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Dendrobium ( German )

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Dendrobium (von altgriechisch δένδρον dendron, deutsch ‚Baum‘ und βίος bios, deutsch ‚Leben‘) ist eine umfangreiche Gattung aus der Familie der Orchideen (Orchidaceae), die etwa 1600 vorwiegend tropische Arten umfasst. Die Gattung wurde im Jahre 1799 vom schwedischen Botaniker Olof Peter Swartz aufgestellt. Dendrobium ist aber auch der Name einer Gattung von Käfern.

Lebensweise und Vorkommen

Dendrobien leben überwiegend epiphytisch, vor allem auf Bäumen, gelegentlich auch lithophytisch (also auf Felsen). Sie besiedeln unterschiedliche Lebensräume auf dem südostasiatischen Festland, den Philippinen, Borneo, Australien, Neu-Guinea und Neuseeland. Sie haben sich dort an eine Vielzahl von Lebensräumen angepasst, die von den Höhenlagen des Himalaya bis zu tropischen Tieflandregenwäldern reichen, und sogar das trockene Klima des Landesinneren von Australien umfassen.

Morphologie

Die Vertreter der Gattung Dendrobium besitzen einen sympodialen Wuchs. Die keulen-, spindel- oder rohrartigen Pseudobulben unterscheiden sich in ihrer Größe sehr stark. Die kleinsten Vertreter der Gattung weisen Triebe von nur wenigen Zentimetern auf, während die Triebe der großen Arten mehr als 100 cm lang werden können. Die meist ovalen Blätter sitzen wechselständig. Die Blütenstände erscheinen sowohl an den Kanten als auch an den Spitzen der vorjährigen Pseudobulben und sind häufig traubig. Charakteristisch ist eine Kinnbildung unterhalb des Fruchtknotens, so dass die seitlichen Sepalen oft schief stehen.

Systematik

Eine Liste der anerkannten fast 1600 Arten findet sich bei R. Govaerts.[1]

Für die Gattung Dendrobium Sw. nom. cons. gibt es folgende Synonyme: Abaxianthus M.A.Clem. & D.L.Jones, Aclinia Griff., Amblyanthe Rauschert, Amblyanthus (Schltr.) Brieger nom. illeg., Anisopetala (Kraenzl.) M.A.Clem., Aporopsis (Schltr.) M.A.Clem. & D.L.Jones, Aporum Blume, Asarum Archila nom. illeg., Australorchis Brieger, Bolbodium Brieger, Bouletia M.A.Clem. & D.L.Jones, Cadetia Gaudich., Callista Lour., Cannaeorchis M.A.Clem. & D.L.Jones, Cepobaculum M.A.Clem. & D.L.Jones, Ceraia Lour., Ceratobium (Lindl.) M.A.Clem. & D.L.Jones, Chromatotriccum M.A.Clem. & D.L.Jones, Coelandria Fitzg., Conostalix (Kraenzl.) Brieger, Davejonesia M.A.Clem., Dendrobates M.A.Clem. & D.L.Jones, Dendrocoryne (Lindl.) Brieger, Desmotrichum Blume nom. illeg. Dichopus Blume, Diplocaulobium (Rchb. f.) Kraenzl., Distichorchis M.A.Clem. & D.L.Jones, Ditulima Raf., Dockrillia Brieger, Dolichocentrum (Schltr.) Brieger, Durabaculum M.A.Clem. & D.L.Jones, Eleutheroglossum (Schltr.) M.A.Clem. & D.L.Jones, Endeisa Raf., Ephemerantha P.F.Hunt & Summerh., Epigeneium Gagnep., Eriopexis (Schltr.) Brieger, Euphlebium (Kraenzl.) Brieger, Eurycaulis M.A.Clem. & D.L.Jones, Exochanthus M.A.Clem. & D.L.Jones, Flickingeria A.D.Hawkes, Froscula Raf., Gersinia Néraud, Goldschmidtia Dammer, Grastidium Blume, Herpetophytum (Schltr.) Brieger, Hibiscorchis Archila & Vinc.Bertolini, Inobulbon Schltr. & Kraenzl., Keranthus Lour. ex Endl., Kinetochilus (Schltr.) Brieger, Latourea Blume, Latourorchis Brieger, Leioanthum M.A.Clem. & D.L.Jones, Maccraithea M.A.Clem. & D.L.Jones, Macrostomium Blume, Microphytanthe (Schltr.) Brieger, Monanthos (Schltr.) Brieger, Onychium Blume, Ormostema Raf., Orthoglottis Breda, Oxyglossellum M.A.Clem. & D.L.Jones, Pedilonum Blume, Pierardia Raf. nom. illeg., Sarcocadetia (Schltr.) M.A.Clem. & D.L.Jones, Sayeria Kraenzl., Schismoceras C.Presl, Stachyobium Rchb. f., Stelbophyllum D.L.Jones & M.A.Clem. orth. var., Stilbophyllum D.L.Jones & M.A.Clem., Tetrabaculum M.A.Clem. & D.L.Jones, Tetrodon (Kraenzl.) M.A.Clem. & D.L.Jones, Thelychiton Endl., Thicuania Raf., Trachyrhizum (Schltr.) Brieger, Tropilis Raf., Vappodes M.A.Clem. & D.L.Jones, Winika M.A.Clem., D.L.Jones & Molloy, ×Dockrilobium J.M.H.Shaw, ×Vappaculum M.A.Clem. & D.L.Jones[2]

Verwendung

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Hybride von Dendrobium nobile

Dendrobien werden vielfach als Zierpflanzen kultiviert. Es existieren zahlreiche Varietäten und Hybriden, die insbesondere von zwei Arten abgeleitet sind: Dendrobium nobile, mit Eignung auch für die kühlere Fensterbank und winterlicher Ruhephase, sowie Dendrobium bigibbum mit höherer Wärmebedürftigkeit und ohne ausgeprägte Ruheperiode.

Daneben werden Dendrobien auch in der chinesischen Volksmedizin eingesetzt, zum Beispiel zur Stärkung der Darmwege oder gegen hohes Fieber.

Dendrobium sp. vermag in gewissem Umfang Xylol und Toluol aus der Luft von Innenräumen zu entfernen.[3][4]

Galerie

Einzelnachweise

  1. Rafaël Govaerts (Hrsg.): Dendrobium. In: World Checklist of Selected Plant Families (WCSP) – The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew, abgerufen am 10. Juli 2018.
  2. Alec M. Pridgeon, Phillip Cribb, Mark W. Chase, Finn N. Rasmussen: Epidendroideae (Part 3). In: Genera Orchidacearum. Band 6. Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-964651-7, S. 1–576 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Wolverton, B. C. (1996) How to Grow Fresh Air. New York: Penguin Books.
  4. Wolverton, B. C. and J. D. Wolverton. (1993). Plants and soil microorganisms: removal of formaldehyde, xylene, and ammonia from the indoor environment. Journal of the Mississippi Academy of Sciences 38(2), 11–15.
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Dendrobium: Brief Summary ( German )

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Dendrobium (von altgriechisch δένδρον dendron, deutsch ‚Baum‘ und βίος bios, deutsch ‚Leben‘) ist eine umfangreiche Gattung aus der Familie der Orchideen (Orchidaceae), die etwa 1600 vorwiegend tropische Arten umfasst. Die Gattung wurde im Jahre 1799 vom schwedischen Botaniker Olof Peter Swartz aufgestellt. Dendrobium ist aber auch der Name einer Gattung von Käfern.

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