Orania ist eine in Südostasien und auf Madagaskar heimische Palmengattung. Sie ist der einzige Vertreter der Tribus Oranieae.
Die Vertreter sind mittelgroße bis mächtige, einzelstämmige Fächerpalmen ohne Kronenschaft. Sie sind unbewehrt, monözisch und mehrmals blühend. Der Stamm ist aufrecht, kurz bis lang, wird mit der Zeit kahl, ist mit auffälligen Ringen der Blattnarben versehen und trägt manchmal korkige, warzige Erhebungen.
Die Chromosomenzahl ist 2n = 32.
Die Blätter stehen bei einigen Arten zweizeilig (distich), bei den meisten in spiraliger Anordnung. Sie sind groß, gefiedert und fallen nach dem Absterben durch ihr eigenes Gewicht ab. Die Blattscheide ist deutlich ausgebildet und reißt gegenüber dem Blattstiel in Längsrichtung auf. Sie ist meist dicht behaart und verjüngt sich distal in den Blattstiel. Dieser ist meist recht kurz, an der Oberseite gefurcht, an der Unterseite abgerundet. Er trägt reichlich Behaarung. Die Rhachis ist meist deutlich länger als der Blattstiel. Die Fiederblättchen sind einfach gefaltet, regelmäßig angeordnet und stehen in einer Ebene. Selten stehen sie in Gruppen (wie bei Orania archboldiana) und stehen in mehreren Ebenen, sodass sich ein fiederiges Erscheinungsbild ergibt. Die Fiederblättchen sind linealisch-lanzeolat, häufig schmal, gefaltet, mit ausgerissener (praemorser) Spitze. Die Blattoberseite ist kahl und dunkelgrün, die Blattunterseite ist mit dichtem weißem Indument bedeckt, selten mit brauner Behaarung entlang der Mittelrippe (bei den madagassischen Arten). Die Mittelrippe tritt an der Oberseite deutlich hervor.
Die Blütenstände stehen in den Blattachseln zwischen den Blättern (interfoliar) einzeln. Sie sind oft massiv und ein- bis dreifach verzweigt. Sie sind protandrisch. Das Vorblatt ist kurz, röhrig, zweikielig und im Tragblatt eingeschlossen. Es gibt ein, selten zwei Hochblätter am Blütenstandsstiel, die kurz über dem Vorblatt stehen, sehr groß, auffällig, fast holzig und röhrig. Vor dem Aufblühen schließen sie den Blütenstand völlig ein, reißen dann längs auf, um den Blütenstand freizugeben. Sie fallen dann ab. An der Spitze tragen sie einen festen, lanzettlichen Schnabel. Der Blütenstandsstiel ist im Querschnitt kreisförmig, kurz bis sehr lang und unterschiedlich behaart. Die folgenden Hochblätter sind sehr unauffällig. Die Blütenstandsachse ist kürzer oder länger als der Stiel. Die Seitenachsen erster Ordnung besitzen an der Basis einen Pulvinus. Die Seitenachsen höherer Ordnung, so vorhanden, haben unauffällige, dreieckige Tragblätter. Die blütentragenden Achsen (Rachillae) sind meist abstehend, biegsam, kahl bis behaart und tragen in eher größeren Abständen Blütentriaden, distal einzelne oder paarige männliche Blüten. Die Triaden sind nicht eingesenkt und haben winzige, dreieckige Tragblätter. Die Brakteolen der Einzelblüten sind sehr klein bis nicht sichtbar.
Die männlichen und weiblichen Blüten ähneln einander und sind cremefarben.
Die männlichen Blüten sind schmäler und länger als die weiblichen. Der Kelch ist sehr kurz, flach, mit drei flach dreieckigen Zipfeln oder mit drei freien imbricaten Zipfeln. Die drei Kronblätter sind frei, valvat und breit bis schmal-lanzettlich. Die Zahl der Staubblätter beträgt 3, 4, 6 oder 9 bis 32. Die Filamente sind frei oder unterschiedlich verwachsen, kurz bis mäßig lang, und fleischig. Die Antheren sind länglich, basifix, aufrecht, mit großem Konnektiv. Sie öffnen sich extrors oder latrors. Ein Stempelrudiment fehlt meist. Der Pollen ist ellipsoidisch und leicht bis deutlich asymmetrisch. Die Keimöffnung ist ein distaler Sulcus. Die längste Achse misst 23 bis 40 Mikrometer.
Die weiblichen Blüten sind konisch bis pyramidenförmig. Der Kelch ist flach, sehr kurz und hat drei niedrige, dreieckige Zipfel, oder besteht aus drei freien, imbricaten Kelchblättern. Die drei Kronblätter sind frei, valvat und dreieckig. Die drei bis elf Staminodien sind sehr kurz, ahlenförmig, oder selten gut entwickelt und können möglicherweise fertilen Pollen bilden (einige Aufsammlungen von Orania sylvicola). Das Gynoeceum ist dreifächrig mit drei Samenanlagen und von Pyramidenform. Die drei Narben sind kurz und zur Blütezeit zurückgebogen. Die Form der Samenanlage ist nicht bekannt.
Die Früchte entwickeln sich aus einem, zwei oder selten auch allen drei Fruchtblättern. Sie sind zur Reife orange, grün, oder stumpf-orange bis gelblich-braun. Sie sind kugelig oder leicht birnenförmig. Wenn sich mehr als ein Fruchtblatt entwickelt, ist jeder Lappen kugelig. Die Narbenreste stehen subbasal. Das Exokarp ist glatt, das Mesokarp dünn oder dick, fleischig und von zahlreichen kurzen, radial angeordneten Fasern durchzogen. Das Endokarp ist eher dünn. Der Samen ist kugelig, basal befestigt mit einem annähernd kreisrunden Hilum. Die Samenoberfläche ist leicht gefurcht durch ein Netz von Fasern. Das Endosperm ist homogen. Der Embryo sitzt subapikal oder seitlich.
Die Gattung ist vorwiegend in Südostasien beheimatet. Sie kommt in Süd-Thailand, auf der Malaiischen Halbinsel, Sumatra, Java, Borneo, den Philippinen, auf Sulawesi, den Molukken und auf Neuguinea vor. Drei Arten sind auf Madagaskar heimisch. Die größte Artenvielfalt herrscht auf Neuguinea, ebenfalls recht artenreich sind die Philippinen.
Die meisten Arten sind große Baumpalmen der Baumschicht oder der unteren Baumschicht der tropischen Regenwälder im Tiefland und bis in rund 1700 m Seehöhe. Orania parva und Orania oreophila sind kleinere Palmen im Unterwuchs der Wälder.
Die Gattung Orania Zipp. wird innerhalb der Familie Arecaceae in die Unterfamilie Arecoideae gestellt und bildet alleine die Tribus Oranieae. Die Gattung ist monophyletisch. Die Oranieae bilden zusammen mit den Podococceae und den Sclerospermeae eine Klade.
In der World Checklist of Selected Plant Families der Royal Botanic Gardens, Kew, werden folgende Arten anerkannt:[1]
Orania wurde von Alexander Zippelius 1829 erstbeschrieben, Typusart ist Orania regalis. Der Gattungsname wurde zu Ehren des Königs der Niederlande Wilhelm Friedrich von Oranien-Nassau (Willem I. Frederik von Oranien-Nassau) (1772 – 1843) gewählt.[2] Die Tribus Oranieae wurde 1955 von Odoardo Beccari aufgestellt, Typusgattung ist Orania.
Orania ist eine in Südostasien und auf Madagaskar heimische Palmengattung. Sie ist der einzige Vertreter der Tribus Oranieae.
Orania is a genus of the palm tree family Arecaceae, and includes flowering plants native to Southeast Asia, Madagascar, and New Guinea.[2][4][5]
Orania is a genus of the palm tree family Arecaceae, and includes flowering plants native to Southeast Asia, Madagascar, and New Guinea.
Orania es un género con 20 especies de plantas con flores perteneciente a la familia de las palmeras (Arecaceae) y el único miembro de la tribu Oranieae.[2]
Es originaria de Madagascar y del sudeste de Asia desde Tailandia a Nueva Guinea.
El género fue descrito por Alexander Zippelius y publicado en Algemene Konst- en Letter-Bode 1829(19): 297. 1829.[3] La especie tipo es: Orania regalis Zipp. ex Blume
Orania: nombre genérico que fue otorgado en honor de Willem Frederik George Lodewijk van Oranje-Nassau, Príncipe de Orange y heredero de la corona de los Países Bajos. (1792–1849).[4]
Orania es un género con 20 especies de plantas con flores perteneciente a la familia de las palmeras (Arecaceae) y el único miembro de la tribu Oranieae.
Es originaria de Madagascar y del sudeste de Asia desde Tailandia a Nueva Guinea.
Physokentia
Orania est un genre de la famille des Arecaceae (Palmiers) comprenant des espèces natives de Madagascar, de la Thaïlande et de la Nouvelle-Guinée.
Selon BioLib (21 avril 2019)[2] et World Checklist of Selected Plant Families (WCSP) (21 avril 2019)[4] :
Selon GRIN (21 avril 2019)[5] :
Selon The Plant List (21 avril 2019)[6] :
Selon Tropicos (21 avril 2019)[1] (Attention liste brute contenant possiblement des synonymes) :
Physokentia
Orania est un genre de la famille des Arecaceae (Palmiers) comprenant des espèces natives de Madagascar, de la Thaïlande et de la Nouvelle-Guinée.
Orania é um género botânico com 20 espécies pertencente à família Arecaceae. É o único membro da tribo Oranieae.[1]
É originário de Madagáscar e do sudeste da Ásia, desde a Tailândia até à Nova Guiné.
O género foi descrito por Alexander Zippelius e publicado em Algemene Konst- en Letter-Bode 1829(19): 297. 1829.[2] A espécie-tipo é Orania regalis Zipp. ex Blume
As espécies deste género são:
Orania é um género botânico com 20 espécies pertencente à família Arecaceae. É o único membro da tribo Oranieae.
É originário de Madagáscar e do sudeste da Ásia, desde a Tailândia até à Nova Guiné.
O género foi descrito por Alexander Zippelius e publicado em Algemene Konst- en Letter-Bode 1829(19): 297. 1829. A espécie-tipo é Orania regalis Zipp. ex Blume