebogen, gekrümmt« und »-pteros, pteron πτερο« für »-geflügelt, Flügel« ab.[12] Der Artname »largipennis« ist das lateinische Wortgebilde aus »largus« für »reichlich umfassend« und »-pennis, penna« für »-geflügelt, Feder«.[13] »Obscurus« ist das lateinische Wort für »dunkel, düster«.[14] »Aequatorialis« bezieht sich auf das Land Ecuador bzw. den Äquator »dunkel, düster«.[5] »Diamantinensis« bezieht sich auf die Region Diamantina.[6]
Der Graubrust-Degenflügel (Campylopterus largipennis) ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae), die in Kolumbien, Venezuela, Guyana, Suriname, Französisch-Guayana, Brasilien, Ecuador, Peru und Bolivien verbreitet ist. Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefährdet (Least Concern) eingeschätzt.