Die Spreizschwänze (Erythrocercus) sind eine Singvogelgattung, die mit drei Arten im tropischen Afrika vorkommt.
Es handelt sich um kleine, den Fliegenschnäppern (Muscicapidae) ähnelnde Vögel, die eine Kopf-Rumpf-Länge von 10 bis 11 cm erreichen. Zu den Merkmalen der Gattung zählen ein abgerundeter Schwanz mit 12 Steuerfedern (Rectrices) (10 bei den Seidensängerverwandten (Cettiidae)) und auffällige steife Borsten an der Basis des Schnabels. Goldrücken-Spreizschwanz und Gelbbauch-Spreizschwanz sind auf dem Rücken grünlich gefärbt und auf der Bauchseite gelb. Der Rotkappen-Spreizschwanz ist auf dem Rücken grau, Kopfoberseite und Schwanz sind rotbraun, die Unterseite ist beige bis weißlich.[1][2]
Die Gattung Erythrocercus wurde 1857 durch den deutschen Ornithologen Gustav Hartlaub erstmals wissenschaftlich beschrieben.[3] Über die systematische Einordnung der Gattung ist sich die Wissenschaft bis heute nicht ganz einig. Einige Zeit wurde die Gattung in die Familie der Monarchen (Monarchidae) gestellt oder nur als Incertae sedis („unsicherer Sitz“) ohne Familienzugehörigkeit den Singvögeln zugeordnet.
Im Jahr 2006 wurden sie in die neu eingeführte Familie der Seidensängerverwandten (Cettiidae) gestellt. Der schwedische Ornithologe Per Alström und seine Mitarbeiter führten im Jahr 2012 eine eigenständige, monotypische Familie für die Gattung Erythrocercus ein, die Erythrocercidae,[1] was in der IOC World Bird List so übernommen wurde.[4] Die Spreizschwänze sind die Schwestergruppe einer gemeinsamen Klade der Wüstenprinie (Scotocerca inquieta) mit den Seidensängerverwandten (Cettiidae).[5]
Zur Gattung Erythrocercus gehören drei Arten:[2][4]
Die Spreizschwänze (Erythrocercus) sind eine Singvogelgattung, die mit drei Arten im tropischen Afrika vorkommt.
Das Verbreitungsgebiet der Spreizschwänze in Afrika