Montacuta phascolionis ist eine Muschel-Art aus der Familie der Linsenmuscheln (Montacutidae). Die Art lebt kommensal mit dem Spritzwurm Phascolion strombi, der wiederum in Leergehäusen von Schnecken der Gattungen Apporhais und Turritella lebt.
Das gleichklappige, schmale (komprimierte) Gehäuse der Weibchen ist nahezu auch gleichseitig. Es ist bis zu vier Millimeter lang. Es ist im Umriss länglich elliptisch. Die Dorsalränder fallen nahezu gleich zum Hinter- und Vorderende ab. Vorder- und Hinterrand sind gerundet, der Ventralrand ist nahezu gerade oder sogar leicht konkav gekrümmt. Der innere Rand ist glatt. Das interne Ligament sitzt auf einem flachen Resilifer unter und hinter den Wirbeln. Das Schloss weist in der rechten und linken Klappe je einen kleinen vorderen Zahn auf. Die Mantellinie ist ganzrandig, die Muskeleindrücke sind undeutlich. Die Männchen sind Zwergmännchen, die nur ein Gehäuse in Form des Prodissoconchs haben und nur 400 µm lang werden. Es gibt aber auch Männchen, die sich weiter entwickeln mit einer Gehäuselänge von zwei bis drei Millimeter.
Die weiße Schale ist dünn und stark mit rostfarbenen Eisenverbindungen inkrustiert. Die Ornamentierung besteht aus feinen randparallelen Anwachsstreifen, etwas gröberen Wachstumsunterbrechungen und radiale, linealische Einschlüsse in der Schale.
Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich vom Mittelmeer bis nach Südengland und in die Keltische See. Der Lebensraum reicht vom Sublittoral, über den flachen Schelf bis etwa zum Schelfrand (200 m).
Die Art lebt kommensal mit dem Spritzwurm Phascolion strombi, der wiederum in Leergehäusen von Schnecken der Gattungen Apporhais und Turritella lebt.
Die Tiere sind protandrische Hermaphroditen, gelegentlich kommen auch Zwergmännchen vor, d. h. Exemplare, die sich nicht zu Weibchen weiter entwickelt haben. Sie haben nur etwa drei Kiemenfilamente und einen Verdauungstrakt, dessen Enden jedoch verschlossen sind, d. h., sie können sich nicht mehr ernähren. Dafür sind die Testes gut entwickelt und sehr groß. Sie leben in der Mantelhöhle der Weibchen. Die Männchen, die sich weiter entwickeln, wechseln ihr Geschlecht ab einer Größe von zwei bis drei Millimetern. Beutel-ähnliche Strukturen (175±210 µm lang und 125±140 µm hoch) zwischen den Nieren und dem hinteren Teil des Ovariums sind Spermiendepots, die es den Weibchen erlauben, Eier zu einem günstigen Zeitpunkt zu befruchten.
Das Taxon wurde 1925 von Philippe Dautzenberg und Paul Henri Fischer aufgestellt.[1] Es ist die Typusart von Phascoliophila (Nordsieck, 1969), die aber als Synonym von Montacuta betrachtet wird.[2]
Montacuta phascolionis ist eine Muschel-Art aus der Familie der Linsenmuscheln (Montacutidae). Die Art lebt kommensal mit dem Spritzwurm Phascolion strombi, der wiederum in Leergehäusen von Schnecken der Gattungen Apporhais und Turritella lebt.