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Entferntfiedriger Dornfarn ( saksa )

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Der Entferntfiedrige Dornfarn (Dryopteris remota) gehört innerhalb der Familie Wurmfarngewächse zur Gattung Wurmfarne.

Beschreibung

Der Entfernfiedrige Dornfarn ist ein Hemikryptophyt mit kurzem, aufsteigendem Rhizom. Er ist 20–90 Zentimeter hoch, wächst büschelig, ist aufrecht, dunkelgrün, ledrig derb. Der Wedelstiel und die Rhachis sind mit 2-farbigen Schuppen besetzt, die an der Basis dunkelbraun, am Rand hellbraun sind. Die Wedel sind dunkelgrün; die Fiederspindel ist am Grund 2–3 mm violettschwarz; die Fiederchen sind leicht gelappt. Die Sori haben ca. 1 mm Durchmesser. Der Schleier ist zumeist mit einigen (5-30) Drüsen am Schleierrand und auf der Schleierfläche besetzt. Die Sporen sind bohnenförmig, das Perispor ist mit feinsten Stacheln besetzt Neben gut entwickelten Sporen findet sich abortiertes Material, dieses ist in Form und Größe uneinheitlich. Die Chromosomenzahl ist 2x = 123, die Art ist triploid und apomiktisch.

Allgemeine Verbreitung

Der Entfernfiedrige Dornfarn kommt vor in Europa und Asien (Kaukasus, Türkei). In Europa kommt er in Nordspanien, Frankreich, Großbritannien, Irland, der Schweiz, Südwestdeutschland, Österreich, Italien, dem früheren Jugoslawien, Ungarn, Slowenien, Polen und Rumänien vor.[1] Außerhalb Eurasiens kommt er vor in Alaska, Kanada, Grönland und in der Vereinigten Staaten.[2]

Standorte

Der Entferntfiedrige Dornfarn wächst an beschatteten (bis mäßig beschatteten), frischen, gern etwas sickerfrischen, auch an sickerfeuchten, basenreichen bis mäßig basenreichen, (mäßig)sauren, z. T. modrig-humosen, meist schutt- oder blockreichen Böden, meist in luftfeuchter Lage (gern in Bachnähe), zusammen mit Impatiens noli-tangere, Galium odoratum und Lamium galeobdolon, vor allem in frischen Ausbildungen des Buchen-Tannenwaldes (Asperulo-Fagetum), seltener auch im Aceri-Fraxinetum oder in Erlenwäldern, auch gern in farnreichen Staudenfluren, hier z. T. gern mit Dryopteris affinis.

Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt et al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 3+w (feucht aber mäßig wechselnd), Lichtzahl L = 2 (schattig), Reaktionszahl R = 2 (sauer), Temperaturzahl T = 2+ (unter-subalpin und ober-montan), Nährstoffzahl N = 3 (mäßig nährstoffarm bis mäßig nährstoffreich), Kontinentalitätszahl K = 2 (subozeanisch).[3]

Systematik

Man kann drei Varietäten unterscheiden:[2]

  • Dryopteris expansa var. expansa
  • Dryopteris expansa var. alpina (T.Moore) Viane: Sie kommt in England vor.[2]
  • Dryopteris expansa var. willeana (Lid) Elven (Syn.: Dryopteris austriaca var. willeana Lid): Sie kommt in Skandinavien vor.[2]

Literatur

  • Schmeil-Fitschen: Die Flora Deutschlands und der angrenzenden Länder. 95. Auflage, 2011, ISBN 978-3-494-01498-2
  • Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band 2). 2., korrigierte und erweiterte Auflage. Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz. Ulmer, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8001-4990-2.
  • Oskar Sebald, Siegmund Seybold, Georg Philippi: Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs. Ulmer Verlag, Band 1
  • C.R. Fraser-Jenkins, T. Reichstein: in Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mittel-Europa. Band 1, Pteridophyta, 3. Auflage 1984 (S. 153ff), ISBN 3-489-50020-2
  • Jens Freigang, Walter Bujnoch, Günther Zenner: Erstfunde von Dryopteris x brathaica Fraser-Jenkins & Reichst. (Dryopteridaceae, Pteridophyta) in Süd-Deutschland – morphologische und molekulargenetische Untersuchungen. In: Kochia, Band 7: 67-86 (2013);

Einzelnachweise

  1. Christenhusz, M. & Raab-Straube, E. von (2013): Lycopodiophytina. – In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity. Datenblatt Dryopteris remota In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
  2. a b c d Michael Hassler: Taxon in Suchmaske eintragen bei World Ferns. - Synonymic Checklist and Distribution of Ferns and Lycophytes of the World. Version 12.10 vom Februar 2022.
  3. Dryopteris expansa (C. Presl) Fraser-Jenk. & Jermy In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 2. März 2022.
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