Byblis pilbarana ist eine fleischfressende Pflanze aus der Gattung Byblis. Sie ist eine relativ neu entdeckte Art, die 2012 von Allen Lowrie und John Godfrey Conran erstbeschrieben wurde.
Byblis pilbarana lebt als Sommeranuelle.[1] Sie wächst eintriebig, unverzweigt und halb bis straff aufrecht. Die Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von 20 – 25 cm.[2] Ihr Wurzelwerk ist feingliedrig und haarähnlich.
Die Blätter sind stielähnlich und rundum mit gestielten Sekretdrüsen besetzt. Das Laub steht entweder im rechten Winkel vom Stängel ab oder ist leicht bis stark nach oben gerichtet.
Die Blüten der Pflanzen stehen einzeln am Ende von langgestielten Infloreszenzen, die den Blättern nachempfunden und ebenfalls bedrüst sind. Sie sind fünfzählig, malvenfarben und faszinierenderweise immer steil nach oben gerichtet.[2] Die Blüten geben ihre Pollen erst durch die Schallfrequenz eines anfliegenden Bestäubers frei (sog. Vibrationsbestäubung), am Naturstandort sind dies meist Bienen und Schwebfliegen. Die Gestalt, Färbung und Größe der Blüten stellt vermutlich eine Nachahmung der Blüten bestimmter Fransenlilien (Thysanotus) dar. Die Gattung Thysanotus ist ebenfalls in Australien beheimatet und viele Arten gedeihen an denselben Naturstandorten wie die Regenbogenpflanzen. Und auch die Blüten von Fransenlilien werden durch Vibrationsbestäubung befruchtet.[1]
Byblis pilbarana wächst vornehmlich in der Provinz Pilbara im Nordwesten Australiens. Sie gedeiht auf sogenannten Hummocks, die reich an Stachelkopfgräsern sind. Die bevorzugten Böden sind dauerfeucht, stark versandet und granithaltig.[3][4]
Byblis pilbarana wird derzeit als „nicht gefährdet“ (least concern) eingestuft.[3]
Wie alle Byblis-Arten, so gehört Byb. pilbarana der Familie der Regenbogenpflanzengewächse (Byblidacea) aus der Ordnung der Lamiales an. Ihre nächstverwandte Schwesterart ist Byb. rorida.[2][1] Byb. pilbarana wird dem Liniflora-Komplex zugeordnet.
Der wissenschaftliche Gattungsname verweist auf die griechische Quellnymphe Byblis[5], welche unglücklich in ihren Zwillingsbruder Kaunos verliebt ist. Als sie von diesem abgewiesen wird, zerfließt sie buchstäblich in zahllose, schimmernde Tränen.[6] Die stark irisierenden Sekrettropfen der Pflanze sollen an ihre Tränen erinnern. Der Artenname geht auf die Provinz Pilbara zurück, aus der die Art stammt.
Byblis pilbarana ist eine fleischfressende Pflanze aus der Gattung Byblis. Sie ist eine relativ neu entdeckte Art, die 2012 von Allen Lowrie und John Godfrey Conran erstbeschrieben wurde.