Die Kratzdisteln (Cirsium) sind eine Pflanzengattung in der Unterfamilie der Carduoideae innerhalb der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Die etwa 200 Cirsium-Arten sind in Nordamerika, Eurasien und Afrika verbreitet.
Bei den Kratzdistel-Arten handelt es sich um ein- oder zweijährige oder ausdauernde krautige Pflanzen, die je nach Art Wuchshöhen von 5 bis 400 Zentimetern erreichen. Die Pflanzenteile sind dornig bewehrt.[1] Die aufrechten Stängel können verzweigt sein[1] und sind manchmal dornig geflügelt.
Die Laubblätter sind grundständig und am Stängel verteilt angeordnet. Die Laubblätter sind fein bis grob gezähnt oder ein- bis dreifach gelappt. Die Blattzähne und -lappen besitzen dornige Spitzen. Die grünen Blattflächen sind kahl oder kurz, dicht, weiß-grau behaart und meist ohne Drüsen.[1]
Die Blütenstandsschäfte besitzen mehr oder weniger reduzierte laubblattähnliche Tragblätter. Die körbchenförmigen Blütenstände stehen einzeln endständig oder in den oberen Blattachseln; oder sie stehen zu mehreren in einfachen bis verzweigten traubigen, ährigen, rispigen, schirmrispigen oder fast kopfigen Gesamtblütenständen zusammen. Das Involucrum weist Höhen von 1 bis 6 Zentimetern und Durchmesser von 1 bis 8 Zentimetern auf. Die in fünf bis zwanzig Reihen stehenden vielen Hüllblätter besitzen meist eine dornige Spitze. Die Hüllblätter sind fast gleich oder die äußeren bis mittleren sind mehr oder weniger stark an ihrer Basis am Korbboden angedrückt sowie ihre oberen Enden sind ausgebreitet oder aufrecht, aber die inneren sind meist aufrecht, flach, oft verdreht, ganzrandig oder gezähnt. Bei den obersten Bereichen der Hüllblätter vieler Arten sind die Mittelnerven verlängert und besitzen Drüsen mit Milchsaft; dies ist nur an frischem Material erkennbar; bei Herbarmaterial sind sie dunkelbraun bis schwarz. Der flache bis konvexe Korbboden ist mit lohfarbenen bis weißen borstigen Schuppen bedeckt. Es sind keine Spreublätter vorhanden.[1]
Die Blütenkörbe enthalten 25 bis über 200 Röhrenblüten.[1] Die radiärsymmetrischen bis mehr oder weniger zygomorphen Röhrenblüten besitzen lange, zylindrische Kronröhren. Die Blütenkronen sind rosafarben, violett, rot oder gelb gefärbt.
Die Achänen sind glatt. Anders als bei den ansonsten ähnlichen Ringdisteln sind die Pappushaare wiederum mit kleinen Härchen besetzt (gefiedert).
Die Chromosomengrundzahl beträgt x = 17.[1]
Die Gattung Cirsium wurde 1754 durch Philip Miller in The Gardeners Dictionary… Abridged…, 4. Auflage, 1. Band aufgestellt.[2] Als Lectotypusart wurde 1913 durch Britton und Brown Cirsium heterophyllum (L.) Hill in Ill. Fl. N.U.S., 2. Auflage, Band 3, Seite 548 festgelegt.[2] Der botanische Gattungsname Cirsium leitet sich vom griechischen Wort kirsos für Krampfader her, verschiedene Arten wurden schon im Altertum dagegen benutzt. Synonyme für Cirsium Mill. sind: Breea Less., Cephalonoplos (Neck. ex DC.) Fourr., Echenais Cass., Epitrachys (DC. ex Duby) K.Koch, Eriolepis Cass., Lophiolepis (Cass.) Cass., Onotrophe Cass. und Orthocentron (Cass.) Cass.[2][3]
Die Gattung Cirsium gehört zur Subtribus Carduinae aus Tribus Cardueae in der Unterfamilie Carduoideae innerhalb der Familie der Asteraceae.[3][4][1]
Die Cirsium-Arten sind in Nordamerika, Eurasien und Afrika weitverbreitet.[5]
Nicht mehr zu dieser Gattung wird gerechnet:[6]
Die Kratzdisteln (Cirsium) sind eine Pflanzengattung in der Unterfamilie der Carduoideae innerhalb der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Die etwa 200 Cirsium-Arten sind in Nordamerika, Eurasien und Afrika verbreitet.