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Enchylaena tomentosa ( allemand )

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Enchylaena tomentosa ist eine Pflanzenart innerhalb der Familie der Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae). Sie ist in weiten Gebieten Australiens verbreitet und wird dort Barrier Saltbush, Ruby Saltbush, Sturt Saltbush, Plum Puddings oder Barry Cotton Bush genannt.[1][2][3]

Beschreibung

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Sukkulente Blätter und die beerenähnlichen Früchte

Vegetative Merkmale

Enchylaena tomentosa wächst als immergrüner, kleiner und reich verzweigter Halbstrauch und erreicht Wuchshöhen von meist 0,1 bis 0,6, selten bis zu 2 Metern.[1][4][5] Die niederliegenden bis aufrechten Sprossachsen sind mit kurzen Haaren bedeckt (Indument) bis kahl.[1][6] Die ausgebreiteten Zweige werden bis 1 Meter lang.[1] Die gräulichen Laubblätter sind filzig kurz behaart. Die einfachen Laubblätter sind bei einer Länge von 7 bis 15 (6 bis 20) Millimetern linealisch, im Querschnitt gerundet, also mehr oder weniger stielrund und sukkulent.[5][6][7] Die reduzierte Blattgröße sowie die Blattsukkulenz sind Anpassungen an nährstoffarme Böden, und die Behaarung schützt vor Überhitzung, die die Zellen schädigen würde.[1]

Generative Merkmale

Die Blütezeit liegt in Australien vom Frühling bis Frühsommer[3] und im Herbst. Die Blüten stehen einzeln in den Blattachseln.[1][3] Die zwittrigen, sehr kleinen und unauffälligen Blüten sind grünlich-gelb mit einfacher, fünfteiliger und becherförmiger Blütenhülle.[7] Der „Blütenbecher“ ist kahl und die freien Bereiche der Tepalen sind kahl oder flaumig behaart; ihr Rand ist bewimpert.[5] Es sind fünf kurze, etwas vorstehende Staubblätter vorhanden. Der oberständige Fruchtknoten enthält nur eine Samenanlage und endet in einem kurzen Griffel mit zwei bis drei fadenförmigen Narben.

Nach der Anthese vergrößert sich das Perianth und umhüllt die einsamige Frucht (Scheinfrucht, Anthocarp) beerenähnlich. Die Scheinfrüchte besitzen einen Durchmesser von 5 bis 8 Millimetern und sind abgeflacht-rundlich, mit leicht eingesunkenem Zentrum.[1][7] Sie sind saftig, anfangs grün und färben sich zur Reife erst gelb, dann rot oder rotbraun,[1] beim Trocknen werden sie schwarz. Wenn sie trocken sind, fallen sie ab. Die eigentlichen Früchte (Perikarp) besitzen keine Flügel und enden in einem kurzen Schnabel.[5] Die abgeflachten, eiförmigen Samen liegen horizontal in der Frucht.

Ökologie

Enchylaena tomentosa fruchtet fast das ganze Jahr über. Die „Früchte“ sind eine wichtige Nahrungsquelle für Wildvögel und Wirbellose. Papageien, Honigfresser (Meliphagidae) und Tauben (Columbidae) wurden beim Fressen der „Früchte“ beobachtet. Es gibt Beobachtungen, dass Spinnen die „Früchte“ sammeln und transportieren.[8] Die Ausbreitung der Diasporen erfolgt anscheinend durch Tiere, es werden Vögel angelockt.[5][6]

Enchylaena tomentosa wird nur bei Dürre von Weidetieren gefressen.[3]

Vorkommen

Enchylaena tomentosa kommt in weiten Gebieten Australiens vor. Sie ist beispielsweise in Neukaledonien und in der Region Palästina ein Neophyt;[9] Ausgangspunkt für die Ausbreitung sind Gärten und Weideflächen.[5]

Dieser Halophyt kommt häufig in semiariden bis ariden Gebieten vor.[7][3] Enchylaena tomentosa gedeiht auf einer Vielfalt von armen Böden: von der Küste auf teilweise stabilisierten Dünensanden in der Nähe des Südlichen Ozeans in South Australia, bei salz- und sandverfrachtenden Winden, bis zu lehmig-tonigen Flussablagerungen, oft in Salzpfannen, oder tiefgründigen silikatischen, sandigen Böden in vielen semi-ariden Gebieten des australischen Kontinents. Enchylaena tomentosa wurde in Salzmarsch-Habitaten von tropischen über subtropischen bis gemäßigten Gebieten erfasst.[1]

Taxonomie

Die Erstveröffentlichung von Enchylaena tomentosa erfolgte 1810 durch Robert Brown in Prodromus Florae Novae Hollandiae, S. 408.[10][11] Das Artepitheton tomentosa bedeutet filzig behaart.[1] Synonyme für Enchylaena tomentosa R.Br. sind: Enchylaena brevifolia Gand., Enchylaena patens Gand., Enchylaena pubescens Moq., Enchylaena paradoxa R.Br.[12]

Sie wird manchmal nach Wilson 1975[13] und als Vorschlag bei Cabrera et al. 2009[14] zur Gattung Maireana gestellt.

Nutzung

Enchylaena tomentosa wird besonders in subtropischen Gebieten als Zierpflanze verwendet. Die Bandbreite an „Frucht“-farben und die lange Haltbarkeit der „Früchte“ sind die größten Vorzüge für die Verwendung als Zierpflanze. Sie kommt mit trockenen Wetter gut zurecht.[1] Enchylaena tomentosa übersteht leichten Frost von −6 °C;[1] sie gedeiht in den USDA-Klimazonen 8–11[15]. Enchylaena tomentosa besitzt eine weite Toleranz in Bezug auf Klima, Böden und Topographie. Die schönsten Pflanzenexemplare entwickeln sich bei voller Sonne. Die Vermehrung erfolgt über Samen oder Stecklinge.[1]

Die relativ kleinen, knackigen, sukkulenten „Früchte“ von Enchylaena tomentosa werden gegessen; ihr Geschmack ist salzig-süß. Die „Früchte“ können in Wasser eingeweicht werden, und diese Flüssigkeit kann wie gesüßter Tee getrunken werden. Die Blätter von Enchylaena tomentosa sind reich an Oxalsäure, bzw. Oxalaten, deshalb sollten sie nur in kleinen Mengen gegessen werden. Oxalsäure kann Calciumionen im Körper binden, und so kann ein Calciummangel entstehen. Die Oxalsäure gibt dem Gericht einen Rhabarbergeschmack. Garen vermindert den Oxalsäuregehalt. Personen mit einer Neigung zu Rheumatismus, Arthritis, Gicht, Nierensteinen oder Übersäuerung sollten besondere Vorsicht walten lassen, wenn sie Enchylaena tomentosa in ihren Speiseplan aufnehmen wollen.[15] Den Aborigines dienten die „Früchte“ als Nahrung. Die frühen Siedler Australiens verwendeten die gegarten Blätter als Gemüse.[8]

Enchylaena tomentosa wurde in der Volksheilkunde gegen Skorbut eingesetzt.[15]

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i j k l m Barrie Hadlow, 1986: Enchylaena tomentosa - Ruby Saltbush, Barrier Saltbush bei Australian National Botanic Gardens.
  2. Enchylaena tomentosa im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 29. August 2015.
  3. a b c d e Ruby Saltbush bei Victorian Resources Online.
  4. Enchylaena tomentosa R.Br. - Barrier Saltbush bei Florabase the Western Australian Flora.
  5. a b c d e f Enchylaena tomentosa bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis..
  6. a b c Datenblatt bei New South Wales Flora online.
  7. a b c d Enchylaena tomentosa R.Br. - Barrier Saltbush bei The Atlas of Living Australia von Global Biodiversity Information Facility (GBIF).
  8. a b The Urrbrae Wetland: Ruby Saltbush - Enchylaena-tomentosa (PDF).
  9. Flora of Israel Online.
  10. eingescannt bei biodiversitylibrary.org.
  11. Enchylaena tomentosa bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis Abgerufen am 27. August 2015.
  12. Eintrag bei Australian Plant Name Index = APNI.
  13. Paul G. Wilson: A taxonomic revision of the genus Maireana (Chenopodiaceae). In: Nuytsia. Volume 2, 1975, S. 8.
  14. Jonathan F. Cabrera, Surrey W. L. Jacobs, Gudrun Kadereit: Phylogeny of the Australian Camphorosmeae (Chenopodiaceae) and the taxonomic significance of the fruiting perianth. In: International Journal of Plant Sciences. Volume 170, Issue 4, 2009, S. 505–521, doi:10.1086/597267.
  15. a b c Enchylaena tomentosa bei Plants For A Future, abgerufen am 29. August 2015.
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Enchylaena tomentosa: Brief Summary ( allemand )

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Enchylaena tomentosa ist eine Pflanzenart innerhalb der Familie der Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae). Sie ist in weiten Gebieten Australiens verbreitet und wird dort Barrier Saltbush, Ruby Saltbush, Sturt Saltbush, Plum Puddings oder Barry Cotton Bush genannt.

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Enchylaena tomentosa ( anglais )

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Enchylaena tomentosa, commonly known as barrier saltbush or ruby saltbush, is a small native shrub of Australia.

Description

Enchylaena tomentosa grows as a small perennial shrub, up to a meter in diameter. Leaves are slender and cylindrical growing to 6-15mm long, both leaves and stems are densely covered in woolly hairs. Fruits form as fleshy berries changing from bright green/yellow to bright red/orange.[1][2][3]

Fruiting E. tomentosa credit of Australian Botanical Gardens Australian Plant Image Index (APII)- Photo No. : a.19982, http://www.anbg.gov.au/photo

The derivation of the name helps describe and classify its features with Enchylaena coming from the Greek egchlos meaning fleshy or succulent and chlaen a cloak referring to the ripe fruiting perianth, tomentosa botanical Latin outlining that the plant is covered with dense short or curled hairs soft hair.[4]

Highly drought tolerant E. tomentosa has historically been sought after by Indigenous Australians, early settlers and livestock.[5] Nutritional analyze gives the plant a 65% digestibility rating providing grazing species with 14% digestible protein and 6% digestible salt.[1]

Taxonomy

It was first published by Robert Brown in 1810, as the only species of Enchylaena. Since that time a number of putative new species have been published based on specimens that are now referred to this species; hence it has a number of taxonomic synonyms. Two varieties are recognised: the autonym E. tomentosa var. tomentosa, and a less woolly variety, E. tomentosa var. glabra, which was published by George Bentham in 1870.[6] Its previous family name Chenopodiaceae is now included in Amaranthaceae.[7]

Distribution and habitat

It occurs throughout Australia, and has also naturalised in New Caledonia. It tolerates a range of soils, but prefers soils that are slightly saline.[2][3] Occurring through most of semi-arid Australia, on a variety of land and soil types such as sand plains, hill slopes, creek lines, sand dunes and salt lake shores.[1] Preferring slightly shaded soil areas under trees such as Alectryon oleifolius and Acacia papyrocarpa.[8]

As the distribution map shows E. tomentosa is highly widespread throughout the continent, this is potentially due to a range of factors such as the plants drought resilience, ability to live in a wide range of soil/climate zones and also its seed dispersal method[9] E. tomentosa seed is dispersed through endozoochory (seed that is dispersed through ingestion via another animal).[4][9] This may potentially aid in germination of seeds, as digestion can result in the removal of fleshy pulp and the woody endocarp (scarification), these parts of the plants may act as inhibitors to germination as they can prevent germination occurring in unsuitable seasons and conditions.[10]

A study of emu scat and its seed composition found that E. tomentosa made up 8.5% of the near 20,000 seeds identified, second highest only to nitre bush (Nitraria billardierei) which made up 80% of identified seed.[9] This is significant as emus are known to travel over 600 km in search of more food and water, acting as a potential vector for long-distance seed dispersal and germination.[11] Long-distance speed dispersal can improve a species genetic variation, dispersal range, increase diversity and complexity in meta-population structure.[9] These factors can increase a species resilience to future risk of changing climate conditions and potential habitat loss[11]

Human uses

The ripened fruit of E. tomentosa can be picked and eaten raw and is described as being salty-sweet in flavor, being picked by desert Indigenous Australians as a snack food and is still frequently collected today. Indigenous groups of the Macdonell Ranges (central Australia) have been recorded to soak the fruits in water to make a sweetened tea. Charles Sturt on his explorations into the semi-arid interior also recorded harvesting the leaves, which could be eaten as a vegetable after being boiled.[5] Major Thomas Mitchell noted on his explorations through the lower Murray that children would also harvest the fruit to make pink facial decorations.[12]

In terms of grazing value "E. tomentosa" is listed as a maintenance feed; as the plant does not provide enough grazing volume to act as a sole foraging source, its drought hardiness allows it to be available in dryer times of the year such as late summer when other palatable and nutritious forage sources are absent.[13]

See also

References

  1. ^ a b c Kutsche, Frank; Lay, Brendon (2003). Field Guide to outback plants of South Australia. Adealiade,SA: Department of Water, Land and Biodiversity Conservation. p. 71. ISBN 978-0759010529.
  2. ^ a b Wilson, Paul G. "Chenopodiaceae". Flora of Australia. Vol. IV. pp. 213–215.
  3. ^ a b "Enchylaena tomentosa R.Br". FloraBase. Western Australian Government Department of Biodiversity, Conservation and Attractions.
  4. ^ a b Hadlow, Barrie. "Enchylaena tomentosa". Information about Australia's flora: Growing Native Plants. Australian National Herbarium. Retrieved 4 June 2016.
  5. ^ a b Low, Tim (1991). Australian Nature Field Guide: Wild Food Plants of Australia (2nd ed.). Sydney,NSW: Angus&Robertson. p. 167. ISBN 978-0207169304.
  6. ^ "Enchylaena tomentosa R.Br". Australian Plant Name Index (APNI), IBIS database. Centre for Plant Biodiversity Research, Australian Government.
  7. ^ Struwe, Lena. "Field identification of the 50 most common plant families in temperate regions (including agricultural, horticultural, and wild" (PDF). Field identification of the 50 most common plant families in temperate regions (including agricultural, horticultural, and wild species). Rutgers University. Retrieved 4 June 2016.
  8. ^ Hastwell, Graeme T.; Facelli, Jose M. (2003). "Differing Effects of Shade-Induced Facilitation on Growth and Survial during the Establishment of a Chenopod Shrub". Journal of Ecology. 91 (6): 941–950. doi:10.1046/j.1365-2745.2003.00832.x. JSTOR 3599680.
  9. ^ a b c d Dunstan, Heath; Florentine, Singarayer K.; Calviño-Cancela, Maria; Westbrooke, Martin E.; Palmer, Grant C. (2013). "Dietary characteristics of Emus (Dromaius novaehollandiae) in semi-arid New South Wales, Australia, and dispersal and germination of ingested seeds". Emu - Austral Ornithology. 113 (2): 168–176. doi:10.1071/MU12061. S2CID 83483960.
  10. ^ Richmond, G.S.; Chinnock, R.J. (1994). "Seed dormancy and germination mechanisms in "Eremophila" (Myoporaceae)". Botanical Review. 60 (4): 483–503. doi:10.1007/BF02857928. S2CID 19830873.
  11. ^ a b Calvino-Cancela, Maria; Dunn, Robert; Van Etten, Eddie J.; Lamont, Byron B. (Aug 2006). "Emus as Non-standard Seed Disperses and their potential for Long-Distance Dispersal". Ecography. 29 (4): 632–640. doi:10.1111/j.0906-7590.2006.04677.x.
  12. ^ Clarke, Philip A. (2011). Aboriginal People and Their Lands (2nd ed.). Dural, NSW: Rosenberg Publishing Pty Ltd. pp. 21–22. ISBN 978-1-921719-05-9.
  13. ^ Emma, Jason. "Ruby Saltbush". Pastures Australia: A collaboration between AWI, GRDC, MLA, RIRDC and Dairy Australia. Pastures Australia: A collaboration between AWI, GRDC, MLA, RIRDC and Dairy Australia. Retrieved 16 June 2016.

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Enchylaena tomentosa ( vietnamien )

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Enchylaena tomentosa là loài thực vật có hoa thuộc họ Dền. Loài này được R.Br. mô tả khoa học đầu tiên năm 1810.[1]

Tham khảo

  1. ^ The Plant List (2010). Enchylaena tomentosa. Truy cập ngày 23 tháng 6 năm 2013.

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Enchylaena tomentosa là loài thực vật có hoa thuộc họ Dền. Loài này được R.Br. mô tả khoa học đầu tiên năm 1810.

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