Microloma ist eine Pflanzengattung in der Unterfamilie der Seidenpflanzengewächse (Asclepiadoideae) innerhalb der Familie der Hundsgiftgewächse (Apocynaceae). Es gibt etwa zwölf Arten in der Gattung Microloma, die alle in Südafrika und im südlichen Namibia beheimatet sind.
Die Microloma-Arten sind an der Basis verholzende Schlingpflanzen oder Sträucher, die Wuchshöhen von bis etwa 100 cm (oder 150 cm[1]) erreichen. Der Milchsaft ist farblos. Der holzige Wurzelstock besteht aus faserigen, spindelförmigen oder auch knolligen Wurzeln. Die Pflanzen sind langlebig, die Hauptsprossachse erreicht an der Basis einen Durchmesser von 5 cm. Gewöhnlich erscheint nur ein einzelner, verholzter Trieb an der Oberfläche, der sich dann in gewisser Höhe über dem Boden verzweigt. Die Sprossachsen besitzen eine korkartige Borke, die an einzelnen Stellen auch dicht filzig ist. Die Pflanzenhaare liegen dicht an der Oberfläche. Bei manchen Arten sterben die oberirdischen Pflanzenteile während der Sommertrockenheit ab, bei anderen Arten ist bis auf ganz junge Sprossachsen kein Absterben während der Sommertrockenheit zu beobachten.
Die Laubblätter sind ausdauernd oder auch hinfällig. Sie sind meist gegenständig oder selten alternierend und sitzen fast direkt an der Sprossachse an. Die Blattspreiten sind fleischig oder ledrig, 0,4 bis 7 cm lang, 0,1 bis 0,7 cm breit mit einer dreieckigen, elliptischen oder linealischen Form, basal auch keil- oder ohrförmig. Sie sind kahl, wenig behaart bis dicht behaart.
Die zahlreichen einzeln stehenden Blütenstände entspringen nicht den Blattachsen, sondern längsseits der Blätter. Sie sind subsessil bis gestielt, kürzer als die Blätter und 1- bis 15-blütig. Die Blütenstandsschäfte sind ungefähr so lang wie die Blütenstiele, wenig und fein flaumig behaart. Auch die Blütenstiele sind kahl oder fein flaumig behaart. Die Blüten eines Blütenstandes entwickeln sich bei den meisten Arten nahezu gleichzeitig. Auch die Blütenstände blühen oft gleichzeitig. Andere Arten bilden aber über einen längeren Zeitraum Blüten (beispielsweise Microloma sagittatum und Microloma calycinum).
Der Kelch besitzt ungefähr die Hälfte der Länge der Blütenkrone. Der Blütenkelch ist glockenförmig oder auch verdreht und basal verwachsen. Die Kelchblätter sind lanzettförmig bis dreieckig und apikal zugespitzt. Sie haben meist den Farbton des unteren Teils der Blütenkrone, seltener auch grün. Eine Ausnahme stellen Microloma calycinum und Microloma penicillatum dar, deren lange, lanzettförmige Kelchblätter ausgespreizt und pinkrot oder tiefrot gefärbt sind. Die Blütenkrone ist 2 bis 9 mm lang, zylindrisch, eher röhrenförmig oder zur Basis etwas breiter werdend (urnenförmig), häufig auch in der Mitte etwas eingeschnürt oder um die Mündung etwas aufgebläht. Sie ist im Querschnitt mehr oder weniger deutlich abgerundet fünfseitig. Die Kronblätter sind meist zwischen der Hälfte und drei Viertel der Gesamtlänge verwachsen (oder auch über die gesamte Länge) und mit Längsrippen (= stark konvex nach außen gebogene Kronblätter) versehen. Sie sind an der Basis weiß, gelb, orangerot oder rot, an der Spitze grünlich bis gelblich. Sie sind innen selten kahl oder fein flaumig, meist stark behaart. Wenn die Innenseite behaart ist, dann sind die nach unten gerichteten, steifen Haare in einem Ring um den apikalen Teil des Gynostegiums konzentriert. Die Spitzen der Kronblätterzipfel sind leicht nach rechts gedreht. Die Kronblätter sind gerundet dreieckig oder auch breit gerundet bis annähernd rundlich, nach innen eingekrümmt, und die Kronröhre wird dadurch verschlossen. Eine staminale Nebenkrone fehlt. Das Gynostegium ist gestielt und quasi eingeschlossen in der Blütenkrone. Der Apex ist konisch zulaufend. Die Staubgefäße sind dreieckig und apikal stumpf zulaufend. Sie sind deutlich länger als breit und haben auf der Außenseite eine schmale Rinne, eine Art „Führungsschiene“ (englisch guide rail). Die Pollinien sind 0,5 bis 1 mm. Die Blüten produzieren reichlich süßen Nektar, der das Innere der Kronröhre weitgehend auffüllen kann.[1]
Die glatten, hellbraunen Balgfrüchte stehen solitär und hängen. Sie sind 2 bis 10 cm lang und 4 bis 8 mm im Durchmesser. Eine Balgfrucht enthält 3 bis 35 Samen. Die Anzahl der Samen pro Frucht ist innerhalb der Art in gewissen Grenzen konstant. Die Samen sind hellbraun bis braungelb, gelegentlich auch pinkfarben, und birnenförmig im Umriss. Die Oberseite ist mehr oder weniger abgeflacht, die Unterseite stark gewölbt.
Die Keimung ist stark verzögert: Von der Aussaat bis zur Keimung dauert es auch unter günstigen Bedingungen 3 bis 8 Tage.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 20 (bei Microloma incanum, Microloma sagittatum und Microloma tenuifolium).
Die Blüten der Microloma-Arten sind während der Dauer der Anthese praktisch geschlossen. Sie verhindern das Eindringen von kleinen Insekten, beispielsweise Ameisen, die den reichlichen Vorrat an Nektar zwar Konsumieren würden, jedoch nicht für die Befruchtung der Blüte in Frage kommen bzw. in der Lage sind, weil zu klein, die relativ großen Pollinien von einer Blüte zur anderen zu transportieren. Die Blüten können nur von großen Insekten mit einem langen Rüssel geöffnet werden. Die steifen Haare und die Führungsschienen auf der Außenseite der Staubgefäße verhindern eine seitliche Bewegung des Rüssels weitgehend; der Rüssel wird, mit den angehefteten länglichen Pollinien, durch die nach unten gerichteten Haare an der Innenseite der Blütenkrone und die Führungsschiene auf der Außenseite der Staubgefäße nach unten geführt. Mitgebrachte Pollinien werden beim Zurückziehen des Rüssels am unteren Ende der Führungsschiene abgestreift und eventuell werden neue Pollinien abgerissen und bleiben am Rüssel kleben[1].[2]
Die Microloma-Arten kommen in der Republik Südafrika und in Namibia im Gebiet der Winterregen vor. In der Republik Südafrika sind dies die Provinzen Westkap, Nordkap und Ostkap. Im Gebirge steigen sie bis in Höhenlagen von 2000 Meter. Es sind also Florenelemente der Capensis.
Die Gattung wurde von Robert Brown aufgestellt. Die Typusart ist Microloma sagittatum (L.) R.Br.
Derzeit werden etwa 12–13 Arten zur Gattung Microloma gestellt:
Nicht mehr zu dieser Gattung wird gerechnet:
Microloma ist eine Pflanzengattung in der Unterfamilie der Seidenpflanzengewächse (Asclepiadoideae) innerhalb der Familie der Hundsgiftgewächse (Apocynaceae). Es gibt etwa zwölf Arten in der Gattung Microloma, die alle in Südafrika und im südlichen Namibia beheimatet sind.
Microloma is a small genus of Ceropegia-like twiners and twiggy bushes occurring in mainly arid or fynbos regions in South Africa. They are generally nondescript when not in bloom, but the flowers of most species are incongruously decorative.
Microloma R. Br. in Mem. Werner. Soc.1: 53, (1809), is a genus of herbaceous perennial, dicotyledonous plants . Microloma species were originally described as members of the genus Ceropegia, in the family Asclepiadaceae, but Brown separated them and created the new genus, still in the family Asclepiadaceae.[1] More recently the Asclepiadaceae have been re-classified as the subfamily Asclepiadoideae of the dogbane family Apocynaceae.
Common names of Microloma species are various and regional; Manning mentions "wax creeper" and "melktou" (literally "milk-string", a curious name because the plants do not in general produce latex).[2] Other names include "wax twiner" and "bokhorinkies" (literally "little goat- or antelope-horns, a reference to the shape of the fruit). Marloth said: "The Dutch name is suikerkannetje, as the flower produces so much nectar that in the morning one may shake out a drop of it from each flower."[3] "Suikerkannetje" means little "sugar-can". Marloth adds:"In spite of this proffered feast, visitors are rare and one must have much patience if one wants to know who the visitors are that respond to the invitation — they are small moths and tiny butterflies like the Lycaena or still smaller kinds." More recent work however has shown that such insects are incidental visitors; the main pollinators are sunbirds; the pollinia stick to their tongues in a striking example of specialised mutualism.[2]
Microlomas are perennials. Some are delicate twiners and some are shrublets; Microloma massonii (now = Microloma armatum) is so densely branched, with the branches so spiny at their tips, that the colloquial name is "ystervarkbossie", meaning "porcupine bush".[4] Unlike many of the Asclepiadoideae Microlomas have clear sap without any conspicuous latex. Their leaves are opposite, usually sessile and simple.[2] The inflorescences are umbel-like cymes, borne outside the axils. The flowers usually are red or reddish, sometimes yellow, orange or pink. There are five sepals, with the corolla usually longer than the calyx. The five petals are usually glossily waxy, consistently with some of the common names. The corolla tube is usually pentagonal and urn-shaped or oblong, with tufts of downward-pointing hairs low down in the tube opposite the lobes. The petals are arranged spirally and practically close the tube. The stamens arise from the base of the corolla. The anthers generally are sagittate at their bases, and bear pollinia.[5]
Most species grow a fascicle of fleshy roots around the base of the stem and thus may shed shoots and leaves in dry seasons or when fires pass over.[3]
An infusion of the fleshy root fascicle of Microloma saggittatum has been used in traditional medicine for relief of griping pains in the abdomen. The infusion is red in colour. If water is unavailable the patient may chew a piece of the root instead.[6]
Country children would suck the very sweet nectar from the flower clusters of some species. This was rather as a treat or a whim than as a serious contribution to their nutrition, because the plants are small and not usually plentiful.
Microloma is a small genus of Ceropegia-like twiners and twiggy bushes occurring in mainly arid or fynbos regions in South Africa. They are generally nondescript when not in bloom, but the flowers of most species are incongruously decorative.
Microloma es un género de plantas fanerógamas de la familia Apocynaceae. Contiene 40 especies.[2] Es originario del sur de África.
Son enredaderas o arbustos (rígidos, espinescentes), que alcanzan los 100 cm de alto, de látex incoloro, con órganos subterráneos que constituyen un patrón consistente de madera y raíces fibrosas o se componen de raíces fusiformes. Las hojas son opuestas, persistentes o caducas, subsésiles, ligeramente ascendente a fuertemente recurvadas; hojas carnosas a coriáceas de 0.4-7 cm de largo y 0.1-0.7 cm de ancho, triangular deltadas a elípticas a lineares, basalmente cuneadas o auriculares.[1]
Las inflorescencias son extra-axilares, solitarias, más cortas que las hojas adyacentes,con 1-15 flores, simples, pedunculadas a subsésiles, con pedúnculos casi tan largos como pedicelos, escasamente pobladas, pubescentes, sobre toda la superficie; pedicelos glabros o finamente pubescentes.[1]
Es originaria de África encontrándose en Sudáfrica y Namibia en área de precipitaciones de invierno, a una altura de 2.000 metros.[1]
El género fue descrito por Robert Brown y publicado en On the Asclepiadeae 42. 1810.[3]
Microloma es un género de plantas fanerógamas de la familia Apocynaceae. Contiene 40 especies. Es originario del sur de África.
Microloma is een geslacht uit de maagdenpalmfamilie. De soorten komen voor in Zuid-Afrika.
Microloma is een geslacht uit de maagdenpalmfamilie. De soorten komen voor in Zuid-Afrika.
Microloma là chi thực vật có hoa trong họ Apocynaceae.[2]
Microloma là chi thực vật có hoa trong họ Apocynaceae.