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Aleurocystidiellum ( германски )

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Aleurocystidiellum ist eine Pilzgattung innerhalb der Familie der Schichtpilzverwandten (Stereaceae). Die Pilze haben einen mehr oder weniger scheibenförmigen, mehrjährigen, resupinaten Fruchtkörper, der auf der Rinde von Laub- oder Nadelbäumen wächst. Seine großen, dickwandigen und elliptischen Sporen sind amyloid und warzig ornamentiert. Auch die Zystiden sind dickwandig. Die Typusart ist Aleurocystidiellum subcruentatum (Berk. & M.A. Curtis) P.A. Lemke.

Merkmale

Makroskopische Merkmale

Die ein- bis mehrjährigen Fruchtkörper sind scheiben- bis schüsselförmig oder fast stereoid. Sie liegen eng dem Substrat an und haben einen scharf abgesetzten, bisweilen zurückgebogenen Rand. Sie sind fast ledrig zäh und werden bis zu 2 mm dick. Die zurückgebogenen Teile sind glatt oder konzentrisch gefurcht und ockergelb oder grau gefärbt und bis zu 5 mm breit. Das Hymenophor ist glatt, cremefarben bis ockerfarben oder blass gräulich. Das Fleisch ist zäh und das Sporenpulver weißlich.[1][2]

Mikroskopische Merkmale

Die ovalen bis breit elliptischen, dickwandigen und amyloiden Sporen sind in Melzers Reagenz warzig, aber in KOH glatt. Sie messen 12–22 × 10–16 µm. Das Hyphensystem ist dimitisch mit Skelettzystiden oder monomitisch mit Gloeozystiden. Die Hyphentextur ist dicht, dennoch sind die hyalinen Hyphen mehr oder weniger deutlich zu erkennen. Ihre Septen tragen Schnallen. Das Hymenium ist ein Eu- oder Catahymenium. Die viersporen Basidien sind leicht keulig und 55–110 µm lang. Sie haben an der Basis eine Schnalle. Daneben findet man zylindrische oder zur Spitze hin verschmälerte, dickwandige und häufig inkrustierte Skelettzystiden, die bis zu 200 µm lang sind oder zylindrische bis keulige, dünnwandige Gloeozystiden, die bis 120 µm lang werden. In jeden Fall kommen einfache Hyphiden vor, die oft als Parahyphiden bezeichnet werden.[2][1]

Ökologie und Verbreitung

Die Pilze leben saprobiotisch auf der Rinde von lebenden Bäumen. Sie können eine Weißfäule erzeugen.[1]

Systematik

Die Gattung Aleurocystidiellum mit der Typusart Aleurocystidiellum subcruentatum wurde 1964 von Lemke definiert, um dimitische Arten mit scheibenförmigen Fruchtkörpern und großen, feinwarzigen Sporen von der artenreichen Gattung Aleurodiscus (s. l.) abzutrennen. Durch seine Skeletthyphen, die zystidenartig in das Hymenium hineinragen, und die mehr oder weniger inkrustierten Elemente unterscheidet sich die Art doch deutlich von Aleurodiscus amorphus, der Typusart der Gattung Aleurodiscus .

Obwohl Aleurodiscus disciformis im Gegensatz zu A. subcruentatum ein monomitisches Hyphensystem und sulfobenzaldehydpositive Gloeozystiden hat, zeigt die Art in Kultur fast identische Eigenschaften. Daher stellten Boidin und seine Mitautoren 1968 die Art in die Gattung Aleurocystidiellum. Hallenberg & Parmasto stellten 1998 fest, dass beide Arten sowohl aufgrund von morphologischen als auch molekularen Daten eng verwandt sind. Ihre Arbeit wurde durch spätere Studien bestätigt.[3][4] So zeigen die Sporen in der Rasterelektronenmikroskopie bei beiden Arten eine identische, warzenartige Ornamentierung, die im deutlichen Gegensatz zu den stäbchenartigen Ausstülpungen von Aleurodiscus amorphus steht, dessen Sporen dadurch ein stacheliges Aussehen haben. Man nimmt heute an, dass die Skelettzystiden von A. subcruentatum und die Gloeozystiden in A. disciforme sehr wahrscheinlich homolog und Modifikationen von gloeopleren Hyphen sind, die auch für die anderen Arten des Russulales-Stammbaumes kennzeichnend sind. Eine weitere Gemeinsamkeit der beiden Arten ist ihre ähnliche Ökologie, beide Arten wachsen auf der Rinde von lebenden Bäumen.[2]

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Minimum Evolution-Stammbaum von Aleurocystidiellum . Innerhalb der Ordnung Russulales bildet die Gattung Aleurocystidiellum einen eigenständigen Abstammungsast. Der Stammbaum wurde mit dem MEGA 5.10-Programm erstellt. Alle rDNA-Sequenzen stammen von der GenBank. Der Bootstraptest wurde mit 1000 Wiederholungen durchgeführt, in der Regel werden nur Werte über 50 angegeben. Alle weiteren Informationen werden in der Bildbeschreibung angegeben.

Innerhalb des Russulales-Stammbaumes bildet die Gattung eine eigenständige Abstammungslinie. Noch am nächsten ist die Gattung mit der Familie der Auriscalpiaceae verwandt.

Etymologie

Der Gattungsname Aleurocystidiellum leitet sich von den altgriechischen Wörtern aleuron (ἄλευρον) = Mehl und kystis = Zyste oder Blase ab.

Arten

Weltweit hat die Gattung zwei Arten, die Typusart Aleurocystidiellum subcruentatum (Berk. & M. A. Curtis) P. A. Lemke, die (Faströtende Mehlscheibe) und Aleurocystidiellum disciforme (DC.) Boidin, Terra & Lanq., die Schüsselförmige Mehlscheibe. Letztere wird aber häufig noch der polyphyletischen Gattung Aleurodiscus s. l. zugeordnet. Nach neueren molekularbiologischen Methoden ist sie aber näher mit Aleurocystidiellum subcruentatum als mit den übrigen Aleurodiscus-arten verwandt und bildet zusammen mit dieser einen eigenständigen Zweig innerhalb des Russulales Stammbaums.[3][2][5]

Quellen

Einzelnachweise

  1. a b c Jens H. Petersen & Thomas Læssøe: about the genus Aleurocystidiellum. In: MycoKey. Abgerufen am 22. Februar 2013 (englisch).
  2. a b c d Aleurocystidiellum. Stalpers & Hjortstam, in Hjortstam & Stalpers, Mycotaxon 14(1): 76 (1982). In: MycoBank.org. International Mycological Association, abgerufen am 19. Februar 2013 (englisch).
  3. a b Sheng-Hua Wu, David S. Hibbett & Manfred Binder: Phylogenetic analyses of Aleurodiscus s. l. and allied genera. In: The Mycological Society of America (Hrsg.): Mycologia. Vol::93(4). Lawrence 2001, S. 720–731.
  4. Ellen Larsson, Karl-Henrik Larsson: Phylogenetic relationships of russuloid basidiomycetes with emphasis on aphyllophoralean taxa. In: Mycologia 95, Nr. 6/2003. S. 1037–1065. (Online als PDF)
  5. Index Fungorum – Search Page. In: indexfungorum.org. Abgerufen am 10. März 2013.
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Aleurocystidiellum: Brief Summary ( германски )

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Aleurocystidiellum ist eine Pilzgattung innerhalb der Familie der Schichtpilzverwandten (Stereaceae). Die Pilze haben einen mehr oder weniger scheibenförmigen, mehrjährigen, resupinaten Fruchtkörper, der auf der Rinde von Laub- oder Nadelbäumen wächst. Seine großen, dickwandigen und elliptischen Sporen sind amyloid und warzig ornamentiert. Auch die Zystiden sind dickwandig. Die Typusart ist Aleurocystidiellum subcruentatum (Berk. & M.A. Curtis) P.A. Lemke.

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Aleurocystidiellum ( англиски )

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Aleurocystidiellum is a fungal genus of uncertain familial placement in the order Russulales. The type species, Aleurocystidiellum subcruentatum is a crust fungus that was first described in 1860 by Miles Berkeley and Moses Ashley Curtis.[3] Aleurocystidiellum was circumscribed by Paul Arenz Lemke in 1964.[4]

Minimum Evolution Tree of Genus Aleurocystidiellum (ribosomal RNA gene, 5.8S (partial), ITS-2 28S (partial)) The evolutionary history was inferred using the Minimum Evolution method. The optimal tree with the sum of branch length = 0.32675511 is shown. The confidence probability (multiplied by 100) that the interior branch length is greater than 0, as estimated using the bootstrap test (1000 replicates is shown next to the branches. The tree is drawn to scale, with branch lengths in the same units as those of the evolutionary distances used to infer the phylogenetic tree. The evolutionary distances were computed using the Maximum Composite Likelihood method and are in the units of the number of base substitutions per site. The ME tree was searched using the Close-Neighbor-Interchange (CNI) algorithm at a search level of 2. The Neighbor-joining algorithm was used to generate the initial tree. The analysis involved 19 nucleotide sequences. All positions with less than 95% site coverage were eliminated. That is, fewer than 5% alignment gaps, missing data, and ambiguous bases were allowed at any position. There were a total of 843 positions in the final dataset. Evolutionary analyses were conducted in MEGA5. Phylogenetic and molecular evolutionary analyses were conducted using MEGA version 5 (Tamura, Peterson, Peterson, Stecher, Nei, and Kumar 2011). All sequences were obtained from the Genbank and were aligned by the Muscle algorithm with standard settings.

References

  1. ^ "Aleurocystidiellum" (HTML). MycoBank. Retrieved 3 November 2018.
  2. ^ "GSD Species Synonymy: Aleurocystidiellum subcruentatum (Berk. & M.A. Curtis) P.A. Lemke". Species Fungorum. CAB International. Retrieved 2016-02-19.
  3. ^ Berkeley MJ; Curtis MA. (1860). "Characters of new fungi, collected in the North Pacific Exploring Expedition by Charles Wright". Proceedings of the American Academy of Arts and Sciences. 4: 111–130.
  4. ^ Lemke PA. (1964). "The genus Aleurodiscus (sensu stricto) in North America". Canadian Journal of Botany. 42 (2): 213–282. doi:10.1139/b64-021.
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Aleurocystidiellum: Brief Summary ( англиски )

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Aleurocystidiellum is a fungal genus of uncertain familial placement in the order Russulales. The type species, Aleurocystidiellum subcruentatum is a crust fungus that was first described in 1860 by Miles Berkeley and Moses Ashley Curtis. Aleurocystidiellum was circumscribed by Paul Arenz Lemke in 1964.

Minimum Evolution Tree of Genus Aleurocystidiellum (ribosomal RNA gene, 5.8S (partial), ITS-2 28S (partial)) The evolutionary history was inferred using the Minimum Evolution method. The optimal tree with the sum of branch length = 0.32675511 is shown. The confidence probability (multiplied by 100) that the interior branch length is greater than 0, as estimated using the bootstrap test (1000 replicates is shown next to the branches. The tree is drawn to scale, with branch lengths in the same units as those of the evolutionary distances used to infer the phylogenetic tree. The evolutionary distances were computed using the Maximum Composite Likelihood method and are in the units of the number of base substitutions per site. The ME tree was searched using the Close-Neighbor-Interchange (CNI) algorithm at a search level of 2. The Neighbor-joining algorithm was used to generate the initial tree. The analysis involved 19 nucleotide sequences. All positions with less than 95% site coverage were eliminated. That is, fewer than 5% alignment gaps, missing data, and ambiguous bases were allowed at any position. There were a total of 843 positions in the final dataset. Evolutionary analyses were conducted in MEGA5. Phylogenetic and molecular evolutionary analyses were conducted using MEGA version 5 (Tamura, Peterson, Peterson, Stecher, Nei, and Kumar 2011). All sequences were obtained from the Genbank and were aligned by the Muscle algorithm with standard settings.
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Aleurocystidiellum: Brief Summary ( шведски )

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Aleurocystidiellum ( виетнамски )

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Aleurocystidiellum là một chi nấm thuộc họ Stereaceae. Chi này phân bố rộng khắp và có hai loài,[1] được miêu tả năm 1964.[2]

Tham khảo

  1. ^ Kirk PM, Cannon PF, Minter DW, Stalpers JA. (2008). Dictionary of the Fungi (ấn bản 10). Wallingford, UK: CABI. tr. 19. ISBN 9780851998268.
  2. ^ Lemke PA. (1964). “The genus Aleurodiscus (sensu stricto) năm North America”. Canadian Journal of Botany 42 (2): 213–82.

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Aleurocystidiellum: Brief Summary ( виетнамски )

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Aleurocystidiellum là một chi nấm thuộc họ Stereaceae. Chi này phân bố rộng khắp và có hai loài, được miêu tả năm 1964.

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