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Amylosporus ( allemand )

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Amylosporus ist eine Pilzgattung innerhalb der Familie der Bergporlingsverwandten (Bondarzewiaceae). Die Vertreter der Gattung haben mehr oder weniger gestielte bis resupinate, poroide Fruchtkörper und ein dimitisches Hyphensystem. Die Septen der Hyphen tragen teilweise Schnallen, teilweise sind sie schnallenlos. Außerdem findet man gloeoplere Hyphen und amyloide, meist feinwarzig ornamentierte Sporen. Die tropisch bis subtropisch verbreitete Gattung scheint nahe mit den Bergporlingen verwandt zu sein, die sich aber durch ihr grobes Sporenornament unterscheiden. Die Weißfäulepilze leben saprobiontisch auf Holz, die Typusart Amylosporus campbellii (syn.: Tyromyces graminicola) aber lebt möglicherweise parasitisch auf Gräsern.

Merkmale

Die gestielt bis sitzenden Fruchtkörper wachsen auf dem Boden oder auf Holz, einige Arten sind aber auch mehr oder weniger resupinat. Ihr Hut ist ocker bis ledergelb und ihr Kontext weiß bis blass braun gefärbt. Die Poren sind klein und ganzrandig. Das dimitische Hyphensystem besteht aus hyalinen, dünnwandigen generativen Hyphen, deren Septen teilweise Schnallen tragen und teilweise schnallenlos sind. Selbst auf der gleichen Hyphenzelle kann man Septen mit und Septen ohne Schnallen finden. Die dickwandigen bis fast vollständig ausgefüllten, hyalinen Skeletthyphen sind unverzweigt bis mäßig verzweigt. Außerdem findet man gloeoplere Hyphen, die aber oft nur schwer zu finden sind. Zystiden kommen nicht vor. Die ellipsoiden Sporen sind glatt oder fein warzig ornamentiert und färben sich mit Jodreagenzien blau bis grau an.[1]

Ökologie und Verbreitung

Die tropischen bis subtropischen, saprobiontischen Weißfäulepilze wachsen entweder auf Holz oder auf dem Boden. Die Typusart lebt möglicherweise parasitisch auf Gräsern. Amylosporus bracei ist von den Bahamas bis nach Nordargentinien verbreitet.[2][3] Der Weißfäulepilz Amylosporus wrightii, der auf Laubholz wächst, kommt im subtropischen Regenwald von Argentinien vor[4], während Amylosporus campbellii meist auf dem Boden im Gras wächst. Er wurde aber auch in Bambuswäldern gefunden. Die Art ist in den Tropen und Subtropen weitverbreitet. Nachweise gibt es aus den USA, Jamaika, Bermuda, den Westindischen Inseln, Brasilien, Venezuela, Nigeria, Kenia, Tansania, Pakistan, Indien und Sri Lanka. Amylosporus ryvardenii wächst auf Laubholz und Bambus. Er wurde bisher nur in Afrika (Malawi und Ghana) nachgewiesen.[1]

Systematik

Die Gattung Amylosporus wurde 1973 von L. Ryvarden neu beschrieben und ist ziemlich gut gekennzeichnet. Nur wenige gestielte Porlinge mit einem dimitischen Hyphensystem haben generative Hyphen, bei denen man sowohl Septen mit Schnallen als auch schnallenlose Septen findet. Auch gloeoplere Hyphen sind sehr selten unter den gestielten Porlingen. Die Sporen von Amylosporus sind feinwarzig und unterscheiden sich so von den sonst ähnlichen Bergporlingen, die grob warzig ornamentierte Sporen besitzen. Neuste molekularbiologische Untersuchungen zeigen, dass Amylosporus bracei nicht mit der Typusart verwandt ist, sondern nur eine geringe Ähnlichkeit mit Wrightoporia lenta und W. luteola aufweist. Die Verwandtschaftsverhältnisse innerhalb der Gattung und die Stellung der Gattung innerhalb des russuloiden Stammbaums sind nach wie vor unklar.[1][5]

Arten

Der tropisch bis subtropischen Gattung werden gegenwärtig (Stand 2014) fünf Arten zugeordnet. In Europa ist die Gattung nicht vertreten.

Quellen

Einzelnachweise

  1. a b c L. Ryvarden, I. Johansen: A preliminary polypore flora of East Africa. 1980, S. 243 (Amylosporus campbellii und Amylosporus ryvardenii).
  2. L. Ryvarden: Studies in neotropical polypores 7. Wrightoporia (Hericiaceae, Basidiomycetes) in tropical America. In: Karstenia. Band 40:153, Nr. 2, 2000, S. 154 (online).
  3. A. David, M. Rajchenberg: Pore fungi from French Antilles and Guiana. In: Mycotaxon. Band 22, Nr. 2, 1985, S. 285–325 (online).
  4. M. Rajchenberg: New South American resupinate polypores. In: Mycotaxon. Band 16, Nr. 2, 1983, S. 500–506 (online – Originalbeschreibung).
  5. J. Vlasák, J. Kout, J. Jr. Vlasák, L. Ryvarden: New records of polypores from southern Florida. In: Mycotaxon. Band 118, 2011, S. 159–176 (online).
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Amylosporus: Brief Summary ( allemand )

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Amylosporus ist eine Pilzgattung innerhalb der Familie der Bergporlingsverwandten (Bondarzewiaceae). Die Vertreter der Gattung haben mehr oder weniger gestielte bis resupinate, poroide Fruchtkörper und ein dimitisches Hyphensystem. Die Septen der Hyphen tragen teilweise Schnallen, teilweise sind sie schnallenlos. Außerdem findet man gloeoplere Hyphen und amyloide, meist feinwarzig ornamentierte Sporen. Die tropisch bis subtropisch verbreitete Gattung scheint nahe mit den Bergporlingen verwandt zu sein, die sich aber durch ihr grobes Sporenornament unterscheiden. Die Weißfäulepilze leben saprobiontisch auf Holz, die Typusart Amylosporus campbellii (syn.: Tyromyces graminicola) aber lebt möglicherweise parasitisch auf Gräsern.

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Amylosporus ( anglais )

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Amylosporus is a genus of fungi in the family Bondarzewiaceae. The genus contains five species that are widely distributed in tropical regions.[1]

References

  1. ^ Kirk PM, Cannon PF, Minter DW, Stalpers JA (2008). Dictionary of the Fungi (10th ed.). Wallingford, UK: CABI. p. 28. ISBN 978-0-85199-826-8.

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Amylosporus ( suédois )

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Amylosporus är ett släkte av svampar. Amylosporus ingår i familjen Bondarzewiaceae, ordningen Russulales, klassen Agaricomycetes, divisionen basidiesvampar och riket svampar.[1]

Bondarzewiaceae

Bondarzewia



Stecchericium



Wrightoporia


Amylosporus

Amylosporus bracei



Amylosporus wrightii



Amylosporus daedaliformis



Amylosporus campbellii



Amylosporus ryvardenii




Heterobasidion



Spiniger



Gloiodon



Amylaria



Rigidoporopsis



Källor

  1. ^ Bisby F.A., Roskov Y.R., Orrell T.M., Nicolson D., Paglinawan L.E., Bailly N., Kirk P.M., Bourgoin T., Baillargeon G., Ouvrard D. (red.) (27 april 2011). ”Species 2000 & ITIS Catalogue of Life: 2011 Annual Checklist.”. Species 2000: Reading, UK. http://www.catalogueoflife.org/annual-checklist/2011/search/all/key/amylosporus/match/1. Läst 24 september 2012.
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