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Patschuli ( saksa )

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Patschuli (Pogostemon) ist eine Pflanzengattung in der Familie der Lippenblütengewächse (Lamiaceae). Die 40 bis 90 Arten sind in der Paläotropis weitverbreitet. Ihre bekanntesten Vertreter sind das Indische und das Javanische Patschuli, die zur Erzeugung des bekannten Patschuliduftes dienen.

Die Herkunft des Namens Patschuli ist nicht ganz zweifelsfrei gesichert, man geht jedoch davon aus, dass er sich vom tamilischen pachai (grün) und ilai (Blatt) ableitet.[1]

Beschreibung

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Illustration von Pogostemon plectranthoides (Syn.: Wensea pyramidata) aus: J.C. Wendland: Collectio plantarum tam exoticarum, quam indigenarum, cum delineatione, descriptione culturaque earum, Band 3, Gebrüder Hahn, Hannover 1819.

Vegetative Merkmale

Bei Pogostemon-Arten handelt es sich um einjährige oder ausdauernde krautige Pflanzen[2] oder Halbsträucher. Die Sprossachsen sind nicht hohl.[3] Einige Pogostemon-Arten sind Wasserpflanzen. Die Pflanzenteile können aromatisch sein.[2]

Die gegenständig angeordneten, oder selten zu dritt bis mehreren in Wirteln zusammenstehenden[2] Laubblätter sind gestielt bis annähernd ungestielt.[3] Die einfachen, mehr oder weniger stark behaarten bis filzig behaarten Blattspreiten sind eiförmig bis schmal-eiförmig, selten linealisch oder sichelförmig. Die Blattränder sind gezähnt bis fast glatt.[3][2]

Generative Merkmale

Je sechs bis viele Blüten stehen in Scheinquirlen in endständigen, durchgehenden oder unterbrochenen, manchmal einseitswendigen, traubigen oder rispigen Gesamtblütenständen zusammen.[3][2] Die haltbaren Trag- und Deck- sind linealisch bis eiförmig.[3][2]

Die relativ kleinen, zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle.[2] Der Kelch ist eiförmig-röhrenförmig oder glockenförmig und endet in fünf mindestens fast gleich Kelchzähnen. Die weiße bis purpurfarbene Krone ist zweilippig, die Oberlippe ist dreilappig und die Unterlippe einfach und ebenso lang oder ein wenig länger als die Oberlippe.[3][2] Die vier freien Staubblätter sind aufrecht und überragen die Blütenkrone; das vordere Paar kann länger sein.[3][2] Die Staubfäden sind in der Mitte purpurfarben bärtig behaart. Die Staubbeutel sind kugelförmig. Der Griffel ist am Ende in zwei ungefähr gleiche Teile gespalten.[3]

Die vier einsamigen (Teilfrüchte) Klausen sind eiförmig bis kugelig, leicht abgeflacht und glatt.[3]

Systematik und Verbreitung

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Habitus und gegenständige, einfache Laubblätter des Indischen Patschuli (Pogostemon cablin)
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Pogostemon helferi als Unterwasserpflanze
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Javanisches Patschuli (Pogostemon heyneanus)
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Pogostemon stellatus als Unterwasserpflanze

Die Gattung Pogostemon wurde 1815 durch den französischen Botaniker René Louiche Desfontaines in Mémoires du Muséum d'Histoire Naturelle, Tome 2, S. 154.[4] aufgestellt. Typusart ist Pogostemon plectrantoides Desf.[5] Der Gattungsname leitet sich von den griechischen Begriffen „pogon“ für Bart und „stemon“ für Faden ab und verweist auf die behaarten Staubblätter.[6] Synonyme für Pogostemon Desf. sind: Anuragia Raizada nom. illeg., Chotekia Opiz & Corda, Dysophylla Blume, Dysophylla El Gazzar & L.Watson ex Airy Shaw nom. illeg., Eusteralis Raf., Wensea J.C.Wendl.[7] Die Gattung Pogostemon umfasst je nach Autor 40 bis 94 Arten, darunter auch die Arten der ehemaligen Gattungen Dolichostemon, Dysophylla Blume und Eusteralis Raf.

Das Verbreitungsgebiet der Gattung Pogostemon umfasst tropische Bereiche von Asien und Afrika.

Die folgende Auflistung der etwa 90 anerkannten Arten erfolgt gemäß Rafaël Govaerts et al.: World Checklist of Lamiaceae. 2003:[7]

Siehe auch

Indisches Patschuli

Literatur

  • Xi-wen Li, Ian C. Hedge: Lamiaceae. Pogostemon. In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven (Hrsg.): Flora of China. Volume 17: Verbenaceae through Solanaceae. Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis 1994, ISBN 0-915279-24-X, S. 258–261.

Einzelnachweise

  1. etymonline. Abgerufen am 16. Oktober 2016 (englisch).
  2. a b c d e f g h i Pogostemon bei Tropicos.org. In: Flora of Pakistan. Missouri Botanical Garden, St. Louis.
  3. a b c d e f g h i Xi-wen Li, Ian C. Hedge: Lamiaceae. Pogostemon. In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven (Hrsg.): Flora of China. Volume 17: Verbenaceae through Solanaceae. Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis 1994, ISBN 0-915279-24-X, S. 258–261.
  4. René Louiche Desfontaines, 1815 eingescannt bei biodiversitylibrary.org.
  5. Pogostemon bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 4. Januar 2018
  6. Anmerkung zur Gattung auf Heimbiotop.de
  7. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al am an ao ap aq ar as at au av aw ax ay az ba bb bc bd be bf bg bh bi bj bk bl bm bn bo bp bq br bs bt bu bv bw bx by bz ca cb cc cd ce cf cg ch ci cj ck cl cm cn co cp cq cr Rafaël Govaerts (Hrsg.): Pogostemon. In: World Checklist of Selected Plant Families (WCSP) – The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew, abgerufen am 28. Dezember 2018.
  8. a b c Somran Suddee, Alan Paton: Validation of Lamiaceae Names. In: Kew Bulletin. Volume 61, 2006, S. 619–621. PDF. JSTOR 20443310
  9. Hans-Georg Kramer: Pflanzenaquaristik á la Kramer. Tetra-Verlag, Berlin-Velten 2009, ISBN 978-3-89745-190-2, S. 216 f.
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Patschuli: Brief Summary ( saksa )

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Patschuli (Pogostemon) ist eine Pflanzengattung in der Familie der Lippenblütengewächse (Lamiaceae). Die 40 bis 90 Arten sind in der Paläotropis weitverbreitet. Ihre bekanntesten Vertreter sind das Indische und das Javanische Patschuli, die zur Erzeugung des bekannten Patschuliduftes dienen.

Die Herkunft des Namens Patschuli ist nicht ganz zweifelsfrei gesichert, man geht jedoch davon aus, dass er sich vom tamilischen pachai (grün) und ilai (Blatt) ableitet.

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