Der Rosenbauch-Andenkolibri (Coeligena helianthea) oder manchmal auch Rosenbauchkolibri oder Blaukehlmusketier ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae), die in Kolumbien und Venezuela vorkommt. Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefährdet (Least Concern) eingeschätzt.
Der Rosenbauch-Andenkolibri erreicht eine Körperlänge von etwa 12 cm, bei einem Gewicht der Männchen von 7,1 bis 7,6 g und der Weibchen von 6,0 bis 6,5 g. Das Männchen hat einen langen geraden schwarzen Schnabel. Der Kopf ist schwarz mit einem dunkel grünen vorderen Oberkopf und einem weißen Fleck hinter dem Auge. Die Oberseite ist dunkel mit einer leichten Smaragdtönung. Der hintere Teil des Rückens und der Bürzel sind dunkel blau mit etwas violett. Die Unterseite ist dunkel grau mit einem smaragdfarbenen Schimmer. Der dunkle violette Kehlfleck schillert, geht im hinteren Bereich der Unterseite und an den Unterschwanzdecken ins Rosafarbene über. Der Schwanz ist gegabelt und bronzeschwarz. Das Weibchen ähnelt dem Männchen hat aber einen längeren Schnabel und graugrünen Kopf. Die Oberseite ist goldengrün was am Bürzel ins Blauviolett übergeht. Dieses wirkt nicht so auffällig wie beim Männchen. Die Kehle und Brust sind rotbraun, doch finden sich an der Brust zusätzlich grüne Pailletten. Der Bauch ist rosarot, die Unterschwanzdecken heller, ohne die rosarote Tönung. Der Schwanz ist weniger gegabelt und dunkel bronzeschwarz. Immature Jungtiere ähneln den Weibchen.[1]
Der Rosenbauch-Andenkolibri bezieht seinen Nektar von Pflanzen der Gattungen Befaria, Bomarea, Elleanthus, Fuchsia, Macleania, Macrocarpea, Symbolanthus und Tropaeolum sowie der Art Cavendishia cordifolia. Es wurde beobachtet, dass Exemplare den Nektar durch Stechlöcher in der Basis der langen Kronblättern von Passionsblumen, die der Schieferhakenschnabels gemacht hat, erbeuteten. Insekten werden normalerweise von den Blättern abgesammelt, aber gelegentlich auch in der Luft gejagt. Als Trapliner fliegt er regelmäßig in rascher Folge ganz bestimmte verstreute Blüten in den unteren Straten an.[1]
Der Rosenbauch-Andenkolibri gilt als ruhiger Zeitgenosse über dessen Gesang wenig bekannt ist. Ein Laut, den er von sich gibt, ist ein einzelner schrulliger tschit-Ton.[1]
Die Brutsaison des Rosenbauch-Andenkolibris ist von Mai bis Oktober. Sonst ist wenig über seine Brutbiologie bekannt.[1]
Der Rosenbauch-Andenkolibri bevorzugt Wolkenwälder und kleinwüchsige Wälder, Waldränder, Hänge mit Gestrüpp und Gärten mit blühenden Pflanzen. Meist ist er in eher offenem Gebiet unterwegs oder in buschigem Sub-Páramo. Er bewegt sich in Höhenlagen von 1900 bis 3300 Meter. Während man die Nominatform von der Sierra de Perijá bis Bogotá antreffen kann, ist C. h. tamai im Páramo des Nationalpark El Tamá in Táchira in Venezuela zu Hause.[1]
Das Zugverhalten des Rosenbauch-Andenkolibri ist wenig erforscht, doch ist es wahrscheinlich, dass er als Strichvogel in den Höhenlagen wandert.[1]
Es sind zwei Unterarten bekannt:[2]
Die Erstbeschreibung des Rosenbauch-Andenkolibris erfolgte 1839 durch René Primevère Lesson unter dem wissenschaftlichen Namen Ornismya helianthea. Das Typusexemplar befand sich in der Sammlung von Charles Parzudaki und stammte angeblich aus Santa Fé de Bogotá.[3][A 1] Später wurde er der Gattung Coeligena zugeordnet, die bereits 1833 von Lesson eingeführt worden war.[5][A 2][A 3] »Coeligena« leitet sich aus den lateinischen Worten »coelum bzw. caelum« für »Himmel« und »genus« für »Nachkomme« ab.[6] Der Artname »helianthea« leitet sich von den griechischen Worten »hēlios ἡλιος« für »Sonne« und »antheion ανθειον« für »Blüte, Blume« ab.[7] »Tamai« bezieht sich auf den Nationalpark El Tamá in Venezuela.[4]
Der Rosenbauch-Andenkolibri (Coeligena helianthea) oder manchmal auch Rosenbauchkolibri oder Blaukehlmusketier ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae), die in Kolumbien und Venezuela vorkommt. Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefährdet (Least Concern) eingeschätzt.